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Von Leo Bach (lb)

Erneut durchgespielt Souveräner Sieg gegen Gastgeber – wird Chiarodia jetzt rausrotiert?

Fabio Chiarodia zeigt den Daumen im Italien-Aufwärmdress.

Daumen hoch, das Turnier läuft bisher: Fabio Chiarodia, hier am 22. März 2023, ist auf der Mission Titelverteidigung unterwegs.

So kann es weitergehen! Bei all dem Erfolg droht diesem Fohlen nun aber trotzdem die Bank.

Das Anschwitzen am Borussia-Park ist bereits im vollen Gange. Die Profis von Borussia Mönchengladbach haben bald die zweite Trainingswoche der Vorbereitung hinter sich. Noch eine weitere und dann geht es ins Sommer-Camp nach Rottach-Egern am Tegernsee. Wenn alles glattläuft, kommt ein Spieler erst später nach – obwohl er dem absoluten Problem-Bereich der Mannschaft angehört.

Chiarodia einer von drei Innenverteidigern bei Gladbach?

Nico Elvedi (27) gilt neben Manu Koné (23) als einer der Top-Kandidaten für einen Verkauf. Bis zum 31. Juli läuft die Ausstiegsklausel des Schweizers noch, die Borussia zehn Millionen Euro Ablöse einbringen würde.

Sollte sich sein Insel-Flirt, beispielsweise mit den Wolverhampton Wanderers, bereits in den nächsten Tagen konkretisieren, stünde Gladbach-Trainer Gerardo Seoane (45) plötzlich nur noch mit zwei Innenverteidigern da. Das liegt auch am derzeitigen Erfolg eines Abwehr-Talents.

Neben Ko Itakura (27) und Marvin Friedrich (28) wäre Fabio Chiarodia (19) der einzige verbleibende Innenverteidiger im Gladbach-Kader, sollte Elvedi die Fohlen verlassen. Auf den Italiener kann Seoane aber aktuell nicht bauen, denn Chiarodia ist mit der italienischen U19-Nationalmannschaft in Nordirland gefragt.

Bei der U19-Europameisterschaft geht der Ex-Bremer die Mission Titelverteidigung an und konnte am Donnerstagabend (18. Juli 2024) den nächsten Erfolg verbuchen. Gegen den nordirischen Gastgeber gewann die „Squadra Azzurra“ mit 3:0. 

Nach dem Auftaktsieg gegen Norwegen (15. Juli, 2:1) stehen die Italiener frühzeitig im Halbfinale, das am 25. Juli ausgetragen wird. Für das letzte verbleibende Gruppenspiel gegen die Ukraine am Sonntag (21. Juli, 20 Uhr) droht Chiarodia nun trotz erneut überzeugender Leistung der Bankplatz.

Wie auch im ersten Duell der Europameisterschaft spielte der Gladbach-Profi auch gegen Nordirland 90 Minuten durch und zeigte eine solide Vorstellung in der Innenverteidigung. Durch die frühzeitige Qualifikation, Italien steht als Gruppensieger bereits fest, könnte der Trainer aus Belastungsgründen am Sonntag in die Rotation gehen.

Den Borussia-Bossen dürfte eine Pause ihres Schützlings wohl recht sein. Während ein erneuter Erfolg – Chiarodia gewann bereits im vergangenen Jahr die U19-EM – sicherlich Rückenwind mitgeben würde, käme eine Verletzung des Youngsters zur Unzeit.

Wenn Italien das Finale am 28. Juli (20 Uhr) erreichen würde, müsste Chiarodia als Nachzügler ins am 26. Juli startende Trainingslager anreisen. Dort wird er dringend gebraucht! Mit nur drei Innenverteidigern, sofern Elvedi dann noch mit von der Partie ist, kann nur schwer an der Borussia-Baustelle Defensive gearbeitet werden.