So machte es einst ein Seoane-Vorgänger Debüt gegen die Bayern: Wird ein Fohlen zum „neuen Elvedi“?
Wiederholt sich eine spezielle Geschichte?
Borussia Mönchengladbach bereitet sich auf den Bundesliga-Kracher gegen den FC Bayern München vor. Am Samstag (2. September 2023, 18.30 Uhr) gastiert der deutsche Rekordmeister im Borussia-Park.
Gladbach-Debüt gegen die Bayern: Wiederholt sich diese Geschichte?
Bevor der Ball rollt, fallen aber noch die letzten Entscheidungen auf dem Transfermarkt. Der „Deadline Day“ am Freitag (1. September) ist die letzte Gelegenheit für Bundesliga-Manager, Verpflichtungen zu tätigen.
In den vergangenen Monaten war, wenn bei Borussia das Transfer-Thema im Fokus war, Nico Elvedi (26) omnipräsent. Im Rahmen des Tegernsee-Trainingslagers Ende Juli machte Roland Virkus (56) publik, dass Elvedi mit einem Wechsel-Wunsch an Borussia herangetreten ist.
Seitdem stellt sich die Frage: Verlässt Elvedi Borussia in diesem Sommer nach acht Jahren? 230 Bundesliga-Spiele bestritt der Schweizer seit 2015 für Borussia – 222 davon von Beginn an.
Sein Startelf-Debüt in der Bundesliga feierte Elvedi einst im Dezember 2015 ausgerechnet gegen Borussias kommenden Gegner, den FC Bayern München.
Der damalige Coach André Schubert (52) warf Borussia nach einem schwachen Saisonstart – nach fünf Pleiten trat Lucien Favre (65) zurück – Elvedi gegen den größtmöglichen Gegner ins kalte Wasser.
Elvedi wurde allerdings nicht im Abwehr-Zentrum, sondern als Außenverteidiger eingesetzt und überzeugte im Duell gegen Flügel-Flitzer Kingsley Coman (27).
Wiederholt Gerardo Seoane (44) am Samstag den Schubert-Move? Denn knapp acht Jahre später steht ein neues Fohlen bereit und könnte auch ins Flügel-Duell mit Coman gehen.
Lukas Ullrich (19) durfte in der Vorwoche – wie damals auch Elvedi – als Einwechselspieler erste Bundesliga-Luft schnuppern. In Abwesenheit von Luca Netz (20), der weiter wegen muskulärer Probleme fehlt, ist der Sommer-Zugang von Hertha BSC eine Option für die Startelf.
Beim 0:3 gegen Leverkusen setzte Seoane in Folge des Netz-Ausfalls auf Franck Honorat (27) in einer defensiveren Wingback-Position und zog Joe Scally (20) auf die linke Seite.
Im Spiel nach vorne konnte sich Scally auf der linken Seite kaum Akzente setzen, Honorat wiederum wurde regelmäßig von den Leverkusenern überspielt. Dabei zeigte sich immer wieder, dass Honorats Stärken in der Offensive liegen.
Eine Alternative für Seoane: Er macht den Schubert-Move aus dem Jahr 2015, verhilft einem Teenager zu seinem Startelf-Debüt in der Bundesliga und setzt in Lukas Ullrich und Joe Scally gegen die Bayern auf zwei gelernte Außenverteidiger.
Dann hätte Honorat die Möglichkeit, auf eine offensivere Position zu rücken. 2015 funktionierte die Überraschungs-Aktion – Elvedi überzeugte und Borussia feierte einen 3:1-Sieg gegen die Bayern. Das könnte ein gutes Omen für den Samstagabend sein.