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Von Anton Kostudis (kos)

Neue Details zum Castrop-Deal Anderen Klub ausgestochen – Ex-Fohlen-Coach hatte Finger im Spiel

Nürnbergs Jens Castrop nimmt den Ball im Spiel gegen Hannover 96 mit der Brust an.

Jens Castrop, hier am 1. März 2025 für den 1. FC Nürnberg im Spiel gegen Hannover 96 am Ball, wechselt im Sommer zu Borussia Mönchengladbach.

Die Weichen für die Zukunft sind gestellt! Auch, wenn es im Kader von Borussia Mönchengladbach im Sommer sicherlich noch weitere Veränderungen geben wird, wurde ein doppelter Vorgriff bereits getätigt: In Kevin Diks (28) und Jens Castrop (21) haben die Fohlen zwei Verstärkungen für die kommende Saison unter Dach und Fach gebracht.

Abwehrmann Diks kommt ablösefrei vom FC Kopenhagen an den Niederrhein. Für Castrop, der aktuell noch für den 1. FC Nürnberg in der zweiten Liga am Ball ist, wird hingegen eine Ablöse fällig: 4,5 Millionen Euro überweisen die Fohlen dem Vernehmen nach an den „Club“, an den der Mittelfeldmann ursprünglich noch bis 2026 gebunden war.

Borussia Mönchengladbach: Jens Castrop kommt für Millionen-Ablöse

Castrop kennt sich im Rheinland bereits bestens aus: Geboren und aufgewachsen ist er in Düsseldorf, bis 2015 spielte er in der Jugend der hiesigen Fortuna. Dann folgte der Wechsel zum Gladbacher Erzrivalen 1. FC Köln.

Im Januar 2022 wurde Castrop dann für anderthalb Jahre nach Nürnberg verliehen, die Franken verpflichteten das Mittelfeld-Talent anschließend für 450.000 Euro fest.

Mittlerweile hat Castrop seinen Marktwert deutlich gesteigert, das Portal „transfermarkt.de“ beziffert ihn aktuell auf drei Millionen Euro. Drei Tore und drei Vorlagen verbuchte der Youngster bislang in 21 Zweitliga-Einsätzen für die Nürnberger.

Die Borussia hatte den ehemaligen Kölner schon länger auf dem Radar, wie Sportboss Roland Virkus (58) nun verriet. „Für Jens ist es eine Rückkehr in die Heimat, ihn kenne ich schon seit seiner Jugendzeit. Er hat in Düsseldorf gewohnt, bei Fortuna angefangen, ist dann zum 1. FC Köln gegangen“, sagte der Gladbach-Manager zuletzt im Interview mit dem „Kicker“.

Im Werben um den jungen Mittelfeldmann habe Gladbach dabei auch andere Vereine ausgestochen. „Eigentlich war er schon fast bei einem anderen Klub, aber wir haben sehr deutlich gemacht, wie sehr und wofür wir ihn wollen. Das hat ihn überzeugt“, so Virkus. Um welchen „anderen Klub“ es sich dabei handelte, verriet der Gladbacher Sport-Geschäftsführer nicht. Es soll aber auch aus dem Ausland Interesse an Castrop gegeben haben.

Ausschlaggebend für die Verpflichtung sei auch die Meinung eines ehemaligen Gladbach-Trainers gewesen: Dieter Hecking (60)! Der erfahrene Coach, der aktuell den VfL Bochum vor dem Abstieg retten soll, hatte die Fohlen von 2016 bis 2019 in 98 Partien betreut – und auch heute noch einen engen Draht an den Niederrhein.

Bochums Trainer Dieter Hecking steht beim Bundesliga-Spiel gegen die TSG Hoffenheim am Spielfeldrand und schaut in Richtung Tribüne.

Ex-Gladbach-Trainer Dieter Hecking, hier am 1. März beim Spiel gegen die TSG Hoffenheim, will den VfL Bochum vor dem Abstieg retten.

Hecking kennt Castrop ebenfalls aus gemeinsamen Nürnberger Zeiten. Beim „Club“ war er bis Mai vergangenen Jahres als Sport-Vorstand tätig. Und offenbar legte er seinem Ex-Klub Borussia Mönchengladbach eine Verpflichtung nahe. „Dieter Hecking hat immer geschwärmt von ihm. Jens hat Dynamik, kann auch fies sein, ist ein guter Zocker“, verriet Virkus weiter.

„Ich freue mich sehr auf diesen nächsten Schritt in meiner Karriere und darauf, ab der nächsten Saison für Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga auflaufen zu können“, sagte Castrop zu seinem Borussia-Wechsel.