Köln kommt als Favorit in den Borussia-Park So geht Gladbach den Derby-Fight an
Das Fan-Haus im Gladbacher Nordpark öffnet am Samstag (16. April 2022) um 13.30 Uhr. Fünf Stunden vor Anpfiff im Borussia-Park wird für die VfL-Treuen also die heiße Derby-Phase eingeläutet. Einstimmen unter echten Borussen auf den Rheinland-Gipfel.
Und auch für die Profis von Borussia Mönchengladbach beginnt in diesem Zeitfenster vor dem Bundesliga-Duell mit dem 1. FC Köln (18.30 Uhr) die Phase, in der es allmählich prickeln sollte.
Gladbach-Coach Hütter spricht über Stärken und Schwächen der Kölner
Die Spieler wissen dann, wer in der Startelf steht, Fohlen-Trainer Adi Hütter (52) hat die Marschroute zu diesem Zeitpunkt festgezurrt, vor dem Anpfiff, in der Kabine, wird sich dann noch mal auf den Fight eingeschworen.
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Doch was muss Gladbach auf dem Schirm haben, damit es mit dem 52. Derby-Dreier gegen Köln im Fußball-Oberhaus klappen kann?
Die Gäste aus der Domstadt, in der vergangenen Saison dem Abstieg erst im Relegations-Nachsitzen gerade noch so entkommen, reisen, wie die Tabelle verrät, nun als Favorit an den linken Niederrhein.
GladbachLIVE hat bei Hütter nachgehakt: Was zeichnet den „Effzeh“ aus?
Der Österreicher sagt: „Gegen Köln musst du bis zur 90. Minute und darüber hinaus konzentriert sein. Das haben sie erneut im Spiel gegen Mainz gezeigt. Sie geben auch bei einem Rückstand nie auf. Und taktisch wissen wir auch, was auf uns zukommt.“
Hütter fährt fort: „Sie haben eine unglaublich hohe Intensität, sie laufen hoch an, sie schlagen auch die meisten Flanken mehr oder weniger in der Liga, klar, sie haben Modeste vorne drin, der in der Box sehr stark ist. Sie versuchen auch immer wieder, vorne zu überladen und auf die zweiten Bälle zu gehen. Das bedeutet für uns, dass wir gut positioniert sein müssen, wenn die zweiten Bälle runterfallen. Wir müssen auch schauen, dass wir die erste Pressinglinie gut überspielen. Auch beim 1. FC Köln gibt es Lücken, man kann ihnen wehtun.“
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Hütter hält sich mit Derby-Sticheleien zurück. Sagt zur Bedeutung der Partie. „Fußball ist begeisternd, emotional, ansteckend. Und ich liebe Emotionen. Erstmals seit zwei Jahren wieder ein Spiel vor mehr als 50.000 Zuschauern im Borussia-Park zu bestreiten, ist etwas Außergewöhnliches. Ich freue mich auf eine tolle Atmosphäre, auf ein Spiel, in dem alles drin sein wird, und wünsche mir, dass wir am Ende den Platz als Sieger verlassen werden.“
Für Hütters Vorgesetzten, Sportdirektor Roland Virkus (55), ist es das erste Derby in seiner Funktion als Manager von Borussia Mönchengladbach.
Virkus, ehemaliger Nachwuchschef, sagt: „Wenn du 32 Jahre bei Borussia Mönchengladbach bist, weißt du, dass das Spiel gegen den 1. FC Köln besonders ist. (...) Wir haben aktuell einen kleinen Lauf und den wollen wir fortsetzen. Da spielt es keine Rolle, wer der Gegner ist. Trotzdem weiß ich um die Bedeutung des Spiels.“
Für zahlreiche Anhänger in der Region sind die Kräftemessen mit dem Erzrivalen aus der Domstadt die wohl wichtigsten Duelle während einer Bundesliga-Saison.
Das Beispiel Marco Rose (45) und die Derby-Schmach vom 6. Februar 2021 (1:2) haben gezeigt, wie viel Kredit ein Gladbach-Trainer auf einen Schlag beim eigenen Anhang verspielen kann.
Was im Umkehrschluss bedeutet: Siegen die Fohlen, in der aktuellen Lage, am Samstag im ausverkauften Borussia-Park (54.042) gegen Köln, dürften Trainer und Mannschaft beim derzeit unzufriedenen Anhang einiges wiedergutmachen.
Und nehmen die Fohlen die eigenen Fans mit entsprechendem Einsatz und Auftreten am Ostersamstag mit, sollte sich der 1. FC Köln samt seiner Anhänger auf einen knisternd-heißen Rivalen-Tanz im Hexenkessel Borussia-Park einstellen.