Darum geht’s Deutliche Kritik aus Gladbach in Richtung München
Klare Kante aus Mönchengladbach in Richtung eines weiteren Traditionsvereins!
Die Spieler von Borussia Mönchengladbach hätten sich gewünscht, mit dem ersten Heimsieg in die zweite Länderspielpause der Bundesliga-Saison zu gehen. Am vergangenen Freitag (6. Oktober 2023) kam Gladbach nicht über ein 2:2 gegen Mainz 05 hinaus. Einmal mehr passte allerdings das Zusammenspiel zwischen Team und Fans.
Gladbach-Fans mit klarem Zeichen in Richtung München
Die Anhängerinnen und Anhänger im Borussia-Park feuerten die Mannschaft über 90 Minuten an. Die Spieler kämpften nach dem zwischenzeitlichen Rückstand leidenschaftlich und wurden noch mit dem Ausgleich belohnt.
Abseits des Sportlichen setzten die Borussia-Fans in der Nordkurve ein klares Zeichen – und sorgten mit einer Spitze in Richtung eines Vereinsverantwortlichen im Süden der Republik für Aufmerksamkeit.
Im Laufe der Partie war in der Gladbach-Fankurve ein Banner zu sehen, mit dem sich die aktive Fanszene an Hasan Ismaik (46), langjähriger Investor von Drittligist 1860 München, richtete.
„Ismaik, sieh es endlich ein: Niemand ist größer als der Verein! 50+1 bleibt“, war auf dem Banner zu lesen. Der Hintergrund: Ursprünglich sollte Anfang Oktober eine Abstimmung mit allen 36 Erst- und Zweitligisten stattfinden. In diesem Rahmen sollte der Erhalt der 50+1-Regel beschlossen werden.
Laut dem Fan-Portal „Löwenmagazin“ tritt Ismaiks Unternehmen dabei als „Beigeladener“ auf. Stimmberechtigt sind die Drittliga-Klubs, wie auch 1860 München, im Rahmen der Abstimmung nicht. Der Termin wurde allerdings verschoben.
Hintergrund ist ein Befangenheitsantrag. Gestellt wurde er von der Firma des jordanischen Unternehmers Hasan Ismaik, dem Investor beim Drittligisten 1860 München.
Die DFL bestätigte einen entsprechenden Bericht des „Kicker“. Der Sachverhalt werde von der Prozessabteilung des Bundeskartellamts geprüft, was mehrere Wochen in Anspruch nehmen könne.
Klar ist: Die Abstimmung ist bis dato noch nicht erfolgt, es gibt also schon eine direkte Folge auf das Vorgehen aus München. Voraussichtlich kommt es nun erst Anfang Dezember zum Votum.
Die Borussia-Fans, die sich seit Jahren wie auch die aktiven Fanszenen zahlreicher Profi-Klubs in Deutschland für den 50+1-Erhalt starkmachen, reagierten mit deutlicher Kritik – gerichtet an die Verantwortlichen des Münchner Traditionsvereins.
Was das Thema „50+1“ betrifft, sind sich bei Borussia Mönchengladbach Fans und Klub-Bosse einig: Im vergangenen Jahr plädierte Finanz-Chef Stephan Schippers (56) öffentlich für den Erhalt der aktuellen Regelung, mit der der Einfluss von Investoren eingegrenzt wird. (mit sid)