Raffael bietet sich Fortuna an Der „Maestro“ hat Erfahrung als Aufstiegsheld
Mönchengladbach/Düsseldorf - Fast 400 Quadratmeter Wohnfläche wird die Villa haben. Raffael (35) lässt sich mit seiner Familie im Rhein-Kreis Neuss nieder, keine 20 Minuten vom Borussia-Park entfernt. Die Bauarbeiten liefen im Jahr 2019 bereits an, als der Brasilianer noch gar nicht wusste, ob und wie es für ihn in Gladbach weitergehen würde. Raffael verlängerte noch einmal, doch Ende Juni war endgültig Schluss bei den Fohlen.
Raffael macht sich Gedanken um Zukunft
Seitdem macht er Urlaub mit seiner Familie, zuerst im Europa-Park, dann an der Algarve, dann auf Sardinien. „Es gibt schon ein paar Kontakte, aber ich werde mir mit meiner Entscheidung noch etwas Zeit lassen. Und dann entscheide ich mit meiner Familie, was am besten ist“, sagte Raffael vor ein paar Wochen im Gespräch mit GladbachLIVE. Nun neigen sich die Ferien dem Ende entgegen – und die Zukunft des „Maestros“ ist noch immer offen.
Wie wäre es, auf der Autobahn künftig eine andere Spur zu nehmen und sich aufzumachen nach Düsseldorf? Die „Bild“ hat Raffael gefragt, ob er sich ein Engagement bei Fortuna vorstellen könnte, der klingt alles andere als abgeneigt: „Das kann ich mir super vorstellen! Ein toller Klub und eine schöne Aufgabe, Fortuna beim Wiederaufstieg in die Bundesliga zu helfen.“
Raffael hat Zweitliga-Erfahrung
Raffael hat den FC Barcelona mal eine Halbzeit lang zur Verzweiflung getrieben. Was oft vergessen wird: Er sammelte einst auch Erfahrung in der 2. Bundesliga. 2010/11 verhalf er Hertha BSC mit zehn Toren zum Wiederaufstieg. Im Jahr darauf gab es das Relegations-Duell mit Fortuna. Während der Unterbrechung des Skandal-Rückspiels in Düsseldorf soll Raffael damals weinend in der Kabine gesessen haben. Doch diese Episode dürfte längst vergessen sein.
Problematisch würde sich eine Raffael-Verpflichtung eher seitens der Fortuna gestalten. „Ans Geld denke ich nicht, ich liebe es einfach, immer noch Fußball zu spielen und fühle mich noch richtig fit“, sagt Raffael zwar. In Gladbach war er aber einer der Top-Verdiener, bei einem Klub wie Fortuna könnte er nur einen Bruchteil verdienen, in seinem Alter zudem stark leistungsbezogen. Doch Trainer Uwe Rösler (51) sucht für das Projekt Wiederaufstieg vor allem junge, robuste, pressingstarke Spieler. Der Pole Jakub Piotrowski (22), der diese Woche aus Genk geholt wurde, ist so einer.
Adam Bodzek: Interesse von Raffael spricht für Fortuna
Die Wahrscheinlichkeit für eine Liaison zwischen Raffael und Fortuna ist – Stand heute – also überschaubar. Ändern könnte sich das, falls zum Beispiel Angreifer Kenan Karaman (26) den Klub noch verlässt. Düsseldorfs Urgestein Adam Bodzek (35) über Raffaels Interesse: „Das müssen die bei uns Verantwortlichen entscheiden. Er ist ein technisch sehr starker Spieler. Und es spricht doch für uns, wenn sich so ein Spieler mit uns beschäftigt.“
Nach GladbachLIVE-Infos schaut sich der Brasilianer auch im benachbarten Ausland um. Die Autobahnen in der Nähe seines neuen Hauses führen schließlich auch dorthin.