Perfekte Rückkehr Gladbach-Bosse nach vielsagendem Tribünen-Schnappschuss wieder glücklich
Auch auf der Management-Ebene sah schnell wieder alles besser aus!
In vielerlei Hinsicht war das 0:3 von Borussia Mönchengladbach gegen Freiburg der bisherige Tiefpunkt der Amtszeit von Gerardo Seoane (45) am Niederrhein. Sportlich lief nichts zusammen, viele Fans verließen das Stadion lange vor Spielende.
Gladbach mit 180-Grad-Wende binnen einer Woche – Bosse glücklich
Spieler, Verantwortliche oder die Anhängerschaft – allen war der Frust und die Enttäuschung nach der Partie am 27. Bundesliga-Spieltag anzumerken.
In Erinnerung blieb dabei auch der Schnappschuss des frustrierten Roland Virkus (57), der sich beim klaren Rückstand in der zweiten Halbzeit an den Kopf fasste.
Eine Mixed-Zone-Reaktion gab es nach dem Freiburg-Spiel weder von Virkus noch von Nils Schmadtke (35). Der Borussia-Sportdirektor hätte sich die letzte Bestandsaufnahme vor einem für ihn extrem wichtigen Spiel sicherlich anders vorgestellt.
Denn für Schmadtke gab es am vergangenen Sonntag (7. April 2024) die erste Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Bis zum Sommer 2023 war der 35-Jährige als Chefscout beim VfL Wolfsburg angestellt, nahm dann das Angebot der Fohlen, als Sportdirektor einzusteigen, an.
Wie bereits bei den beiden Aufeinandertreffen zwischen Gladbach und Wolfsburg im Borussia-Park in der Hinrunde (4:0 in der Liga, 1:0 n.V. im DFB-Pokal), stand Schmadtke natürlich noch einmal mehr im Fokus.
Viele alte Bekannte wurden gegrüßt, viele Hände geschüttelt – und nach den 90 Minuten vermutlich beide Fäuste geballt. Denn auch zum dritten Mal in dieser Saison behielt Schmadtke mit seinem jetzigen Arbeitgeber beim 3:1-Erfolg in der Autostadt die Oberhand.
So schnell hat sich das Blatt gewendet – statt des frustrierten Virkus auf der Tribüne aus dem Freiburg-Spiel gab es große Erleichterung auch bei den Borussia-Verantwortlichen.
Anschließend stand Schmadtke auch Rede und Antwort – und lobte die Fohlenelf. „Großer Respekt für diese Leistung der Mannschaft nach dem 0:3 gegen Freiburg und dem schnellen Gegentor, nach dem wir aber diesmal nicht den Faden verloren haben“, wird er von der „Rheinischen Post“ zitiert.
Der Borussia-Sportdirektor nutzte auch den Begriff „Mentalitätssieg“ – und unterstrich damit, dass die Fohlen mit einer anderen Gangart spielten als in den zuvor fünf sieglosen Pflichtspielen in Serie.
Nach dem Spiel gab es darüber hinaus ein seltenes Bild: Nur wenige Augenblicke nach Abpfiff war auch Borussia-Manager Roland Virkus auf dem Rasen – und beglückwünschte seine Spieler freudestrahlend.
Den Borussia-Bossen war anzumerken, wie groß die Erleichterung nach dem Erfolg bei den Niedersachsen war. Ein wesentlicher Schritt in Richtung Klassenerhalt für den kompletten Verein – und eine perfekte Rückkehr für Nils Schmadtke.