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Von Leo Bach (lb)

Desolate Leistung gegen Freiburg Fohlen-Profi verpasst große Chance – Sommer-Abschied als Konsequenz?

Die Gladbach-Spieler applaudieren den eigenen Fans.

Zufrieden sieht anders aus: Tomas Cvancara, Luca Netz, Florian Neuhaus, Nico Elvedi, Robin Hack und Jonas Omlin (v.r.n.l.) am 12. April 2025 im Borussia-Park.

Bankplatz, Umschulung oder Verkauf im Sommer – wirklich rosig sehen die Optionen dieses Fohlens erst einmal nicht aus.

Borussia Mönchengladbach musste einen Rückschlag im Kampf um die europäischen Plätze hinnehmen. Am Samstag (13. April 2025) verloren die Fohlen das Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten SC Freiburg. Am 29. Spieltag schenkte Trainer Gerardo Seoane (46) einem zuletzt aufs Abstellgleis geratenen Spieler das Vertrauen, der seine Chance aber nicht nutzen konnte.

Rückschlag im Konkurrenzkampf – Fohlen-Profi verpasst Chance

Gleich zwei Überraschungen gab es in der Startelf gegen Freiburg zu vermelden. Neben Florian Neuhaus (28), der den angeschlagenen Rocco Reitz (22) im Gladbacher Zentrum ersetzte, stand Luca Netz (21) nach langer Zeit wieder in der Anfangsformation.

Zuletzt durfte der Linksverteidiger am 17. Spieltag bei der bislang höchsten Gladbacher Saisonniederlage in Wolfsburg ran, als Borussia mit 1:5 baden ging.

Ganz so schlimm erwischte es Gladbach vor einem ausverkauften Borussia-Park gegen die Breisgauer nicht, die Niederlage schmerzt aufgrund der Tabellenposition aber mindestens genauso. Der VfL rutscht auf den siebten Platz ab, wäre damit derzeit nicht für den Europapokal qualifiziert.

Knapp eine Stunde durfte Netz mitwirken, dann kam für ihn sein direkter Konkurrent Lukas Ullrich (21) in die Partie. Nach einer Fußverletzung zu Beginn der Saison wurde Netz, der die Spielzeit noch als gesetzte Stammkraft startete, von Ullrich verdrängt – gegen Freiburg gab es noch einmal die große Chance ein Ausrufezeichen zu setzen.

Doch die konnte der Linksverteidiger überhaupt nicht nutzten. Besonders defensiv wirkte der Berliner wie ein Totalausfall, gewann im ersten Durchgang lediglich 17 Prozent seiner Zweikämpfe. Die Niederlage lag nicht allein am 21-Jährigen, eines der schwächsten Fohlen auf dem Platz war er aber allemal (GladbachLIVE-Note: 5,5).

Die Wachablösung durch Ullrich könnte nach der desolaten Leistung seines Kollegen nun endgültig vollzogen sein. In der Folgewoche dürfte er beim Gastspiel in Dortmund (20. April, 17.30 Uhr) zurück in die Startelf rotieren. Für Netz droht die verpasste Chance jetzt Konsequenzen nach sich zu ziehen.

Mit einem Marktwert von sieben Millionen Euro (transfermarkt.de) und dem Gehalt eines Stammspielers ist Netz ein teurer Bankdrücker. Gut möglich, dass der Ex-Herthaner im Sommer auf der Verkaufsliste landet. Die Alternativen sind der Konkurrenzkampf gegen Ullrich, der zumindest für diese Saison schon entschieden scheint.

Oder aber eine Umschulung auf eine offensivere Position. Netz' Stärken liegen bei Flanken und Offensiv-Vorstößen. Intern soll bereits über diese Lösung nachgedacht werden. Flattert in den kommenden Wochen aber ein attraktives Angebot für Netz rein, dessen Vertrag noch bis zum Sommer 2026 läuft und für den Borussia einst zwei Millionen Euro Ablöse in die Hauptstadt überwies, dürfte der Gladbach-Abschied im Sommer die logische Konsequenz eines verlorenen Duells gegen Lukas Ullrich sein.