Er war einst Rekord-Einkauf Prozess um früheren Gladbach-Flop: Ex-Borusse siegt vor Gericht
Er galt als Ballstreichler, als feines Füßchen, das dem Spiel von Borussia Mönchengladbach seinen Stempel aufdrücken sollte. Doch die Zeit von Spielgestalter Federico Insúa (42) im Borussia-Park endete 2007 nach nur einer Saison.
Als Rekord-Einkauf kam der Argentinier damals für 4,5 Millionen Euro aus der Heimat in die Bundesliga, ein Jahr später zog er nach Mexiko weiter. 15 Jahre nach dem Transfer zu Rekordmeister Club América war der Abgang für rund vier Millionen Euro jetzt Thema vor Gericht.
Federico Insúa siegt vor Gericht im Transfer-Streit
Die gute Nachricht vorweg: Borussia war am Prozess nicht beteiligt, stattdessen ging es zwischen Insúa und seinem Ex-Klub Boca Juniors ums Geld. Der Hauptstadt-Klub hatte beim Deal 2006 nicht die kompletten Transfer-Rechte seines Spielers an Borussia Mönchengladbach verkauft, behielt stattdessen einen Prozentsatz für künftige Einnahmen.
15 Prozent davon waren allerdings Insúa vertraglich zugesichert, der das entsprechende Geld jedoch nie ausgezahlt bekam. Als Gladbach ihn im Folgejahr für 4,2 Millionen Euro nach Mexiko verkaufte, kassierte auch Boca mit – und hätte wiederum Insúa die ihm zustehenden 15 Prozent der Einnahmen zukommen lassen müssen. Nur: Bei dem kam das Geld nie an.
Ein Arbeitsgericht in Buenos Aires traf erst Anfang November ein Urteil, demzufolge Insúa 128.441 US-Dollar zustehen – zuzüglich jährlich fünf Prozent Zinsen ab dem Jahr 2013.
In der Summe macht das rund 185.000 US-Dollar – auch nach einer Karriere mit Millionen-Gehältern noch ein ordentliches Zubrot. Allerdings legten die Boca Juniors umgehend Berufung ein, die endgültige Entscheidung soll jetzt vor dem Obersten Gerichtshof fallen.
Federico Insúa wurde in Gladbach nicht glücklich
Kurios: Ausräumen konnten Insúa und Boca ihre Meinungsverschiedenheiten zwischenzeitlich nicht, obwohl der Mittelfeldspieler später sogar noch einmal für den Herzensklub von Argentinien-Legende Diego Armando Maradona (✝60) die Schuhe schnürte.
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In der Saison 2009/2010 kehrte Insúa auf Leih-Basis von América zu Boca zurück, bestritt 32 Pflichtspiele und empfahl sich nach längerer Auszeit sogar noch einmal für die argentinische Nationalmannschaft.
In Mönchengladbach hatte er zuvor nur bedingt Eigenwerbung betreiben können. In der Abstiegs-Spielzeit 2006/2007 stand er zwar in 32 von 34 Saisonspielen auf dem Platz, doch zwei Tore und zwei Vorlagen waren letztlich deutlich weniger, als sich Trainer Jupp Heynckes (77) und Sportdirektor Peter Pander (71) bei seiner damaligen Rekord-Verpflichung erhofft hatten.