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Von Anton Kostudis (kos)

Bedenklicher Gladbach-Trend? Immer weniger Fans im Borussia-Park – doch es lohnt ein zweiter Blick

Fans von Borussia Mönchengladbach schwenken beim Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim in der Nordkurve ihre Fahnen.

Fans von Borussia Mönchengladbach schwenken am 19. Oktober 2024 beim Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim in der Nordkurve ihre Fahnen.

War das ein erlösender Sieg! Beim 3:2 gegen den 1. FC Heidenheim hat Borussia Mönchengladbach am vergangenen Samstag (19. Oktober 2024) den ersehnten dritten Saison-Dreier gefeiert. Aufatmen am Niederrhein!

Für die Fohlen um Coach Gerardo Seoane (45) geht es am kommenden Freitag (25. Oktober, 20.30 Uhr) nun freilich darum, beim Gastspiel in Mainz nachzulegen.

Borussia Mönchengladbach: Sieg gegen Heidenheim und Negativ-Marke

Die nächste Heim-Partie – die fünfte der Saison – steht dann in der Woche darauf am späten Sonntagnachmittag (3. November, 17.30 Uhr) gegen Werder Bremen auf dem Plan. Dann allerdings könnte sich ein durchaus unerfreulicher Trend fortsetzen!

Denn: In den bisherigen vier Spielen vor heimischer Kulisse kamen zuletzt immer weniger Zuschauerinnen und Zuschauer in den Borussia-Park! Haben die Fans etwa keinen Bock mehr auf die Fohlen?

Die Zahlen lügen bekanntlich nicht: Nach dem dramatischen Heim-Auftakt gegen Meister Leverkusen (2:3 am 23. August), als der Borussia-Park mit 54.042 Fans ausverkauft war, blieben bei den folgenden drei Partien immer mehr Plätze frei.

Beim 1:3 gegen Stuttgart (14. September) waren noch 53.756 Fans dabei. Beim 1:0 gegen Union (28. September) dann 53.056. Und jüngst gegen Heidenheim schließlich noch 50.794 Zuschauerinnen und Zuschauer. Auf den ersten Blick kehren die Fans den Borussen also immer mehr den Rücken zu. Doch stimmt das wirklich?

Die Antwort lautet: Jein. Denn einen Faktor gilt es bei der Betrachtung natürlich auch zu berücksichtigen: Und das sind die Gäste-Fans. So hatten die Heidenheimer beim jüngsten Gastspiel am Niederrhein nicht das volle Auswärts-Kontingent ausgenutzt. Im Stehbereich (etwas mehr als 2000 Plätze) tummelten sich nur etwa 800 bis 900 Anhängerinnen und Anhänger aus Ostwürttemberg. Den Sitzbereich im Oberrang der Südosttribüne hatten die Gladbacher fünf Tage vor dem Spiel sogar noch spontan für den eigenen Anhang freigeschaltet. Dennoch klar, dass die Gesamt-Bilanz Schaden nahm.

Die sieht aktuell übrigens trotzdem noch gut aus. So hat Borussia Mönchengladbach nach vier Heim-Partien aktuell einen Spieltags-Schnitt von 52.912 Zuschauerinnen und Zuschauern vorzuweisen. In der Vorsaison standen nach 17 Auftritten im Borussia-Park 51.371 pro Spiel zu Buche. Die durchschnittliche Auslastung beträgt aktuell 98 Prozent – das ist hinter Dortmund, Bayern (beide 100 Prozent) sowie Stuttgart und Frankfurt (jeweils 99) der fünftbeste Wert der Bundesliga.

Ob die Kurve beim Spiel gegen Bremen nun wieder nach oben geht, ist allerdings fraglich. Denn aufgrund der späten Anstoßzeit am Sonntag dürften diverse Werder-Fans zweimal überlegen, ob sie die mehr als 300 Kilometer ins Rheinland auf sich nehmen. Der Borussia-Park wird daher wohl erneut nicht ausverkauft sein.

Eines ist am Ende aber so oder so Fakt: Mit jedem Gladbach-Sieg und jedem überzeugenden Auftritt – ob nun zu Hause oder in der Fremde – dürfte sich die Chance erhöhen, dass fortan im Borussia-Park kaum oder eben auch gar keine Plätze mehr freibleiben.