Bei Heimspiel gegen Gladbach Hoffenheim-Fans mit Choreo über Köln-Spieler – klare Ansage an Bosse
Ausgerechnet ein Kölner – die Hoffenheim-Kurve hat während des Spiels gegen Gladbach ein klares Statement Richtung Klubführung geschickt.
Im letzten Spiel des Jahres war Borussia Mönchengladbach am Samstagnachmittag (21. Dezember 2024) bei der TSG Hoffenheim gefordert. Als das Spiel gerade anlief, veranstalteten die Fans des Gastgebers eine Choreo in der Südkurve, die mit der Partie an sich erst einmal gar nichts zu schaffen hatte.
Gladbach in Hoffenheim – Heimfans mit Choreo zu Köln-Zugang
Die Aufschrift „Gazibegovic macht’s vor: Keine Deals mehr mit Wittmann“ zierte die Unterseite der Tribüne. Darüber wurden noch weitere Banner mit zwei Internet-Links hochgehalten.
Umrandet wurde das Ganze von zahlreichen Schildern, die von den Fans in der Kurve in die Höhe gestreckt wurden. Auch darauf fand sich der Name Wittmann wieder: „Wittmann stoppen“, so der Inhalt.
Doch was hat es damit auf sich? Zuerst einmal zum „Vormacher“ Jusuf Gazibegovic (24). Der Außenverteidiger wechselt zum neuen Jahr vom österreichischen Meister Sturm Graz zu Gladbachs Erzrivalen, dem 1. FC Köln.
Mit dem Transfer geht einher, dass sich der Bosnier von seiner Berateragentur Rogon getrennt hat. Auf die ist der FC spätestens seit dem zähen Wechseltheater um Toptalent Justin Diehl (20, VfB Stuttgart) alles andere als gut zu sprechen.
Gazibegovic wird fortan anderweitig beraten. Beim FC gibt es noch einen verbleibenden Spieler von der umstrittenen Berater-Firma: Tim Lemperle (22). Durchaus pikant, denn der Stürmer wird ganz eng mit einem Sommer-Wechsel nach Hoffenheim in Verbindung gebracht. Der Abschied aus Köln steht schon jetzt fest.
Rogon, unter der Leitung von Roger Wittmann (64), steht vor allem wegen der Transferpolitik mit Jugendspielern immer wieder in der Kritik.
Auch zum TSG-Mäzen Dietmar Hopp (84) pflegt Wittmann enge Kontakte. Die Südkurve setzte mit der Choreo beim Gladbach-Spiel eine klare Ansage in Richtung der eigenen Klub-Führung: Von Rogon soll in Zukunft Abstand gehalten werden.
Dass sich die Vereinsführung deshalb im Sommer von einem Lemperle-Deal abbringen lässt, darf bezweifelt werden. Dessen zukünftiger Kollege Gazibegovic hat nach Meinung der Kraichgau-Szene jedenfalls alles richtig gemacht.
Die beiden Links, auf welche die Spruchbänder verwiesen, führten zu zwei Youtube-Videos. Eines davon war eine Sky-Reportage zum Berater Wittmann, das andere eine Folge der Sendung ZDF-Magazin-Royale vom Entertainer Jan Böhmermann (43).