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Von Leo Bach (lb)

„Ich fand das gar nicht schlimm“ Gladbachs Ullrich über seinen Durchbruch – Ansage vor BVB-Duell

Lukas Ullrich beim Gladbach-Training.

Das aufstrebende Talent bei Borussia: Lukas Ullrich, hier am 3. Dezember 2024, steht aktuell voll im Saft.

So kann es für ihn weitergehen!

Borussia Mönchengladbach befindet sich im Aufschwung. Nach einem holprigen Saison-Start scheinen die Fohlen in der Bundesliga angekommen zu sein. Die 1:3-Niederlage beim SC Freiburg (30. November 2024) beendete zwar eine beeindruckende Serie von fünf ungeschlagenen Spielen, brachte aber für einen Youngster auch etwas Positives mit sich.

Gladbach-Durchstarter Lukas Ullrich wartete geduldig auf Profi-Einsätze

So markierte Mittelstürmer Tim Kleindienst in der 61. Spielminute den einzigen Gladbacher Treffer des Nachmittags – vorbereitet durch eine punktgenaue Flanke von Linksverteidiger Lukas Ullrich (20).

Es war der erste Scorerpunkt in der Profi-Karriere des jungen Borussen. Immer wieder fällt Ullrich durch Offensiv-Aktionen auf, scheint auch als Teil der Viererkette seinen Drang zum Tor nicht verloren zu haben.

Bereits bei seinem Saison-Debüt im DFB-Pokal bei Eintracht Frankfurt (1:2, 30. Oktober) machte der gebürtige Berliner immer wieder im vorderen Drittel auf sich aufmerksam, agierte dort aber noch als Schienenspieler in einer Formation mit Dreierkette. Im Vereins-Interview sprach Ullrich nun über seinen Durchbruch und wie es weitergehen soll.

„Ich bin sehr glücklich, weil ich, seit ich ein kleines Kind bin, auf diese Momente hingearbeitet habe. Dass ich es nun geschafft habe, meine ersten Bundesligaspiele zu absolvieren, macht mich sehr stolz. Ich bin mir aber bewusst, dass das nur der Anfang ist und ich jede Woche im Training und in den Spielen weiter Gas geben und immer alles auf dem Platz lassen muss“, beschreibt der 20-Jährige seine aktuelle Gefühlswelt.

Seine ersten Schritte als Profi machte Ullrich in der Saison 2023/24 unter Trainer Gerardo Seoane (46). So richtig angekommen in der ersten Mannschaft ist er aber erst jetzt, stand zuletzt viermal in Folge in der Startelf. Ullrich strahlt eine gewisse Ruhe aus und übte sich auch in der Übergangsphase vom Talent zum Profi in Geduld. Für den Ex-Herthaner kein Problem.

„Ich fand das gar nicht schlimm und habe es sogar als positiv angesehen, weil ich ein Typ bin, der immer gerne spielen will. Durch die Einsätze in der U23 habe ich viel Spielpraxis sammeln können und bin in meinem Rhythmus geblieben. Das ist für mich als junger Spieler sehr wichtig“, so Ullrich. Insgesamt sei er dem Trainerteam dankbar für die Chance und wolle das in ihn gesteckte Vertrauen weiterhin mit guten Leistungen zurückzahlen.

Dass es dabei meist noch nicht für 90 Minuten reicht, ist dem Defensiv-Mann kein Dorn im Auge. Im Gegenteil: Die hohe Belastung in der Bundesliga wertet er als Potenzial, sich zu verbessern. Für das kommende Heimspiel gegen Borussia Dortmund am Samstagabend (7. Dezember, 18.30 Uhr) brennt Ullrich schon jetzt.

Seine Ansage: „In den Duellen gegen die Top-Teams wird man immer besonders gefordert, aber es macht auch riesigen Spaß, genau dafür spielt man Fußball. Die Dortmunder haben viele gute Spieler in ihren Reihen, aber wir haben zu Hause zuletzt sehr gute Leistungen gezeigt und brauchen uns deshalb nicht zu verstecken.“ 

Das gilt nicht zuletzt auch für ihn selbst. Durchstarter Ullrich gehört zu den Entdeckungen der Saison, wird auch nach der Rückkehr von Stamm-Linksverteidiger Luca Netz (21) nicht um seinen Kaderplatz fürchten müssen. Womöglich steht den beiden Berlinern sogar ein offener Konkurrenzkampf bevor.

Sollte es dann doch wieder auf die Bank gehen, weiß der schon jetzt so abgeklärt wirkende Ullrich bereits bestens, wie er damit umzugehen hat: Warten und wenn die Chance kommt, Leistungen abrufen. Diese Fähigkeit stellte er bereits auf höchstem Niveau unter Beweis.