Nach Centgenau-Ablöse Mario Basler ätzt über Gladbach-Transfer: „Ich wäre eine Milliarde wert“
Einnahmen in Höhe von 25 Millionen Euro, Ausgaben von knapp 30 Millionen Euro: In der bisherigen Transfer-Phase von Borussia Mönchengladbach wechselten schon mehrere satte Geldbeträge den Besitzer.
Für sechs Neue nahm Gladbach bislang Geld in die Hand, zwei teure Abgänge spülten die dafür benötigte Kohle in die Klub-Kassen. Doch am wohl transparentesten Deal der Vereinsgeschichte hat Ex-Nationalspieler Mario Basler (54) jetzt kein gutes Haar gelassen.
Mario Basler kritisiert Gladbach für Millionen-Transfer
In seinem Podcast „Basler Ballert“ blickt der Ex-Profi aktuell auf die Lage aller Bundesligisten vor dem Saisonstart am 18. August 2023. Borussia prophezeit er dabei eine komplizierte Saison – auch, weil ihn die Verpflichtung von Ex-Nationalspieler Julian Weigl (27) ganz offensichtlich nicht überzeugen kann.
Nach einem Leih-Jahr nahm Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (56) den defensiven Mittelfeldspieler zur neuen Saison dauerhaft unter Vertrag. Mit Benfica Lissabon einigte sich Gladbach auf eine Ablöse, die im Mai für reichlich Aufsehen sorgte. Allerdings nicht wegen schwindelerregender Höhe, sondern weil der Betrag auf den Cent genau kommuniziert wurde.
7.179.487,10 Millionen Euro flossen demnach vom Niederrhein an den Atlantik. Runde 7,18 Millionen. Weil Benfica an der Börse gelistet ist, musste der portugiesische Meister die Summe offen kommunizieren. Ein Service, den die Bundesliga-Vertreter ansonsten nicht liefern. Bis zur letzten Kommastelle bekannte Ablösen bleiben im deutschen Fußball daher die große Ausnahme.
Aber zurück zu Basler: Der ließ zwar alles hinter der großen 7 vor dem Komma weg, zeigte dennoch wenig Verständnis für den in Gladbach durchaus wohlwollend angenommenen Deal. „Mir ist aufgefallen, dass man für Julian Weigl über 7 Millionen Euro bezahlt hat. Ich schwöre, ich wäre eine Milliarde wert, wenn man mich heute verpflichtet“, polterte der frühere Bayern-Star. Wie bitte?
„Es ist nicht böse gemeint, dem Julian gegenüber, aber ich hätte für den Spieler nie über 7 Millionen bezahlt“, legte Basler nach, gab wenig später sogar zu: „Ich bin ein bisschen geschockt.“ Hoffnung mache ihm dafür immerhin der neue Mann an der Seitenlinie. Basler ist überzeugt: „Gladbach hat meines Erachtens mit Gerardo Seoane einen guten Trainer verpflichtet.“
Eine komplizierte Spielzeit befürchtet Basler wegen des happigen Start-Programms der Fohlenelf zwar trotzdem, das bedeutet aber auch: Gelingen unter Seoane trotz schwerer Auftakt-Hürden ordentliche erste Saison-Wochen, sind die größten Zweifel schon mal beseitigt. Helfen soll dabei auch ein Fixpunkt im Mittelfeld: Julian Weigl.