Gladbach-Noten gegen Frankfurt
Ein Borussia-Star desaströs – Seoane-Joker mit deutlicher Steigerung
Remis für Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga! Das sind die Gladbach-Noten und die Einzelkritik nach der Partie gegen Eintracht Frankfurt.
Gladbach gegen Eintracht Frankfurt:
Die Borussia-Profis in der Einzelkritik
Jonas Omlin: Dass Omlin mit dem Ball am Fuß ein Faktor sein kann, stellte er bei der Entstehung des 1:0 unter Beweis. Mit seinem Zuspiel auf die Brust von Scally leitete er den Treffer ein. In der ersten Halbzeit war er mit den Händen kaum gefordert, in zwei Szenen antizipierte er heranstürmende Frankfurter gut. Note: 3
Marvin Friedrich: In den vergangenen Wochen eine verlässliche Größe, gegen Frankfurt stellenweise vogelwild. Seoane musste ihn immer wieder in die Abwehrreihe beordern. Itakura musste in einigen Szenen nach rechts rücken, um zu retten. Wirkte auch in der Zweikampfführung vor dem Seitenwechsel extrem wackelig. In der zweiten Halbzeit dann ziemlich verbessert und mit einigen wichtigen Aktionen, bei denen sich sein langes Bein noch als wichtig erwies. Note: 4
Nico Elvedi (bis zur 85. Minute): Ein erschreckend schwacher Auftritt! Seine Tiefschlaf-Aktion könnte als Sinnbild für Borussias Abwehr-Leistung in dieser Saison gelten. Da muss von einem Profi zu erwarten sein, dass er schneller am Ball ist – und dann wird es aus Gladbach-Sicht niemals gefährlich. Das Bittere: Es hatte sich schon angedeutet. Schon vorher leistete sich der Schweizer einige Aktionen, in denen er komplett neben sich stand. Rehabilitierte sich zumindest etwas mit einer Klärungsaktion in höchster Not in der 52. Minute. Die Szene verhinderte noch, dass Elvedi die Höchststrafen-Note erhielt. Kurz vor Schluss wurde er dann erlöst. Note: 5,5
Ko Itakura: In einer schwachen Dreierkette war es der Japaner, der den Laden noch einigermaßen zusammenhielt. Itakura versuchte auch, sich immer mal wieder im Spielaufbau einzuschalten. Allerdings gelang es ihm nicht, alles auszubaden – da fehlte ihm die Unterstützung. Note: 3,5
Franck Honorat (bis zur 56. Minute): Offensiv mit vielen Möglichkeiten, sich einzuschalten – und den Platz zu nutzen. Die Frankfurter ließen den Franzosen da gewähren. Allerdings kamen die Hereingaben lange zu unpräzise, da war die eine oder andere vielversprechende Situation dabei. Defensiv wieder in einigen Szenen nicht auf der Höhe. Durchaus überraschend war für ihn schon kurz der 60. Minute Schluss. Note: 3,5
Joe Scally: Starke Vorlage beim 1:0, das war seine wohl beste Offensiv-Aktion in der ganzen Saison. Defensiv deutlich stabiler als Honorat. In den weiteren Szenen, in denen sich Scally offensiv einschaltete, fiel auf, dass es nicht seine starke Seite ist – und es schnell zum Nachteil werden kann, als gelernter Rechtsverteidiger plötzlich linker Außenbahnspieler zu agieren. Nach 56 Minuten rückte er auf die rechte Seite und spielte da einen soliden Part. Note: 3
Julian Weigl: Mit dem Ball hatte er einige gute Aktionen, behielt in Drucksituationen die Ruhe. Im Mittelfeld ging es wieder einmal zu chaotisch zu, da gelang es auch dem Co-Kapitän nicht, das Spiel in entscheidenden Momenten zu beruhigen. Note: 3,5
Rocco Reitz (bis zur 88. Minute): Der Ur-Borusse warf sich in jeden Ball, versuchte in jedem Zweikampf, sich irgendwie noch durchzusetzen. Das sorgte für den einen oder anderen wichtigen Ballgewinn – besonders wichtig war ein gewonnener Zweikampf bei einem drohenden Konter in der 60. Minute. Mit dem Ball aber immer wieder überhastet, da war er gerade in der Hinrunde noch cooler. Note: 2,5
Manu Koné: Es geht im Saison-Endspurt wieder bergauf für den Franzosen. Seine Dribblings sitzen wieder häufig, im Zweikampf ist er wieder griffiger – ohne die ganz großen Highlight-Aktionen zu haben, hilft Koné den Fohlen. Rechtfertigte seine Nominierung anstelle von Flo Neuhaus. Note: 3
Alassane Plea (bis zur 56. Minute): Blieb in der ersten Halbzeit offensiv ziemlich unsichtbar. Dafür war dem Routinier anzumerken, dass er defensiv immer wieder mithelfen wollte. Schon kurz nach dem Wiederanpfiff war für Plea Schluss, was darauf schließen lässt, dass seine Fußprobleme noch nicht komplett ausgeheilt sind. Note: 4
Robin Hack (bis zur 88. Minute): Hack ist anzumerken, dass er sich in der besten Form seiner bisherigen Karriere befindet. Wieder sitzt gleich der erste Abschluss, danach riss Hack das Offensivspiel in eigentlich jeder Aktion an sich – manchmal wollte er auch zu viel. In dieser Form wäre Hack Borussias Schlüsselspieler in der kommenden Saison. Note: 2
Ab 56. Minute Tomas Cvancara: Kam schon rund zehn Minuten nach Wiederanpfiff für Plea, der offenbar nach seinen Fußproblemen noch nicht länger konnte. Fügte sich gleich mit zwei guten Aktionen ein, sein erster Abschluss ging Zentimeter am Tor vorbei. Gewohnt emotional in seinem Auftreten, das tat Borussia nach der schläfrigen Phase vor dem Seitenwechsel gut. In Bremen war der Tscheche schwach, es war aber die goldrichtige Entscheidung, wieder auf Cvancara zu setzen. Diesmal machte er es deutlich besser. Note: 2,5
Ab 56. Minute Luca Netz: Übernahm kurz nach dem Seitenwechsel die linke Außenbahn, dafür rückte Scally nach rechts. Deutlich lebhafter – gerade in engen Zweikämpfen. Netz war offenbar bewusst, was auf dem Spiel steht. Allerdings blieb auf der Berliner ohne die entscheidenden Impulse. Note: 3
Ab 85. Minute Tony Jantschke: Es wurde schon gejubelt, als Jantschke in Richtung Bank lief. Ein besonderer Tag für den Routinier kurz vor seinem Karriereende. Allerdings wurde er auch sportlich gebraucht. Elvedi war körperlich am Ende und spielte ohnehin schwach. Von Omlin bekam Jantschke direkt die Kapitänsbinde. Keine Note
Ab 88. Minute Patrick Herrmann: Auch Hermann bekam in der Schlussphase noch seinen bewegenden letzten Auftritt. Der 33-Jährige kam für Hack ins Spiel, auch ihm gelang aber kein entscheidender Impuls. Keine Note
Ab 88. Minute Flo Neuhaus: Eine Woche nach der brisanten Situation rund um den Last-Minute-Elfmeter kam auch Neuhaus in der Schlussphase zum Einsatz. Diesmal war Neuhaus keine Highlight-Aktion vergönnt. Keine Note