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Von Gianluca Vogt

Wieder in der Spur Geschasster als Pokal-Held – Gladbach bleibt nur das Zuschauen

Michael Cuisance behauptet den Ball gegen Hannes Wolf und Laszlo Bénes.

Ex-Gladbach-Profi Michael Cuisance im Einsatz für den FC Bayern München am 28. Juli 2021.

Bei Borussia Mönchengladbach wurde er einst als großes Talent gefeiert, von den Fans zum besten Spieler der Saison gewählt.

Doch nicht jedem hoch gehandelten Spieler von Borussia Mönchengladbach gelang es, eine große Karriere hinzulegen. Dennoch durfte sich ein Ex-Supertalent in dieser Pokal-Woche zum Helden krönen.

Gladbach: Ex-Fohlen bringt seine Karriere wieder in Schwung

Wer bei Borussia Mönchengladbach in der jüngeren Vereinsgeschichte an große Namen denkt, die bei den Fohlen zu Stars gereift sind, der kommt wohl nicht um Namen wie Granit Xhaka (32), Yann Sommer (35) oder Marc-André ter Stegen (32) herum.

Die beiden erstgenannten machten zuletzt beim Ballon d'Or auf sich aufmerksam, wo sie unter den besten Spielern des Jahres ausgezeichnet wurden. Doch nicht alle Spieler, die in der Vergangenheit als vielversprechend gehandelt wurden, legten eine große Karriere hin.

Als einer dieser Spieler dürfte Michael Cuisance (25) gelten. Der Franzose wechselte im Alter von 18 Jahren an den Niederrhein und startete gleich in seiner ersten Saison durch. Die Belohnung der Fans: Für die Saison 2017/18 wurde er im Sommer 2018 als bester Spieler der Saison ausgezeichnet. Cuisance galt als das nächste heiße Eisen, das Borussia eine dicke Millionensumme in die Kassen spülen würde.

Doch die Freude an den Künsten des Mittelfeldspielers hielt nicht lange an. Ein Jahr nach seiner Auszeichnung wechselte der mittlerweile 25-Jährige zum Rekordmeister FC Bayern München. Der Wechsel kam trotz seines Potenzials überraschend, schließlich hatte er nach seiner Durchbruch-Saison nicht den erhofften nächsten Schritt machen können.

Die Stimmen zu seinem Wechsel waren dementsprechend kritisch, der Abgang wenig harmonisch. Cuisance wurde nicht zugetraut, sich bei den Bayern durchzusetzen. Und so kam es schließlich auch. Nach Leihstationen und einem festen Transfer nach Italien zu Venezia FC ist das einst gelobte Talent inzwischen in der 2. Bundesliga angekommen.

Dort kickt das einstige Fohlen für Hertha BSC, nachdem er in der vergangenen Saison erfolgreich beim VfL Osnabrück auf sich aufmerksam machen konnte. Und in der Hauptstadt scheint der gebürtige Elsässer seinen Karriereabschwung, für den er viel Häme auch von Gladbach-Fans erntete, ausbremsen zu können – auch wenn er noch lange nicht dort ist, wo er einst herkam.

Bei der Hertha ist Cuisance unangefochtener Stammspieler im Mittelfeld. Am Mittwoch (30. Oktober 2024) bescherte er seinem Klub zudem den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals: Beim 2:1-Sieg der Berliner gegen Bundesligist 1. FC Heidenheim erzielte der 25-Jährige den entscheidenden Siegtreffer.

Vom einst Geschassten zum Pokal-Helden. Einen solchen hätte Borussia bei seiner 1:2-Pleite gegen Eintracht Frankfurt im Parallelspiel auch nur zu gut gebrauchen können. Stattdessen müssen die Fohlen in der nächsten Runde vom Sofa aus zuschauen, während Cuisance mit seiner Hertha im Einsatz sein wird.