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Von Leo Bach (lb)

Drama in Lissabon Ex-Gladbach-Trio mit bitterem Aus in der Königsklasse – letzte Titelhoffnung dahin

Denis Zakaria richtet eine Gladbacher Mauer aus.

Denis Zakaria (l.) richtet die Gladbacher Mauer mit Breel Embolo (2.v.l.), Matthias Ginter (2.v.r.) und Flo Neuhaus (r.) am 27. Februar 2021.

Königsklasse im Fürstentum: Aus dem Traum vom ganz großen Triumph wird leider wieder nichts – generell schwinden die Titelhoffnungen.

Edelmetall wird es für Borussia Mönchengladbach in dieser Saison nicht mehr geben. Die Fohlen schieden bereits in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen Eintracht Frankfurt (1:2) aus, und auch wenn es in der Bundesliga deutlich besser als noch in der Vorsaison läuft, ist die Meisterschaft natürlich kein Thema am Niederrhein.

Aus in der Champions League: Hütter-Elf unterliegt Benfica dramatisch

Für drei Ex-Gladbacher hätte es in dieser Spielzeit durchaus um Trophäen gehen können, doch das Trio verspielte am Dienstagabend (18. Februar 2025) auf dramatische Weise die letzte Chance darauf.

Bei der AS Monaco stehen in Trainer Adi Hütter (55), Breel Embolo (28) und Denis Zakaria (28) gleich drei ehemalige Borussen unter Vertrag. Hütter coachte die Fohlen in der Saison 2021/22, wurde dann aber nach nur einer Spielzeit wieder entlassen, weil Tabellenplatz zehn den Ansprüchen der Bosse nicht genügte.

Embolo und Zakaria waren etwas länger in Mönchengladbach tätig. Letzterer absolvierte von 2017 bis 2022 satte 146 Pflichtspiele (elf Tore) für den VfL, ehe er nach Stationen bei Juventus Turin und dem FC Chelsea im Fürstentum Monaco landete.

Stürmer Embolo kam 2019, für den damaligen Schalke-Profi ließen die Borussia-Bosse elf Millionen Euro springen. Drei Jahre später (106 Spiele, 25 Tore) ging er, zeitgleich mit Zakaria, für 12,5 Millionen Euro dann direkt zur AS Monaco. Die Aspiration des Duos: Um Titel mitspielen und im europäischen Geschäft ganz oben dabei sein.

So ganz hat sich diese Hoffnung noch nicht erfüllt. In Pokal, Meisterschaft und Königsklasse blieb der große Erfolg dem Ex-Gladbach-Trio bisher nicht vergönnt. Vergangene Saison landete Monaco in der französischen Ligue 1 immerhin auf dem zweiten Platz, qualifizierte sich so für den Supercup, musste sich dort aber Paris Saint-Germain durch einen Treffer in der Nachspielzeit geschlagen geben (0:1). 

Am Dienstagabend platzte die nächste Hoffnung auf einen Titel, in der Champions League wurden den Monegassen allerdings ohnehin höchstens Außenseiterchancen zugerechnet. Nachdem die AS in der Zwischenrunde das Hinspiel gegen Benfica Lissabon zu Hause mit 0:1 verloren hatte, galt es in der portugiesischen Hauptstadt den Rückstand aufzuholen, um ein frühes Ausscheiden zu verhindern.

Im Estadio da Luz entwickelte sich dann ein echtes Fußballdrama: Benfica gelang der erste Treffer des Tages, Monaco glich vor der Pause noch aus und legte kurz nach dem Seitenwechsel sogar nach. Ein Elfmeter in der 76. Minute brachte Lissabon das 2:2, ehe der 18-jährige George Ilenikhena die Gäste mit dem 3:2-Führungstreffer jubeln ließ (81.).

Der Schlusspunkt dieses Königsklassen-Abends war damit aber noch nicht gesetzt: Orkun Kökcü verwandelte das Stadion in der 84. Minute zum Tollhaus. Benfica sichert sich durch das 4:3 (3:3 im Rückspiel) einen Platz im Achtelfinale, Monaco ist raus. Bitter: Kapitän Zakaria verpasste die Partie mit einer Gelbsperre, mit ihm wäre das Spiel möglicherweise anders verlaufen.

Für Hütter, Embolo, der gegen Lissabon das 1:1 vorbereitete, und Zakaria wird es damit auch in dieser Saison keinen Titel geben. Im Pokal scheiterte Monaco früh, in der Liga (Tabellenplatz vier) ist der Abstand auf Spitzenreiter PSG nach 22 Spieltagen mit 16 Punkten beträchtlich. Dort geht es nun darum, unter die ersten Drei zu kommen, um sich für die Champions League zu qualifizieren und im nächsten Jahr dann neu auf Trophäenjagd zu gehen.