Da hätte er fast zum Gladbach-Held werden können!

Bei der ernüchternden Null-Nummer von Borussia Mönchengladbach gegen den SV Darmstadt 98 am Samstagnachmittag (10. Februar 2024) haderten die Fohlen erstmals in dieser Saison mit ihrer Offensive. Gegen das Tabellenschlusslicht leisteten sich die Gladbacher im heimischen Borussia-Park einen ungewohnten Chancen-Wucher.

Gladbach: Herrmann feierte gegen Darmstadt erst seinen vierten Kurzeinsatz

24 Torschüsse gab Borussia Mönchengladbach gegen den SV Darmstadt 98 am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga ab. In diesem Umfang hatten die Fohlen in dieser Saison nur beim 3:1-Auswärtssieg gegen den VfL Bochum auf das gegnerische Tor geballert (27 Torschüsse).

Im Netz von Darmstadt-Keeper Marcel Schuhen (31) landete nach 90 Minuten jedoch kein Ball. Während in der ersten Halbzeit zunächst Franck Honorat (27) und kurz vor Pausenpfiff Jordan Siebatcheu (27) große Chancen vergaben, sorgte die Co-Produktion von zwei Einwechselspielern für die vielleicht größte Möglichkeit.

In der 78. Spielminute legte der zur Grundlinie gelaufene Nathan Ngoumou (23) den Ball nach einem Sprint überlegt in die Mitte, um den einlaufenden Patrick Herrmann (33) zu bedienen. Doch das Gladbacher Urgestein verfehlte das Leder um wenige Zentimeter.

Es wäre vielleicht der goldene Treffer des Spiels gewesen, mit dem sich Herrmann zum Gladbach-Helden hätten krönen können. Aber auch so zeigte der 33-Jährige bei seinem 18-minütigen Kurzeinsatz eine gefällige Leistung – vielleicht sogar die beste unter Chef-Trainer Gerardo Seoane (45).

Unter dem Schweizer spielt Herrmann in dieser Saison kaum eine Rolle. Die Einwechslung gegen Darmstadt war erst sein vierter Einsatz, insgesamt kommt der Ur-Gladbacher auf 59 Spielminuten. Allerdings dreht der Offensivspieler in seiner vielleicht letzten Spielzeit wohl auch seine Ehrenrunde.

Zuletzt sprach Herrmann offen darüber, über ein Karriereende nach der Saison nachzudenken. Eine mögliche Rückkehr zu seinem Jugendklub, dem 1. FC Saarbrücken, schloss das Urgestein aus (GladbachLIVE berichtete).

Doch bevor sich der 33-Jährige in den Fußball-Ruhestand verabschiedet, dürfte er noch eine ganz besondere Marke auf dem Schirm haben. Mit seinem 414. Spiel im Gladbach-Trikot fehlen Herrmann jetzt nur noch drei Partien, um mit Legende Jupp Heynckes (78) gleichzuziehen. Er wäre dann der Borusse mit den fünftmeisten Einsätzen.

Nach der Duftmarke, die Herrmann gegen Darmstadt hinterlassen hat, könnte Seoane nun vielleicht öfter auf den Ur-Gladbacher zurückgreifen. Und dem gebürtigen Saarländer damit die Tür öffnen, die Heynckes-Marke zu knacken.