„Ehre zeigen“ Seoane mit Appell an die Spieler! Die Stimmen nach dem Gladbach-Remis in Gladbach
Zweites Bundesliga-Auswärtsspiel für Borussia Mönchengladbach: Das sind die Noten und die Einzelkritik nach dem Gladbach-Spiel bei Darmstadt 98 (3:3) am vierten Spieltag.
Gladbach: Stimmen zum Bundesliga-Spiel gegen Darmstadt
Julian Weigl (Spieler Borussia Mönchengladbach): „Die erste Halbzeit war gar nichts von uns. Das müssen wir knallhart analysieren. Für uns war es glücklich, dass der Elfmeter gegeben wurde. So hatten wir die Chance, das Spiel noch zu drehen. Die erste Halbzeit war heute gar nichts von uns, der Trainer hätte geradezu jeden Spieler rausnehmen können. Darmstadt war viel griffiger und hat uns nicht ins Spiel kommen lassen. Dann ist es aber auch positiv, dass wir direkt nach der Halbzeit diese Reaktion zeigen konnten. Der Trainer hat klar gemacht, dass er nicht einverstanden war und dass jeder Spieler 50 Prozent mehr bringen muss. Er hat auch gesagt, dass es auch darum geht, Ehre zu zeigen. Das haben wir dann auch gemacht. Die Unterstützung der Fans tat uns sehr gut. Es ist Wahnsinn, was die Fans abliefern. Aber wir müssen jetzt auf dem Platz mehr bringen.“
Rocco Reitz (Spieler Borussia Mönchengladbach): „Erst einmal haben wir in der ersten Halbzeit überhaupt nicht gezeigt, was wir tun wollten. Die Wechsel haben neue Energie gebracht. Die Rote Karte hat auch geholfen. Wir hätten zwar auch gewinnen können, all in all ist es aber okay. Der Trainer hat uns in der Halbzeit gesagt, was es jetzt braucht. Es ist auch eine mentale Herausforderung, ein 0:3 aufzuholen. Das zeigt auch, wie es um den Zusammenhalt in der Mannschaft aussieht.“
Matej Maglica (Spieler Darmstadt 98): „Ich habe nicht gespürt, dass ich den Ball mit der Hand gespielt habe. Ihm verspringt der Ball, ich spiele den Ball nicht mit der Hand. Das kann ich nicht bestätigen. Wir haben es uns hart erarbeiten und sind zufrieden, den Punkt nehmen wir mit. Wenn wir zu elft spielen, wissen wir, dass wir das Spiel gewinnen müssen.“
Gerardo Seoane (Trainer Borussia Mönchengladbach): In der ersten Halbzeit hat sehr wenig zusammengepasst. Da sind wir die ganze Zeit dem Ball nachgelaufen. Die Wechsel, der Elfmeter und die Rote Karte haben dem Spiel eine andere Wende gegeben. In der ersten Halbzeit sind wir zu Recht drei Tore hinten. Wenn die Elfmeter-Szene nicht gewesen wäre, denke ich nicht, dass wir eine Chance gehabt hätten, noch zurückzukommen. Wir haben es überhaupt nicht geschafft, offensiv Impulse zu setzen. Sie waren bei Standards und im Umschaltspiel immer gefährlich. Die gute zweite Halbzeit muss man in Anführungszeichen nehmen, durch die Überzahl. Aber wir haben es dann gut gemacht, da haben wir uns gut die Chancen erspielt. Kompliment an die Mannschaft, wie sie das ausgenutzt hat. Wir vom Staff nehmen uns in die Verantwortung. Wenn die Mannschaft so spielt, hinterfragen wir auch, ob wir etwas in der Trainingswoche nicht richtig gemacht haben.
Torsten Lieberknecht (Trainer Darmstadt 98): „Es war so, dass mit der sehr harten Doppelbestrafung das Spiel einen ganz anderen Verlauf nimmt. Wir hatten die Chancen, in der ersten Halbzeit sogar noch auf 4:0 und 5:0 zu stellen. Jedes Spiel hat seine eigene Geschichte. Es sind Kleinigkeiten, die wir auch noch bekämpfen müssen.“