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Von Daniel Thiel

Eberl und Farke wollten ihn Gladbach-Wunschspieler einst zu teuer? Jetzt mischt er die 2. Bundesliga auf

Daniel Farke (l.) und Roland Virkus stehen nach dem Derbysieg gegen den 1. FC Köln am 9. Oktober 2022 zufrieden auf dem Rasen.

Daniel Farke (l.), hier am 9. Oktober 2022, wollte einen alten Bekannten zu Borussia Mönchengladbach locken.

Daniel Farke (46) und zuvor schon Max Eberl (49) haben versucht, ihn an den Niederrhein lotsen!

Es gibt einige Spieler, die die Bezeichnung „Transfer-Dauerbrenner“ in Bezug auf Borussia Mönchengladbach verdient haben – und über Jahre immer wieder Thema in Gladbach waren, ohne je am Niederrhein aufgelaufen zu sein.

Gladbach gleich doppelt interessiert: Wunschspieler nun in der 2. Liga

Vor rund einem Jahrzehnt traf das auf den kanadischen Flügelspieler Junior Hoilett (33) zu. Über mehrere Jahre wurde er – gefühlt in jedem Sommer – hartnäckig mit einem Borussia-Wechsel in Verbindung gebracht.

In den vergangenen Jahren traf dieses Phänomen auf zwei Griechen zu: Einerseits erkundigt sich Borussia offenbar immer, wenn ein Stürmer gesucht wird, auch nach Vangelis Pavlidis (24). Das war schon im Vorjahr der Fall, zuletzt auch unmittelbar vor der Verpflichtung von Tomas Cvancara (23). Dem Ex-Bochumer wird auch seit Jahren der nächste Schritt zugetraut. Aber: Unter Vertrag steht er immer noch in Alkmaar.

Andererseits ist da Pavlidis' Landsmann Christos Tzolis (21), der des Öfteren mit Gladbach in Verbindung gebracht worden ist – und derzeit in der 2. Fußball-Bundesliga spielt.

Bereits 2021 gab es immer wieder Gerüchte um den griechischen Nationalspieler, der zum damaligen Zeitpunkt noch bei PAOK in Saloniki kickte.

Damals war noch Max Eberl der entscheidende Mann, wenn es um die sportlichen Geschicke bei Borussia ging. Offenbar hoffte der Griechenland-Klub damals aber auf XXL-Einnahmen und veranschlagte eine 15-Millionen-Ablöseforderung. Damals buhlte auch der BVB um den Offensiv-Wirbler. Für Gladbach war er da auf jeden Fall zu teuer!

Die 15 Millionen Euro kassierte PAOK letztlich nicht. Für elf Millionen Euro zog Tzolis im August 2021 nach England. Sein neuer Trainer: Daniel Farke.

In Farkes zweiter Premier-League-Saison in Norwich sollte Tzolis zum Unterschiedsspieler werden. Farke wurde entlassen, Tzolis stieg mit den „Canaries“ ab.

Dennoch hinterließ der Grieche wohl einen guten Eindruck bei Farke. Als der 46-Jährige zu Borussia wechselte, war Tzolis wieder im Gespräch – aber auch im zweiten Anlauf klappte der Rheinland-Wechsel nicht.

Zumindest den Weg nach Nordrhein-Westfalen ist Tzolis mittlerweile angetreten. Allerdings spielt er nicht in der Bundesliga, sondern auf Leihbasis beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf.

Im August wechselte Tzolis die zweite Liga – von Norwich nach Düsseldorf, von England nach Deutschland. Beim Lokal-Rivalen der Gladbacher spielt der 21-Jährige aktuell groß auf!

Christos Tzolis erzielte am 1. September 2023 beim Spiel von Fortuna Düsseldorf gegen den Karlsruher SC ein Traum-Tor.

Christos Tzolis erzielte am 1. September 2023 beim Spiel von Fortuna Düsseldorf gegen den Karlsruher SC ein Traum-Tor.

In den ersten fünf Pflichtspielen erzielte Tzolis fünf Tore. Seine Leistungen – und insbesondere seine Treffer – zählen zu den Hauptgründen, wieso Fortuna aktuell auf dem vierten Platz steht.

Vor der Länderspielpause riss der Offensiv-Mann auch Trainer Daniel Thioune (49) mit einem Traum-Tor gegen den Karlsruher SC (3:1) von seinem Stuhl - nach der Liga-Unterbrechung setzte er seine Serie fort.

Auch im Trikot der griechischen U21-Nationalmannschaft glänzte Tzolis, der sich aktuell in Top-Form befindet. Beim Spiel gegen Andorra erzielte er den Siegtreffer zum 1:0.

Fortuna bestätigte zuletzt auch, dass sich der Klub eine Kaufoption sichern konnte. Wie hoch die Ablöse ist, die dann fällig wäre, ist allerdings nicht bekannt – zuletzt wurde berichtet, dass sie sich auf fünf Millionen Euro belaufen soll.

Ein langfristiger Verbleib ist also allerhöchstens vorstellbar, wenn Fortuna in dieser Saison den Aufstieg schafft. Die Ablöseforderungen von Norwich unterscheiden sich aber deutlich von der 15-Millionen-Ansage von PAOK vor zwei Jahren.

Sollte Tzolis mit einem Preisschild um fünf Millionen Euro künftig mal wieder auf den Markt kommen, könnte er auch für Borussia Mönchengladbach wieder eine Option darstellen.