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Von Gianluca Vogt

Braucht es noch eine Defensiv-Verstärkung? Seoane bezieht Stellung – und verteilt Sonder-Lob

Gerardo Seoane und Luca Netz tragen ein kleines Tor beim Training.

Gladbach-Coach Gerardo Seoane (l.), hier zu sehen beim Training am 10. Juli 2024, bescheinigt Luca Netz (r.) eine gute Entwicklung.

Wird Borussia Mönchengladbach noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv und verpflichtet einen neuen Defensiv-Mann?

Das ist die Frage, die sich viele Fans von Borussia Mönchengladbach für die letzten verbleibenden Wochen des noch geöffneten Transfer-Fensters stellen werden.

Gladbach-Coach Seoane: „Wir haben acht Verteidiger für vier Positionen“

Denn: Die Transferaktivitäten der Fohlen haben zuletzt stark abgenommen. Seit Öffnung des Transfer-Fensters tätigte Borussia Mönchengladbach keinen Transfer. Zuvor wurden Philipp Sander (26, Holstein Kiel), Kevin Stöger (30, VfL Bochum) und Tim Kleindienst (28, 1. FC Heidenheim) unter Vertrag genommen.

Dass die Fohlen darüber hinaus gerne noch etwas machen würden, hatte speziell Sport-Chef Roland Virkus (57) mehrfach betont. Doch dazu brauchen die Gladbacher – auch das ist kein Geheimnis – Geld. Während ein Transfer von Abgangskandidat Nico Elvedi (27) durch dessen Berufung in den Mannschaftsrat möglicherweise unwahrscheinlich geworden ist, steht ein Wechsel von Manu Koné (23) noch in der Warteschlange.

Die Entscheidung, ob Borussia noch Verstärkung für die Defensive benötigt, wird gewiss nicht über den Kopf von Chef-Coach Gerardo Seoane (45) hinweggehen. Doch wie steht eigentlich der Schweizer zu möglichen weiteren Transfers? Darüber gab der Fußballlehrer am Samstag (10. August 2024) im Anschluss an das zweite Testspiel gegen Racing Club Straßburg Auskunft.

„Es ist noch etwas Zeit, bis das Transferfenster schließt. Da gilt es natürlich, vorbereitet zu sein, falls noch etwas passiert, zum Beispiel, wenn jemand den Klub verlässt“, verrät der 45-Jährige und gewährt wie gewohnt nur einen geringen Einblick hinter die Kulissen.

Seoane macht aber auch deutlich: „Wir haben nominell acht Verteidiger für vier Positionen. Die brauchen wir und die haben wir.“ Dass es also zwingend noch Transfers in der Abwehr benötigt, scheint der aus Luzern stammende Schweizer nicht unbedingt zusehen.

Stattdessen verweist der Coach auch auf die jungen Spieler, wie Fabio Chiarodia (19) und Lukas Ullrich (20), von denen er den nächsten Schritt erwartet. „Es gibt gewisse Spieler im Kader, bei dem vielleicht der nächste Entwicklungsschritt wäre, eine gewisse Spielzeit auf höherem Niveau zu sammeln“, so der 45-Jährige.

Zu diesen Spielern gehört auch Luca Netz (21), der sich in der vergangenen Saison zum Stammspieler auf der linken Seite entwickelt hat. Doch mit 21 Jahren ist Netz noch jung, genauso sein Konkurrent Ullrich mit nur 20 Jahren. Auf die junge Besetzung auf der Linksverteidigerposition verwies auch Virkus im Trainingslager am Tegernsee.

Dies nährte Spekulationen, dass die Fohlen möglicherweise einen erfahrenen Mann verpflichten könnten. Doch auch hier bremst Seoane, lobt die Entwicklung von Netz und führt ihn als Beispiel für einen Spieler auf, der in der Vorbereitung überzeugen konnte.

„Luca Netz hat sehr stabil gespielt. Er ist ein sehr talentierter und offensiver Spieler“, verteilt der 45-Jährige ein Sonderlob an seinen Schützling. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der U21-Nationalspieler des DFB nicht doch noch einen Konkurrenten auf seiner Position bekommt. Doch die Aussagen von Seoane lassen zumindest nicht erahnen, dass der Trainer zwingenden Handlungsbedarf sieht.