„Nie meine Motivation“ Kein Saudi-Transfer! Gladbachs 25-Millionen-Mann lehnt XXL-Deal ab
Einst ein 25-Millionen-Deal für Max Eberl (49) – nun kommt es aber zunächst einmal nicht zum nächsten XXL-Transfer.
Manu Koné (22) hätte in diesem Sommer in diese Sphären vorstoßen können – die Rekord-Transfers von Borussia Mönchengladbach haben es mittlerweile in sich.
Gladbach kassierte einst 25-Millionen-Euro – Ex-Fohlen lehnt Saudi-Deal ab
In der zweiten Hälfte der 2000er-Jahre reichte einst Federico Insua (43) noch eine Ablöse in Höhe von rund vier Millionen Euro, um in der Top-Fünf von Borussias Rekord-Abgängen zu landen.
Gerade drei Transfers führten in der Fohlen-Blütezeit unter Ex-Manager Max Eberl (49) dazu, dass die Zahlen eine andere Dimension erreicht haben. Für Granit Xhaka (30) kassierte Borussia einst 45 Millionen Euro vom FC Arsenal.
Dahinter folgt ein 25-Millionen-Duo – sowohl der Abgang von Thorgan Hazard (30) als auch der Wechsel von Jannik Vestergaard (30) spülte 25 Millionen Euro in die Gladbach-Kassen.
Bei Vestergaard ist ohnehin beachtlich, wie viel für ihn im Laufe seiner Profi-Karriere bezahlt wurde. Bei seinen Transfers zu Werder Bremen, Borussia, dem FC Southampton und Leicester City flossen insgesamt über 59 Millionen Euro.
Der 30-Jährige verzichtet nun aber darauf, einen Schritt in seiner Laufbahn zu gehen, der zweifelsohne äußerst lukrativ für den Ex-Gladbach-Star gewesen wäre.
Wie Vestergaard nun im Sommer 2023 bestätigt, zählte er zu den zahlreichen Fußball-Profis, die ein XXL-Angebot aus Saudi-Arabien vorliegen hatten. Den Namen des Vereins wollte er im Interview mit der dänischen Zeitung „BT“ aber nicht nennen. „Das wäre nicht fair“, sagt Vestergaard.
Laut „BT“-Informationen hatte der einstige Borusse durch den Saudi-Transfer die Möglichkeit, ein Netto-Gehalt von rund 5,5 Millionen Euro im Jahr einzustreichen.
Das entspricht knapp einer Verdoppelung des Netto-Gehaltes, das für seinen aktuellen Vertrag beim Premier-League-Absteiger Leicester City kolportiert wird. Sich trotz eines Karriere-Knicks finanziell noch einmal zu verbessern, diese Gelegenheit hat wahrlich nicht jeder Profi – gerade mal Anfang 30.
Vestergaard spricht Klartext, wenn es um die Beweggründe geht, warum er den XXL-Deal hat platzen lassen: „Geld war nie meine Motivation. Die sportliche Herausforderung ist der Grund, warum ich Fußball spiele – und es liebe.“
Dass sein aktueller Klub Vestergaard Steine in den Weg gelegt hätte, ist äußerst unwahrscheinlich. Die vergangenen Monate waren für Vestergaard von einem öffentlich Disput mit Ex-Trainer Brendan Rodgers (50) geprägt.
Vor Leicesters Premier-League-Abstieg absolvierte der Däne 16 Monate lang kein Erstliga-Spiel für den englischen Meister von 2016. Transfers zu Hertha BSC und Fulham schlug er in der Vorsaison aus – obwohl Leicester ihn englischen Medienberichten zufolge gerne abgegeben hätte.
Zuletzt stand Vestergaard bei einem Testspiel gegen den FC Liverpool (0:4) mal wieder in der Startelf. Der Däne macht aber keinen Hehl daraus, nach dem Abstieg nun aber den Wechsel vollziehen zu wollen – nur nicht in die Wüste.
„Ehrlich gesagt will ich in die Top-Fünf-Ligen und ich höre von meinem Berater, dass auch Interesse besteht. Ich habe große sportliche Ambitionen und das Transfer-Fenster ist noch einige Zeit geöffnet. Von daher sieht es gut aus“, erklärt Vestergaard, der von 2016 bis 2018 in Gladbach spielte.
Trotz einiger Verletzungs-Probleme zum Ende der Vorsaison und der langen Durchstrecke ohne Erstliga-Einsatz unter Rodgers sieht sich Vestergaad nun in einer „richtig guten Verfassung“. Die kommenden Wochen werden zeigen, wohin es Borussias 25-Millionen-Mann aus dem Sommer 2018 zieht.