Ist das Glas nach dem 3:3 im Derby aus Borussia-Sicht nun halbleer oder halbvoll?

Die Verantwortlichen von Borussia Mönchengladbach waren sich kurz nach Abpfiff noch selbst nicht so sicher, was nach dem 3:3 gegen den 1. FC Köln überwiegt – Begeisterung, etwa über den Doppelschlag von Robin Hack (25), oder Wut über das schwache Abwehrverhalten?

Gladbach-Diskussion im Doppelpass: Spöttische Reaktion auf Fohlen-Euporie

Am Samstagnachmittag (9. März 2024) war es die Aufgabe von Sky-Moderator Thomas Wagner (52) den Beteiligten beim Rhein-Derby knackige Aussagen am Mikrofon des Pay-TV-Senders zu entlocken. Er war als Field Reporter für Sky im Einsatz.

Einen Tag später war er dann selbst der Gast – im Doppelpass von Sport1. Da war Wagner aber noch durchaus der Eindruck seines Arbeitsnachmittags im Borussia-Park anzumerken.

Er war begeistert von der Derby-Atmosphäre: „Selbst nach dem 3.3 haben die Fans die Spieler gefeiert, es war atemberaubend.“ Und wollte die These von Sport1, dass Borussia nun die „Graue Maus“ der Liga sei, auch so nicht hinnehmen.

„Jetzt haben sie viele interessante Spieler, Honorat hat ein gutes Spiel gemacht. Es war so ein gewaltiger Umbruch, dass ich sage: Eine Saison mit einem Neun-Punkte-Abstand zum Relegationsplatz und der Chance, das Pokal-Finale zu erreichen, wäre eine gute Saison“, sagte der 52-Jährige.

„Seoane ist ein Trainer, der Spieler entwickeln kann. Borussia sehe ich nicht als Graue Maus“, ergänzte er und nannte die Entwicklungen von Rocco Reitz (21) und des zuletzt wiedererstarkten Flo Neuhaus (26) als Beispiele.

Kamen beim Thema Borussia Mönchengladbach nicht auf einen gemeinsamen Nenner: Die Moderatoren Waldi Hartmann (2.v.l.) und Thomas Wagner (r.) waren am 10. März 2024 im Doppelpass zu Gast.

Copyright: Screenshot Sport1

Euphorie oder Unzufriedenheit? In der laufenden Saison liegen zwischen diesen beiden Gefühlswelten immer wieder nur wenige Minuten, so auch am Samstag zwischen dem 3:2 und dem erneuten Ausgleich zum 3:3.

Im Doppelpass wurden sie durch den euphorischen Wagner und Kult-Moderator Waldemar „Waldi“ Hartmann vertreten, der mit der positiven Borussia-Analyse an seinem 76. Geburtstag wenig anfangen konnte.

„Ich bin erstaunt über Thomas’ Euphorie. Das klingt ja so, als würden die kurz vor der Champions League stehen“, bügelte der langjährige ARD-Moderator die Worte seines Vorredners ab.

Für Borussia liegt der Fokus nun auf einem von Wagner angesprochenen Ziel: dem großen Wurf im DFB-Pokal. Am Dienstag (12. März, 20.30 Uhr) steht das Nachholspiel in Saarbrücken an.

Dann steht auch der vierte Halbfinalist für den diesjährigen Wettbewerb fest. Auch am Dienstagabend wird es wieder darum gehen, ob die Fohlen-Fans wieder eher in Euphorie oder in Frust verfallen.