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Von Béla Csányi (bc)

Gladbacher mit Sensations-Auftritt Doppelter Kleindienst zaubert mit DFB-Stars – das sagt Nagelsmann

Tim Kleindienst jubelt bei der DFB-Gala gegen Bosnien über seinen Treffer zum 7:0.

Tim Kleindienst jubelt bei der DFB-Gala gegen Bosnien am Samstag (16. November 2024) über seinen Treffer zum 7:0.

Was für ein Länderspiel-Abend! Gladbach-Fans dürften wohl lange nicht mehr so begeistert bei einem Auftritt der deutschen Nationalmannschaft vor dem Fernseher gesessen haben wie am Samstag (16. November 2024).

Beim 7:0-Sieg in der Nations League gegen Bosnien begeisterten die zahlreichen Traum-Kombinationen zwar alle Fußball-Fans im Land. Doch bei den Anhängerinnen und Anhängern von Borussia Mönchengladbach schlug das Herz dank Tim Kleindienst (29) noch ein wenig höher.

Tim Kleindienst als Torschütze und Tor-Initiator

Der Torjäger stand in seinem dritten Länderspiel erneut in der Startelf und durfte über die vollen 90 Minuten mitmischen. Und das nicht bloß als Statist.

Während rund um ihn herum die Ausnahme-Talente Jamal Musiala (21), Florian Wirtz (21) und Kai Havertz (25) wirbelten, fügte sich der Sturm-Schlaks glänzend in die vielen Kombinationen ein, stand am Ende des Tages bei einem Doppelpack mit Treffern in der 23. und 79. Minute.

Beteiligt war Kleindienst letztlich sowohl am frühen Dosenöffner (per Kopfball-Ablage in der Entstehung) als auch beim Schlusspunkt, den er nach Flanke von Antonio Rüdiger (31) mit dem langen Bein vollendete.

Ein perfekter Abend für den Spätstarter, der damals reichlich Pluspunkte für kommende Berufungen gesammelt hat. Beim Tor zum 2:0 fälschte er den Schuss von Robert Andrich (30) entscheidend ab, stand genau da, wo er stehen musste.

Umgeben von vielen feinen Füßen entwickelte Kleindienst auch im Strafraum auf engstem Raum ungeahnte technische Fertigkeiten. Fast schon leichtfüßig behauptete er die Kugel mal gegen mehrere Gegner, legte mal präzise auf einen Mitspieler ab.

Und auch in der Arbeit gegen den Ball verdiente er sich ein Fleißkärtchen, war beim Spielaufbau der Bosnier stets der erste Anläufer und ließ auch mit zunehmender Spielzeit in den Beinen nicht nennenswert nach. 

„Kleindienst kennt man, dass er solche Laufwege hat und solche Bälle im Tor unterbringt“, lobte RTL-Experte Lothar Matthäus (63). Julian Nagelsmann (37) freute sich, dass sein Stürmer trotz des Fleißkärtchens „ökonomischer“ gespielt, sich auch mal einen überflüssigen Defensiv-Sprint gespart habe. „Er ist dabei, um Tore zu machen. Das hat er heute gemacht“, freute sich der Bundestrainer.

Im RTL-Interview nach Abpfiff sagte Kleindienst: „Man kommt nicht aus seiner Haut raus, aber es ist einfacher, weniger zu machen, als wenn man auf einmal mehr machen soll.“

Für Kleindienst setzt sich somit der Trend eines herausragenden ersten Saison-Drittels fort: In der Bundesliga stehen nach zehn Spielen für Gladbach zehn Scorerpunkte in den Statistiken des Neuzugangs. Beim DFB sieht die Quote mit jetzt zwei Toren in drei Spielen ähnlich gut aus. Und Kleindienst ist heiß, in Ungarn am Dienstag beim letzten Länderspiel des Jahres noch mal nachzulegen!