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Von Gianluca Vogt

Wortgefecht auf dem Platz enthüllt Schiri weist Gladbach-Profi zurecht: „Das ist nicht scheißegal“

Schiedsrichter bei einem Spiel von Borussia Mönchengladbach. Im Hintergrund Marvin Friedrich und Nico Elvedi.

Die Entscheidungen von Schiri Florian Badstübner (r.) beim Spiel Gladbach gegen Dortmund am 13. April 2024 sorgten für viel Zündstoff.

Eine unfassbare Szene, die dem ein oder anderen Gladbach-Fan vor dem TV einen Schauer über den Rücken gejagt haben dürfte!

Im traditionsreichen Duell zwischen Borussia Mönchengladbach und der Borussia aus Dortmund ging es am Samstagnachmittag (13. April 2024) rund! Die Partie sorgte für reichlich Zündstoff und bot auch im Anschluss reichlich Diskussionsbedarf.

Gladbach: Strittige Szene sorgt für Schiri-Wut

Die 1:2-Heimpleite von Borussia Mönchengladbach am 29. Spieltag der Fußball-Bundesliga war in vielerlei Hinsicht bitter. Erneut gelang es den Fohlen nicht, nach dem Auswärtserfolg gegen den VfL Wolfsburg am vergangenen Wochenende nachzulegen und den zweiten Sieg in Folge einzufahren.

Inzwischen warten die Fohlen auf einen solchen Doppel-Dreier seit über zwei Jahren. Dabei war die Niederlage gegen den BVB sogar vermeidbar. Über 40 Minuten spielten die Gladbacher im zweiten Durchgang in Überzahl, nachdem Dortmund-Profi Karim Adeyemi (22) mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. 

Neben der Tatsache, dass die Gladbacher ihre Überzahlsituation kaum ausspielen und in Torchancen ummünzen konnten, sorgte auch die Schiedsrichter-Leistung von Florian Badstübner (33) für reichlich Zündstoff. Der Unparteiische hatte eine komplizierte Partie zu leiten, in der es auf beiden Seiten zu strittigen Szenen kam. 

Mehrere davon waren auch einen Tag nach der Partie Thema in der Talk-Runde „Doppelpass“ des Sportsenders „Sport1“. In der 14. Spielminute kam es zu einer Szene, die durchaus spielentscheidend hätte werden können. Dortmunds Linksverteidiger Ian Maatsen (22) langte mit gestrecktem Bein im Kampf um den Ball gegen Gladbach-Profi Nathan Ngoumou (23) zu.

Dabei traf der BVB-Spieler den Franzosen fies oberhalb des rechten Knöchels. Die Szene sah böse aus, in der Zeitlupe war zu sehen, wie der Gladbacher wegknickte und wohl nur knapp einer schwereren Verletzung entging. Zwar musste der 23-Jährige kurz behandelt werden, konnte im Anschluss jedoch weiterspielen.

Maatsen wurde indes für dieses üble Foul mit einer Gelben Karte belegt. Durchaus glücklich für den BVB, denn ein solches Einsteigen hätte auch einen Platzverweis zur Folge haben können. Auch, wenn hier keine Absicht vorlag.

Doch warum wurde die Szene letztlich so gehandhabt? In der „Doppelpass“-Sendung vom Sonntag (14. April 2024) wurde das Funkgespräch zwischen Badstübner und Video-Schiedsrichter Robert Hartmann (44) gezeigt.

„Es ist Ball, Robert, deshalb Gelb“, begründet Badstübner seine Entscheidung schnell über Funk. Hartmann stimmt ihm zu: „Also Flo, ganz kurz: Er spielt definitiv zuerst den Ball.“ Der Unparteiische weiter: „Ja erst Ball, ohne Ball wäre es Rot …“

In dem Moment kommt offenbar Gladbach-Profi Max Wöber (25) auf den 33-jährigen Schiedsrichter zu, um wegen der Szene und einer Roten Karte vorzusprechen.

Der vorige Ballkontakt ist für den Österreicher bei Bewertung des groben Fouls offenbar „scheißegal“, woraufhin ihn der Schiri in ähnlichem Wortlaut maßregelt. „Nein, es ist nicht scheißegal, es ist nicht scheißegal“, wird Badstübner deutlich und belehrt das Fohlen nach seinem Protest.

Obwohl Hartmann den Tritt von Maatsen im Laufe des kurzen Gesprächs aus dem Kölner Keller als „sehr heftig“ bezeichnet, bleibt der Unparteiische bei seiner Entscheidung. Zur Pause wurde der BVB-Verteidiger letztlich ausgewechselt, um einem drohenden Platzverweis zu entgehen.

Die Szene samt des enthüllten Funkgesprächs zwischen Schiedsrichter und dem VAR geben Fans aber einen interessanten Einblick hinter die Kulissen. Diskussionswürdig bleibt die Entscheidung aber wohl allemal.