„Er hat die Kabine im Griff“ Ex-Entscheider verrät: Dieser Star gibt in Gladbach den Ton an!
Unter Trainer Daniel Farke (46) hat Christoph Kramer (31) in den bislang 15 Bundesligaspielen in dieser Saison 14-mal in der Startelf gestanden.
Ein Außenbandriss im Sprunggelenk hat verhindert, dass Kramer aktuell alle Ligaspiele unter Farke mitgemacht hat.
Zum Vergleich: Unter Farkes Vorgänger, Adi Hütter (52), hatte Christoph Kramer es in der kompletten vergangenen Spielzeit auf gerade einmal sieben (!) Startelfeinsätze gebracht.
Gladbach: Hat ein Weltmeister das Spielsystem von Hütter boykottiert?
Als Hütter dann am 14. Mai 2022, nach nur einer Spielzeit, das Ende seines Engagements bei Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach offiziell gemacht hatte, ließ Kramer im Nachklang durchblicken, was er von der Ära Hütter bei den Fohlen gehalten hat.
Der Weltmeister von 2014 sagte im Juli, dass es richtig von Borussia gewesen sei, den Resetknopf auf der Trainerposition zu drücken. Die Trennung von Hütter, der immerhin eine Ablöse von 7,5 Millionen Euro gekostet hatte, sei alternativlos gewesen.
Hatte es zwischen Hütter und Kramer einst Zoff im Fohlen-Stall gegeben?
Adi Hütter sagte dazu jüngst bei „Sky“: „Er ist ein sehr wichtiger Faktor bei diesem Verein. Das ist unumstritten. Er hat mit seiner Erfahrung, auch mit dem WM-Titel von 2014, ein sehr hohes Ansehen, auch im Verein. Er hat sicherlichlich die Kabine im Griff und möchte den Fußball spielen, bei dem er auch am besten wegkommt. Ich tendiere ein bisschen in eine andere Richtung.“
Der Österreicher behauptet weiter: „Nichtsdestotrotz habe ich mit dem Chris schon ein ordentliches Verhältnis gehabt, mich auch immer wieder mit ihm ausgetauscht. Ich bin keinem Menschen böse. Auch wenn im Nachhinein einige Spieler Aussagen getätigt haben.“
Hatte Hütter mit seinem Spielstil nicht zur Gladbacher Mannschaft gepasst?
Unter seinem Nachfolger Daniel Farke soll der Ballbesitz im Gladbacher Spiel deutlich mehr im Vordergrund stehen. Wovon bislang Christoph Kramer offenbar profitiert.
Hütter: „Ich finde, dass es grundsätzlich nie so kein kann, dass ein Spieler bestimmt, was gespielt wird.“
Gladbachs Ex-Trainer sagte weiter: „Man wollte, deshalb hatte man auch einen Marco Rose geholt, den Ballbesitzfußball noch mal weiterentwickeln, mit einem anderen Element. Deswegen wurde Marco Rose geholt. Deswegen hat man mich auch schlussendlich geholt. Es ist ja jetzt nicht so, dass ich keine Freude habe, wenn meine Mannschaft guten Fußball und Ballbesitz spielt.“
Hütter stellt seine Sicht in Sachen modernen Fußball so dar: „Es gehört zum Fußball heutzutage beides dazu. Es ist nun mal ein dynamische und schnelle Sportart, wenn ich nur quer und zurück spiele, dann weiß ich nicht, ob ich damit irgendwelche Menschen begeistere. Es gehört beides dazu, dass du einen Plan hast, wie du mit dem Ball spielen möchtest, wie ist meine Spielanlage. Aber ich muss auch wissen, in diesen Umschaltmomenten, was mache ich, was tue ich, wie laufe ich an. Auch das ist unumgänglich, wenn du eine Spitzenmannschaft sein möchtest.“
Diese Hütter-Vorstellungen hat die Fohlen-Elf unter der Regie des Österreichers jedoch zu selten abrufen können. Folge war die Trennung im Mai 2022.