Transfer schmackhaft gemacht Zwei Spieler, ein Gladbach-Wechsel: Fohlen schwärmte aber nicht von Borussia
In Borussias Transfer-Sommer 2023 gab es einiges zu besprechen – das taten die Protagonisten wiederum in kuriosen Konstellationen!
Neun Zugänge, sieben Abgänge – die Personal-Fluktuation bei Borussia Mönchengladbach im Sommer 2023 hatte es durchaus in sich. Gleich drei Deals, die von Julian Weigl (28), Lukas Ullrich (19) und Grant-Leon Ranos (20), brachten die Fohlen schon im Mai über die Bühne – es gab allerdings den einen oder anderen Kaugummi-Transfer.
Borussia Mönchengladbach: Kuriose Situation um Fohlen-Wunschspieler
Unter anderem mussten sich die Fohlen-Fans über Wochen gedulden, bis Robin Hacks (25) Wechsel an den Niederrhein feststand. Für Borussias größte Transfer-Saga des Sommers sorgte aber Fabian Rieder (21).
Bereits im März kamen erste Gerüchte auf, dass der Spielmacher in Gladbach landen könnte. In den darauffolgenden Monaten wurde der Deal immer konkreter, alle Seiten bestätigten ihr Interesse daran, den Transfer über die Bühne zu bringen.
In den letzten Wochen der Transferperiode war aber immer noch alles offen. Borussia hätte noch weitere Millionen-Einnahmen durch Abgänge erzielen müssen, um die geforderte achtstellige Ablöse an die Young Boys Bern zahlen zu können.
Dazu kam es nicht! Stattdessen wechselte Rieder in einem Last-Minute-Transfer nach Frankreich zu Stade Rennes – obwohl er kurz darauf zugab, eigentlich über den kompletten Sommer nur einen Deutschland-Wechsel im Blick gehabt zu haben.
Im „Blick“-Interview verriet der Schweizer Nationalspieler nun neue Details – und berichtete aus erster Hand über die Transfer-Entwicklung, die die Borussia-Fans über Wochen in Atem hielt.
„Es ist kein Geheimnis, dass ich gerne in die Bundesliga gewechselt wäre“, sagte der 21-Jährige. „Mit Gladbach und zwei, drei weiteren Vereinen gab es Kontakt. Aber dort hätten erst Spieler verkauft werden müssen.“
Damit bestätigt Rieder auch noch einmal, dass er nur nicht in Gladbach spielt, weil Millionen-Einnahmen, etwa durch Verkäufe von Manu Koné (22) oder Nico Elvedi (27), nicht generiert wurden.
Rieder weiter: „Rennes hat sich im Mai das erste Mal bei meinem Berater gemeldet. Im Sommer habe ich dann begonnen, mich konkreter mit dem Klub zu befassen, und realisiert: Rennes ist ein toller Klub, der – pardon – geilen Fußball spielt und ein ideales Sprungbrett ist für ganz nach oben.“
Der Champions-League-Teilnehmer investierte letztlich 15 Millionen Euro, um Rieder aus Bern in die Ligue 1 zu lotsen. Unmittelbar vor dem Mega-Deal kam es noch zu einer äußerst kuriosen Situation. Denn ausgerechnet Jordan Siebatcheu (27) riet Rieder zum Transfer nach Rennes.
Der Borussia-Neuzugang spielte von 2018 bis 2020 bei Stade Rennes, wechselte dann zu den Young Boys Bern, wo er Teamkollege von Rieder war. Beide spielten dort zeitweise auch unter Gerardo Seoane (45).
Auch Jordan Siebatcheu überzeugte Fabian Rieder von Rennes-Wechsel
Es war Siebatcheu, der Rieder letztlich einen Wechsel nach Frankreich schmackhaft machte – als sich Rennes im August als Alternative zu Borussia Mönchengladbach abzeichnete.
„Mit Jordan Siebatcheu habe ich auch gesprochen. Obwohl es bei ihm persönlich in Rennes nicht so gut lief, hat er nur Positives berichtet, das heißt schon einiges“, erklärte Rieder.
Dass ausgerechnet Borussias letzter Sommer-Transfer dem eigentlichen Wunschspieler einen Ratschlag gab, nachdem Rieders Transfer nach Gladbach geplatzt war, ist dabei eine zusätzliche Pointe.
Bisher läuft es für den 15-Millionen-Mann Rieder in Frankreich aber durchwachsen. In den zwölf Pflichtspielen seit seinem Wechsel stand Rieder in nur drei Partien in der Startelf. Seine Bilanz: zwei Tore und eine Vorlage.