Heimkehrer bereits zurück auf dem Trainingsplatz Ex-Gladbach-„Capitano“ trägt schon wieder in Blau-Weiß
Ein ungewohnter Anblick für die Gladbach-Fans – und für einige sicher auch ein trauriger.
Für Lars Stindl (34), Ex-Kapitän von Borussia Mönchengladbach, hat ein neuer Karriereabschnitt begonnen. Am Samstag (24. Juni 2023) absolvierte er sein erstes Training bei seinem neuen (und alten) Klub, dem Karlsruher SC.
Gladbach: Ex-Kapitän Lars Stindl ist zurück beim Karlsruher SC
Während die Spieler im Borussia-Park erst am 7. Juli wieder zurückerwartet werden, stehen die Zweitligisten zum größten Teil schon wieder auf dem Trainingsplatz. Der Grund dafür: Die 2. Bundesliga beginnt erneut zwei Wochen vor der ersten Runde im DFB-Pokal, weswegen die Sommerpause etwas kürzer gehalten ist.
Auch der Karlsruher SC trainiert schon wieder, die Badener starteten bereits am Donnerstag (22. Juni) in die Vorbereitung, da allerdings noch ohne Lars Stindl.
Da der Rückkehrer vom Niederrhein nach Saisonende noch mit dem VfL auf der Saisonabschlusstour in Nord- und Ostdeutschland war, hat er einen um ein paar Tage verlängerten Urlaub gewährt bekommen.
Somit war der 34-Jährige auch beim 14:0-Testspielsieg gegen den SV Staufenberg am Samstag noch nicht mit von der Partie, sondern nahm sich viel Zeit für die Fans.
Erste Fotos vom langjährigen Gladbach-Kapitän in Blau-Weiß veröffentlichte der KSC am Montag (26. Juli). Auch wenn er bei seinem Jugendklub die Rückennummer 13 tragen wird, die er auch in den vergangenen acht Jahren in Gladbach trug, prangt eine kleine 14 auf Stindls Trainingsshirt.
Sehen Sie hier die ersten Fotos von Lars Stindl im KSC-Training:
Die drei Fotos zeigen Stindl beim Trainingsspiel und beim Torschuss in gewohnter Haltung. Seine fast schon charakteristische Schusshaltung beim Abschluss mit dem Innenspann zeigt der 34-Jährige auch bei seinem Heimatklub.
Nach 13 Jahren ist Stindl zurück in Karlsruhe, dem Klub, zu dem er mit 12 gewechselt war, bei dem er Profi und Bundesliga-Spieler wurde. „Als ich auf das Gelände fuhr, sind bei mir große Emotionen hochgekommen“, sagte er in den „Badischen Neuesten Nachrichten“.
Bei den Karlsruher Fans hat die Rückkehr des elfmaligen Nationalspielers eine regelrechte Euphorie ausgelöst. Die Anhänger des Tabellensiebten der abgelaufenen Zweitligasaison erwarten einiges von Stindl, der selbst in der abgelaufenen Saison in Gladbach mit wettbewerbsübergreifend neun Toren und zehn Vorlagen noch zu den Leistungsträgern gehörte.
Und auch in der Karlsruher Mannschaft hat die Stindl-Verpflichtung etwas bewirkt. „Man hat der Mannschaft angemerkt, dass wir da jetzt jemanden haben, der mit Mitte 25 sicher nicht mit uns auf dem Feld stehen würde. Es war zu bemerken, dass der Fokus durch ihn automatisch nach oben geht“, sagte beispielsweise Trainer Christian Eichner (40) den „BNN“, der übrigens 20 Spiele gemeinsam mit Stindl bestritten hat.
Kapitän Jerome Gondorf (35) ergänzte: „Wir können sehr, sehr froh sein, dass er da ist. Er wird uns sicher einige schöne Momente bescheren.“
„Natürlich kann ich die Euphorie um meine Person ein Stück weit verstehen. Doch grundsätzlich ist es in der Heimat sehr entspannt“, wollte Stindl selbst keinen allzu großen Hype aufkommen lassen. „Ich weiß das alles einzuschätzen.“
So emotional der Stindl-Abschied aus Gladbach für die Fans und auch den „Capitano“ selbst war, auch die VfL-Fans werden bei der Karlsruher Euphorie zugeben müssen, dass nun zusammengefunden hat, was zusammen gehört.
Und auch wenn er wieder zurück in der Heimat ist, bleibt Stindl der Borussia auch weiterhin verbunden. Beispielsweise kommentierte er zuletzt erst ein Instagram-Posting von Nachwuchskicker Yvandro Borges Sanches (19) mit den Worten „#Trusttheprocess“, also „Vertraue in den Prozess“. Zwei Herzen schlagen also auf jeden Fall noch in der Brust des „Capitanos“.