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Von Daniel Thiel

Moderatorin reagiert sofort Sky-Experte schießt sich auf Gladbach-Profi ein – Forderung an Seoane

Erik Meijer, Didi Hamann und Michael Leopold stehen am Spielfeldrand in Dortmund.

Die Ex-Profis Erik Meijer (l.) und Didi Hamann (M.), hier am 27. Mai 2023, sind seit einigen Jahren für Sky als TV-Experten im Einsatz.

Hitzige und vor allem turbulente 90 Minuten auf dem Rasen – im Anschluss wurde aber auch hitzig über das Geschehen in Dortmund diskutiert.

Dabei sah es zunächst danach aus, als könnte sich Borussia Mönchengladbach nach einem Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund mal wieder für einen Sieg feiern lassen.

Sky-Experte Didi Hamann kritisiert Profi von Borussia Mönchengladbach

Nach 28 Minuten führten die Fohlen dank Treffer von Rocco Reitz (21) und Manu Koné (22) mit 2:0. Dann begann aber nur zwei Minuten später die Aufholjagd des BVB.

Eingeleitet wurde sie durch einen Treffer von Marcel Sabitzer (29) nach einem Solo-Lauf von Julian Brandt (27) durch die komplette Fohlen-Hälfte. Wie kam es dazu, dass der deutsche Nationalspieler derart ungestört Meter machen konnte?

Diese Szene schaute sich bei der Sky-Sendung „Alle Spiele, alle Tore“ auch TV-Experte Didi Hamann (50) an und kritisierte einen Gladbach-Spieler, der in den vergangenen Wochen im Grunde nur gelobt wurde: Rocco Reitz.

Er spielte in einer eigentlich vielversprechende Angriffsposition für die Gäste einen Fehlpass. Dadurch hatten die Dortmunder viel Platz für den Konter, der letztlich zum Anschlusstreffer führte.

Als Hamann zu seiner Reitz-Kritik ansetzte, musste er aber nicht lange auf eine Reaktion warten. „Vor dem 1:2 verliert er den Ball, das muss er lernen“, sagte der Ex-Profi. Dann schaltete sich schon Moderatorin Britta Hofmann (43) ein und nahm den U21-Nationalspieler in Schutz: „Didi, er ist jung!“.

Hamann hielt das aber nicht ab, seinen Gedanken auszuführen: „Er ist jung, aber das hat das Spiel gedreht. Die Szene ist 60 oder 90 Sekunden nach dem 2:0 für Gladbach, sie haben super angefangen. Dann spielt er den Ball in die Spitze, er läuft hinterher. Der Ball wird abgewehrt und dann haben die Dortmunder eine Fünf-gegen-vier-Situation.“

Der ehemalige Spieler von Bayern München und dem FC Liverpool nahm auch Bezug auf das Große und Ganze. Seit Saisonbeginn entwickelte sich Gladbach-Eigengewächs Reitz vom Kaderspieler ohne große Aussichten auf Startelf-Einsätze zum Fixpunkt im Fohlen-Mittelfeld, der bisher in jeder Partie zum Einsatz kam.

Offensichtlich war es Hamann da auch ein Anliegen, in der aktuell positiven Stimmung um Reitz, dass auch Fehler weiterhin thematisiert werden: „Er ist jung, kein Thema. Das gehört natürlich auch zum Spiel dazu, dass man nicht nur lobt. Man muss auch ansprechen: Im Nachhinein, dafür kann er natürlich nichts, hat das erste BVB-Tor das Spiel gedreht. Wenn das erste nicht fällt, schießen sie wahrscheinlich das zweite und das dritte nicht.“

Hamanns Fazit: „Er ist ein unglaublich interessanter Spieler. Da war er zu übereifrig. Ich hoffe – oder ich denke, der Trainer ihm das mit der nötigen Ruhe sagen wird.“

Im Spiel beim BVB erzielte Reitz, zwei Wochen nach seinem Premieren-Treffer gegen Wolfsburg (4:0), seinen zweiten Bundesliga-Treffer. In der laufenden Saison ist es dem 21-Jährigen schon gelungen, die Anzahl seiner Erstliga-Einsätze zu verfünffachen.

Nach drei Bundesliga-Auftritten von Oktober 2020 bis zum Start der aktuellen Saison stand er seit dem Amtsantritt von Gerardo Seoane (45) bereits in zwölf Partien auf dem Rasen.