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Von Gianluca Vogt

„Realistisch sein“ Fohlen-Boss bremst Erwartungen – dabei ist Gladbach auf Kurs Champions League!

Gerardo Seoane klatscht mit Roland Virkus ab.

Gladbach-Boss Roland Virkus (l.) und Trainer Gerardo Seoane, hier zu sehen am 31. August 2024, haben die Fohen auf CL-Kurs gebracht.

Zwischen 2012 und 2021 war Mönchengladbach sehr häufig zu Gast im Europapokal. Nach vier Jahren Abwesenheit gibt es Hoffnungen auf eine Rückkehr.

Eine bislang erfolgreiche Rückrunde weckt bei Borussia Mönchengladbach die Hoffnungen auf eine Europapokal-Teilnahme.

Für Gladbach-Boss Virkus ist die Einstelligkeit sicher

Trotz des Ausrutschers gegen den FC Augsburg (0:3) bleiben die Fohlen weiter auf Europa-Kurs. Dank des 3:0-Erfolgs gegen den 1. FC Heidenheim am vergangenen Spieltag sprang die Elf von Gerardo Seoane (46) wieder auf Rang acht in der Tabelle.

Kommenden Freitag (7. März 2025, 20.30 Uhr) hat Borussia im Abendspiel sogar die Chance, den nächsten Schritt Richtung Europa zu machen.

Sollten die Fohlen im Borussia-Park gegen den FSV Mainz 05 gewinnen, würden sie einen derzeit direkten Konkurrenten um das internationale Geschäft schwächen. Die Mainzer stehen derzeit auf Platz vier in der Tabelle und haben vier Punkte mehr auf dem Konto als Gladbach.

Die derzeitige Rückrundentabelle bestätigt die gute Form der Fohlen. Dort steht die Elf vom Niederrhein mit 13 Punkten auf Rang fünf, punktgleich mit den Mainzern (4.), dem SC Freiburg (6.) und dem FC Augsburg (3.).

Hoffnung macht den Gladbachern darüber hinaus auch der Spielplan. Nach dem Heimspiel gegen Mainz sind die Fohlen bei Werder Bremen (15. März) zu Gast, anschließend empfangen sie RB Leipzig (29. März) und spielen am ersten Aprilwochenende bei St. Pauli.

In der Hinrunde gab es aus diesen vier Partien acht Zähler für Gladbach. Sollte diese Ausbeute auch in den Rückspielen erreicht werden, stünde der VfL nach 28 Spieltagen bei 45 Punkten – so viele hatte Gladbach letztmals nach dem 34. Spieltag der Saison 2021/22 zusammen.

Trotz dieser Zahlen und der guten Form der Mönchengladbacher, die selbst von den Personalproblemen der letzten Wochen nicht zu stoppen sind, dämpft Sport-Chef Roland Virkus (58) die Erwartungen.

„Da muss man realistisch sein. Es gibt den FC Bayern, Borussia Dortmund und Leipzig, die müssten schon kräftig schwächeln, dann hast du vielleicht mal eine Chance“, sagte der 58-Jährige im Gespräch mit dem „Kicker“.

Für Gladbach laute das Ziel derzeit höchstens Europa League. „Wenn es optimal läuft und wir uns Schritt für Schritt weiterentwickeln, kann man auf Sicht die Tabellenplätze 7, 6 angreifen. Aber: Wenn Borussia stabil in der Bundesliga spielt, dann ist das ein Erfolg für diesen Club. Ich weiß, dass das nicht sexy ist, aber so ist es“, sagte Virkus.

Lediglich bei einer Sache lehnt sich der gebürtige Mönchengladbacher aus dem Fenster, wenn er eine Prognose für das Saisonende aufstellt: „Den einstelligen Tabellenplatz, da bin ich sicher, den werden wir erreichen“.

Schon die regelmäßig als Saisonziel ausgerufene Einstelligkeit erreichten die Fohlen letztmals vor drei Jahren, als Marco Rose (48) noch der Trainer war. Doch die Zahlen, die Gladbach spätestens seit dem siebten Spieltag erzielt, sprechen eher für Europa.

Aus den vergangenen 18 Spielen holte Borussia satte 31 Zähler und ist damit seit dem Hinspiel gegen den 1. FC Heidenheim (3:2) die viertstärkste Mannschaft. Längst ist es nicht mehr ausgeschlossen, dass der Manager sein Versprechen einlösen muss: Wenn Gladbach sich für Europa qualifiziert, will sich Virkus den Schnäuzer abrasieren.