Auf ins zehnte Fohlen-Jahr Gladbachs Kult-Schwede: Volle Identifikation mit Borussia
Mönchengladbach - Mit 34 Jahren ist noch lange nicht Schluss. Zumindest gilt das für Borussias Linksverteidiger Oscar Wendt, der seinen Vertrag bei den Fohlen um ein weiteres Jahr verlängert hat. Der Schwede geht damit in seine zehnte Spielzeit, identifiziert sich wie kaum wie ein anderer mit dem Klub.
Oscar Wendt: „Es macht mich glücklich, für Borussia zu spielen“
„Ich bin so lange hier im Verein, dass ich mich inzwischen wie ein richtiger Borusse fühle. Es macht mich glücklich, für Borussia zu spielen und bin froh, das jetzt noch mindestens für ein weiteres Jahr tun zu dürfen“, sagt Wendt in einem Klub-Interview.
Dass sich der VfL und Wendt darauf einigen konnten, die Zusammenarbeit fortzusetzen, dürfte keine allzu große Überraschung gewesen sein. Schließlich kommt Wendt auch unter Marco Rose (43) auf seine Einsätze. 28 waren es in der bisherigen Saison. Bei den Siegen gegen Eintracht Frankfurt (4:2) und in Leverkusen (2:1) traf er in der Hinrunde gleich zweimal hintereinander.
Dass er hin und wieder auf der Bank sitzen muss, wenn sich Rose für Ramy Bensebaini (25) entscheidet, und es immer wieder kritische Stimmen gibt, die ihm ein mangelndes Tempo und eine schlechte Zweikampfführung vorwerfen, sieht Wendt gelassen. „Was über mich gesagt oder geschrieben wird, ist mir ehrlich gesagt egal. Was zählt ist, das, was in der Kabine und auf dem Platz passiert“, so Wendt, für den sein Trainer in der vergangenen Woche noch ein Lob parat hatte.
Oscar Wendt: „Stelle den Verein in den Vordergrund“
Rose: „Am Anfang, als ich gekommen bin, haben mir viele gesagt, dass Oscar sich mit der Spielweise schwertun wird. Das kann ich überhaupt nicht sagen.“ 273 Spiele hat Wendt für die Fohlenelf bestritten. Gut möglich also, dass er in der kommenden Saison den „300er-Klub“ erreicht.
Für Wendt dürfte das aber nicht die oberste Priorität haben. „Ich stelle immer die Mannschaft und den Verein in den Vordergrund. Ich gebe alles. Mal läuft es schlecht, mal läuft es gut. Aber meine Einstellung ist immer da. Ich versuche auch immer die jungen Spieler zu pushen und ihnen zu zeigen, was wichtig ist, wenn man Profi bei Borussia ist.“
Bis zu seinem Karriereende wird es also noch eine Weile dauern. Sein Wunsch dürfte deshalb nicht nur für die Vergangenheit, sondern auch für die Zukunft gelten: „Ich hoffe, dass ich ein paar Spiele gemacht habe, in denen ich den Leuten gezeigt habe, dass der Oscar ganz gut kicken kann.“