Bolzen im Training? Kein Thema! So bereitet Rose seine Elf auf Union vor
Mönchengladbach - Leverkusen hat vorgelegt. Gladbach muss am Sonntag (15.30 Uhr) gegen Union Berlin nachlegen, um sich im Kampf um Platz vier wieder in Pole-Position zu bringen. Chefcoach Marco Rose (43) verrät, wie er den Aufsteiger dieses Mal schlagen will.
Bayer Leverkusen hat den 29. Bundesliga-Spieltag mit einem 1:0-Sieg beim SC Freiburg eröffnet und ist in der Tabelle – zumindest vorerst – wieder an den Borussen vorbeigezogen. Ein Heimsieg gegen Union würde die Gladbacher wieder an Leverkusen vorbeikatapultieren.
Marco Rose: „Viele Details, die wichtig sind“
Im Vergleich zur Niederlage gegen die Werkself (1:3) und dem Unentschieden in Bremen (0:0) fordert Rose: „Wir müssen unseren Fußball wieder besser auf den Platz bringen als in den letzten beiden Spielen. Ich rede nicht über grundsätzliche Dinge, sondern über viele Details, die einfach wichtig sind, um auf Top-Niveau erfolgreich zu sein.“
Als Anschauungsmaterial für die Vorbereitung auf Union könnte die 0:2-Niederlage im Hinspiel an der Alten Försterei dienen. Zweimal bestrafte der Aufsteiger leichtfertige Ballverluste der Borussen im Mittelfeld mit Toren – so wurde der damalige Tabellenführer Gladbach vom Liga-Neuling geknackt.
„Die Spielanlage bei Union ist ähnlich geblieben. Auf uns wartet ein intensiv spielender Aufsteiger, der sich sehr über die Arbeit gegen den Ball definiert. Wir müssen dagegenhalten“, so Rose. Besonders physisch müssen sich die Fohlen auf einen starken Gegner und zahlreiche Zweikämpfe in der Luft einstellen. Mit 882 gewonnen Kopfballduellen hat Union mit Abstand die meisten in der Bundesliga für sich entschieden.
Union Berlin über Standards erfolgreich
„Standardsituationen werden sicher ein großes Thema. Da müssen wir sehr aufmerksam sein“, sagt Rose. Stürmer Sebastian Andersson (28) hat bereits elf Saisontore erzielt, sechs davon per Kopf – eines im Hinspiel gegen den VfL.
Wie bereitete Rose seine Elf also auf die Partie vor? „ Man kann schon davon ausgehen, dass wir solche Dinge ansprechen, wenn wir uns auf einen Gegner vorbereiten, und dass das Bestandteil einer Trainingseinheit ist“, sagt Rose. Wie auf dem Bolzplatz soll es dabei aber nicht zugehen. „Wir werden jetzt nicht anfangen, die Bälle hoch und weit zu schießen im Training und auf zweite Bälle zu gehen. Wir verpacken das in bestimmte Übungsformen, um die Jungs darauf aufmerksam zu machen.“
Durch das 1:1 gegen Mainz 05 haben die „Eisernen“ ihre Niederlagen-Serie unter der Woche erst mal gestoppt. Im Borussia-Park soll es aber für den VfL, der auf insgesamt fünf Borussen verzichten muss, zurück auf die Siegerstraße gehen.