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Von Luca Kaiser (ljk)

Gladbachs Dauerproblem Trotz Positiv-Ausreißer Ngoumou: Reitz bemängelt entscheidendes Defizit

Nathan Ngoumou gewinnt beim Gladbach-Spiel in Frankfurt ein Laufduell.

Nathan Ngoumou machte beim Gladbach-Spiel in Frankfurt am Samstag (21. September 2024) vor allem mit seinem Tempo auf sich aufmerksam.

Borussia Mönchengladbach kassierte mit der Niederlage bei Eintracht Frankfurt (0:2) bereits die dritte Pleite in der noch jungen Bundesliga-Saison. Ein Start, welchen sich sowohl die Verantwortlichen rund um Trainer Gerardo Seoane (45) als auch die Gladbach-Fans anders vorgestellt haben. 

Entlastend wirkt immerhin, dass die Leistung der Mannschaft in allen Spielen stimmte und sie mit Leverkusen (2:3), Stuttgart (1:3) und Frankfurt gegen drei der besten sechs Teams aus der vergangenen Saison spielen musste. Trotz der zumindest vertretbaren Auftritte wurde in den Spielen auch ein Defizit deutlich, welches schon lange Thema ist. 

Gladbach: Tempodefizit im Kader

Nathan Ngoumou (24) stand in Frankfurt das erste Mal in dieser Saison von Beginn auf dem Platz. Nach einer schwachen Leistung im Heimspiel schenkte Seoane dem Flügelflitzer auch wegen dessen Geschwindigkeit das Vertrauen.

Zumindest in Sachen Tempo zahlte der Franzose das zurück und sorgte insbesondere in Speed-Situationen für Belebung – wenn auch ohne den nötigen Ertrag. Dabei stellte er mit 36,53 km/h eine neue persönliche Bestleistung auf, mit der er nun auf Rang zwei der schnellsten Spieler der Liga steht.

Damit gehört Ngoumou zu ganz wenig Borussen, die ein wenig Tempo ins Spiel bringen. Wie die „Sport Bild“ bilanziert, gehört Borussia in diesem Bereich zu den schwächsten Teams der ganzen Liga. Demnach laufen neben dem Franzosen nur Florian Neuhaus (27), Tomas Cvancara (24) und Franck Honorat (28) schneller als 33 km/h. 

Ein erschreckender Wert, wenn man bedenkt, dass Honorat der einzige Akteur ist, der zur Stammelf von Trainer Gerardo Seoane gehört. Im Vergleich dazu stellt der Gegner vom vergangenen Samstag ganze acht Spieler, die oberhalb der 33er-Grenze liegen.

Nach dem Spiel in Frankfurt sprach auch Youngster Rocco Reitz (22) dieses Thema an und legte dabei den Finger in die Wunde. „Teilweise haben wir den Ball zu lange gehalten und hatten zu wenig Tempo im Spiel, weshalb wir uns im letzten Drittel schwergetan haben“. Doch nicht nur in der Offensive ist dieses Defizit zu erkennen.

Auch in der Defensive ist den Fohlen das mangelnde Tempo anzumerken. „Obwohl wir wussten, dass Frankfurt viele schnelle Spieler im Team hat und auf Umschaltsituationen lauert, haben wir es verpasst, diese Situationen besser zu verteidigen“, so Reitz.

Durch die Versäumnisse weiter vorne mussten in der eigenen Hälfte die Verteidiger häufig in Laufduelle mit Hugo Etikité (22/35,53 km/h) und Omar Marmoush (25/35,14 km/h) mussten.

Bleibt abzuwarten ob Borussia in der nächsten Transferperiode dem Kader ein wenig Tempo hinzufügen wird. Das Thema dürfte für die Verantwortliche bei Borussia jedoch nichts Neues sein. Laut „Sport Bild“ habe Ex-Trainer Marco Rose das fehlende Tempo der Gladbacher bereits vor fünf Jahren kritisiert. Wirklich verbessert wurde es bisher dennoch nicht.

Dass etwas mehr Geschwindigkeitspotenzial im Kader grundsätzlich vorhanden ist, zeigte die vergangene Saison. Hier haben mit Luca Netz (21), Joe Scally (21), Robin Hack (26) und Nico Elvedi (28) weitere Profis Geschwindigkeiten von über 33 km/h aufgewiesen. Nun müssen sie es nur noch in der aktuellen Saison zeigen. Die nächste Möglichkeit dafür bietet sich im Heimspiel am kommenden Samstag gegen Union Berlin (25. September 2024, 15.30).