Ausnahme-Athlet oder Angst vor Karriereende? Gladbach-Fanliebling schafft mit 40 Jahren Beachtliches
Ein bemerkenswerter runder Geburtstag für einen immer noch aktiven Fohlen-Fanliebling!
Bei Borussia Mönchengladbach entwickelte er sich zu einem der besten Verteidiger der Bundesliga. Mittlerweile steht er in Südeuropa unter Vertrag und sicher werden sich nicht wenige Fans verwundert fragen: Spielt er wirklich immer noch?
Am Mittwoch (18. Oktober 2023) feiert Dante seinen 40. Geburtstag – und trotz des runden Geburtstages spielt er aktuell immer noch bei einem Erstligisten in einer der Top-Fünf-Ligen.
Gladbach: Ex-Fohlen-Star Dante feiert runden Geburtstag
Die Lockenpracht von Dante Bonfim Costa Santos (40) hat Kultstatus in Mönchengladbach – bis heute. Zweimal war der Brasilianer in seiner Zeit bei Borussia ein entscheidender Faktor, zweimal hatte er erheblichen Anteil daran, dass der Verein nicht in der Versenkung verschwand.
Einmal war dies in der Saison 2008/09 der Fall, als der damalige Sportdirektor Max Eberl (50) ihn im Winter-Transferfenster von Standard Lüttich verpflichtete. Er wurde verpflichtet, um die bis dahin so wacklige Defensive der Fohlen zu stabilisieren, die mit ein Grund war, warum Gladbach zum Zeitpunkt seiner Verpflichtung den 18. Tabellenplatz belegte.
Unter Trainer Hans Meyer (80) avancierte der Brasilianer nach überstandenem Muskelfaserriss schnell zur Stammkraft. Besonders mit seinem entscheidenden Kopfballtor in der 90. Minute am 32. Spieltag beim Energie Cottbus trug er erheblich zum Klassenerhalt bei.
Ähnlich brenzlig wurde es für Borussia in der Saison 2010/11. Wieder stand Borussia im Abstiegskampf und befand sich in einer schwierigen Situation, ehe unter Lucien Favre (65) die Wende eingeleitet wurde, in welcher auch Dante weiterhin eine wichtige Rolle einnahm.
Am Ende gelang der Klassenerhalt in der Relegation. Zur Feier des Erfolgs ließ sich der heute 40-Jährige seine Lockenpracht noch in Bochum abrasieren – und machte sich damit zwischenzeitlich unsterblich.
Den Avancen des FC Bayern München wollte Dante in der darauffolgenden für Borussia dann sehr erfolgreichen Saison nicht widerstehen und schloss sich im Sommer 2012 dem Rekordmeister an. Dort begann für Dante dann eine erfolgreiche Zeit. Auf Anhieb spielte er sich als Stammspieler fest und krönte seine Leistungen mit dem Gewinn des Triples 2013.
Auch in der brasilianischen Nationalmannschaft spielte der Ex-Gladbacher von nun an eine Rolle und nahm sogar an der heimischen WM 2014 teil – bis zum legendären 1:7 gegen die deutsche Mannschaft.
Vom FC Bayern ging es für ihn nach vier Jahren im August 2015 zum VfL Wolfsburg, den er wiederum nach einer Saison verließ und Richtung Frankreich zu OGC Nizza und seinem Förderer Lucien Favre wechselte. Bei den Südfranzosen steht Dante bis heute unter Vertrag – trotz seiner mittlerweile 40 Jahre und noch immer als Mannschaftskapitän.
Die Umstände seiner bis heute andauernde Beschäftigung in Nizza muten dabei kurios an. Wie französische Medien berichteten, sollte Dante eigentlich nach der vergangenen Saison ins Trainerteam der Südfranzosen rücken. Doch im Mai dieses Jahres verkündete sein Verein eine erneute Verlängerung des Arbeitspapiers um ein weiteres Jahr bis Juni 2024.
Es wirkt fast so, als habe der 40-Jährige Angst vor dem Karriereende – oder ist der Ex-Gladbacher einfach ein absoluter Ausnahme-Athlet? Im August verriet er in einem Interview, dass er sich noch immer fit fühle: „Es ist wahr, dass ich mittlerweile in meine achte Saison gehe. Ob das zu viel ist? Ja und nein. In erster Linie ist es großartig.“
Weiter erklärt der ehemalige Borussia-Profi: „Ich bin sehr stolz darauf, dass es für mich weitergeht. Ich werde nicht mit dem Gefühl in die Saison gehen, dass es meine letzte ist. Ich möchte Spaß haben und meinen Mannschaftskollegen helfen. Nach der Saison werde ich dann weiterschauen. Ich fühle mich aber besser als in den Jahren zuvor.“
Das klingt jedenfalls nicht danach, als wolle der Abwehrspieler im Sommer 2024 seine Fußballschuhe an den Nagel hängen. Mit 40 Jahren noch in einer Top-Liga unterwegs zu sein, das kann jedenfalls nicht jeder Ex-Nationalspieler von sich behaupten.