So hat er sich das sicher vorgestellt – folgt jetzt noch der ganz große Coup?

Die vergangene Saison bot Borussia Mönchengladbach eine der besten Chancen dieser Zeit, mal wieder einen Titel einzufahren. Im DFB-Pokal scheiterten die Fohlen allerdings gegen den Drittligisten Saarbrücken. Bis auf den späteren Sieger Bayer 04 Leverkusen stand zu diesem Zeitpunkt kein Bundesligist mehr im Halbfinale. Das schöne Gefühl, einen Pokal in die Höhe zu strecken, erreichte am Wochenende ein Ex-Fohlen – allerdings weit vom Niederrhein entfernt.

Ex-Fohlen Reus feiert mit LA Galaxy – am Samstag folgt das große Spiel

Marco Reus (35) und Borussia – das passt! Allerdings kickte der Offensiv-Spieler nicht nur für eine Borussia in seiner Karriere. So spielte Reus von 2009 bis 2012 für Mönchengladbach (109 Partien; 41 Tore, 28 Vorlagen), um dann nach dem Wechsel in seiner Heimatstadt Dortmund beim BVB zur Vereinslegende zu werden.

In 429 Spielen lief Reus für die Schwarz-Gelben auf, schoss dabei 170 Tore und legte 131 weitere auf. Fast krönte er seine Zeit beim Ruhrpott-Klub mit dem Titel in der Champions League, verlor das Finale im Sommer 2024 aber gegen Rekordsieger Real Madrid (1. Juni, 0:2).

Nach seinem Abschied ging es für den 35-Jährigen dann auf ein neues Abenteuer: Reus heuerte bei Los Angeles Galaxy in den USA an, wo schon Legenden wie David Beckham (49) und Zlatan Ibrahimovic (43) den Herbst ihrer Karriere verbrachten.

Die Saison der amerikanischen MLS wird allerdings nicht parallel zu den europäischen Ligen ausgetragen, Reus stieg also mittendrin ein. Bei sechs Partien in der regulären Spielzeit mischte der Ex-Gladbacher noch mit (ein Tor, zwei Vorlagen), dann ging es in die Playoffs.

Colorado und Minnesota stellten für LA keine großen Hürden dar, im Halbfinale ging es dann gegen die Seattle Sounders. Beim Aufeinandertreffen in der Nacht zu Sonntag (1. Dezember 2024) ging es bereits um einen Titel.

Wie so häufig im US-Sport ist auch die Fußballliga „Major League Soccer“ in zwei sogenannte Conferences aufgeteilt. Die Gewinner aus Eastern- und Western-Conference spielen dann den Gesamtsieger im MLS-Cup aus.

Und den Titel im Osten sicherte sich Galaxy unter Mitwirken von Marco Reus! Gegen Seattle gelang der Siegtreffer erst spät. Ex-Bundesliga-Stürmer Dejan Joveljic (25, Eintracht Frankfurt) traf in der 85. Minute zum 1:0-Endstand. Somit feiert der zur Halbzeit ausgewechselte Reus nach nur zehn Spielen Übersee bereits seinen ersten Titel.

Um den großen Pott geht es aber am späten Samstagabend (7. Dezember, 22 Uhr). Im MLS-Cup treffen im kalifornischen Carson, unweit von Los Angeles, Galaxy und die New York Red Bulls aufeinander. Der amerikanische Vertreter des Dosen-Imperiums wird aktuell vom ehemaligen Mainz-Coach Sandro Schwarz (46) trainiert.

Im Conference-Halbfinale setzte sich RB gegen den Stadtrivalen New York City FC durch, bei dem Ex-Fohlen Hannes Wolf (25) aktuell wirbelt. Ein Duell ehemaliger Gladbacher wird es im MLS-Cup-Finale also nicht geben. Wohl aber die Möglichkeit für Marco Reus, binnen einer Woche gleich zwei Trophäen einzusammeln.