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Von Daniel Thiel

Eberl-Entscheidung Rentenvertrag in der Tasche: Gladbach-Eigengewächs steht vor Borussia-Park-Premiere

Max Eberl schaut am 21 Juli 2023 im Trainingskleidung von RB Leipzig nach oben.

Max Eberl, hier am 21. Juli 2023, ist seit Herbst 2022 für die sportlichen Geschicke bei RB Leipzig verantwortlich.

Eine ganz besonderen Rückkehr – nicht nur für Max Eberl (49).

Wenn Borussia Mönchengladbach am Samstag (23. September 2023, 15.30 Uhr) auf RB Leipzig trifft, wird sich vieles um einen Mann drehen, der gar nicht auf dem Rasen steht.

Gladbach-Eigengewächs trumpft in Leizpig auf

Zum ersten Mal kehrt Max Eberl (49) nach seinem Gladbach-Abschied im Januar 2022 als Bundesliga-Verantwortlicher in den Borussia-Park zurück – und das ausgerechnet als sportlicher Leiter des Brauseklubs aus Leipzig.

Eine deutliche Reaktion gab es dazu schon beim ersten Aufeinandertreffen im März – damals noch in Leipzig. Allerdings ist Eberl längst nicht der einzige Ex-Gladbacher im Tross des Champions-League-Teilnehmers.

Schon einige Monate vor Eberl heuerte Marco Rose (47) mit seinem Trainerteam bestehend aus Alexander Zickler (49), Frank Geideck (56) und Patrick Eibenberger (36) in Leipzig an.

Mit dem Trio arbeitete Rose, der von 2019 bis 2021 als Trainer der Fohlenelf tätig war, schon am Niederrhein zusammen. Noch enger als Rose und seine Staff-Kollegen ist aber ein Spieler mit Borussia Mönchengladbach verbunden.

Insgesamt zwölf Jahre lang stand Janis Blaswich (32) bei Borussia unter Vertrag. 2006 wechselte der Torhüter als Teenager in die Fohlen-Jugend, nach einigen Leihen verließ er 2018 den Verein endgültig.

Blaswichs Vater Ludger (58) ist darüber hinaus langjähriger Nachwuchs-Torwarttrainer bei Borussia. Sein Sprößling erblickte einst in Willich, unweit von Mönchengladbach, das Licht der Welt.

Über viele Jahre war Blaswichs Profi-Karriere aber davon geprägt, immer wieder neue Anläufe starten zu müssen – weil sich in Gladbach die entscheidende Tür nicht öffnete.

Der mittlerweile 32-Jährige kam erst an Jahrhunderttalent Marc-André ter Stegen (31), später dann an Yann Sommer (34) einfach nicht vorbei. Über die Stationen Dresden, Rostock und Heracles Almelo (Niederlande) landete er im vergangenen Sommer in Leipzig.

Ursprünglich wurde er von dem Bundesliga-Klub als zweiter Torhüter verpflichtet. Das Gladbach-Eigengewächs rückte aber nach dem Kreuzbandriss von Peter Gulacsi (33) Anfang Oktober 2022 in den Fokus.

Seitdem ist Blaswich Leipzigs Nummer eins und wurde zuletzt ausdrücklich von Trainer Rose gelobt: „Ich glaube, dass Janis so zuverlässig ist und so stark und uns so viel gegeben hat in den letzten Monaten, dass wir jetzt nicht anfangen müssen zu diskutieren, wann Peter zurückkommt.“

Gulacsi stand nach seiner schweren Knieverletzung im vergangenen Liga-Spiel gegen Augsburg (3:0) erstmals wieder im Kader. Das Leipziger Tor hütete aber einmal mehr der Mann vom Niederrhein.

Wie ernst es die Leipzig-Verantwortlichen um Max Eberl mit ihrer Überzeugung von Blaswichs Können meinen, machten sie zuletzt deutlich.

Anfang des Monats wurde sein Vertrag vorzeitig bis 2026 verlängert. Wenn sein neues Arbeitspapier beim amtierenden Pokalsieger ausläuft, wird der Ex-Borusse 35 Jahre alt sein – durch den Rentenvertrag ist seine Zukunft für die kommenden Jahre geklärt.

Aller Voraussicht nach steht er auch am Samstag zwischen den Pfosten: Für den Keeper wird es das erste Bundesliga-Spiel im Borussia-Park sein. Als Gladbach-Spieler stand Blaswich in 18 Liga-Partien im Kader, kam aber nie in einem Pflichtspiel zum Einsatz.