Das Borussia-Intermezzo beendet – oder doch nicht?

Am Samstag (19. August 2023, 15.30 Uhr) startet Borussia Mönchengladbach die neue Bundesliga-Saison gegen den Gegner, der zum Abschluss der Vorsaison im Borussia-Park zu Gast gewesen ist.

Gladbach-Spieler zuletzt freigestellt – nun gibt es eine neue Entwicklung

Das Endergebnis hat beim 2:0-Sieg der Fohlen gegen den FC Augsburg aber nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Das ganze Stadion hat Lars Stindl (34) bei seinem Abschied nach acht Jahren gefeiert.

Ebenfalls nach acht Jahren scheint nun auch Nico Elvedi (26) den Fohlen den Rücken zu kehren. Borussia hat zuletzt publik gemacht, dass die Verhandlungen um einen Verkauf des Schweizer Nationalspielers laufen.

Es ist aber wahrlich nicht die einzige Personalie, die die Fohlen-Verantwortlichen zwei Wochen vor Ende der Transferperiode noch beschäftigt.

Bei Oscar Fraulo (19) stehen die Zeichen nun auf Abschied – zumindest für die kommende Saison. Medienberichten zufolge zieht es den Dänen auf Leihbasis zum FC Utrecht in die Niederlande.

Der dritte Abgang, der sich aktuell noch abzeichnet, ist der von Semir Telalovic (23) – im Grunde deutet bei ihm schon seit über einer Woche alles auf einen Wechsel hin.

Bereits im Tegernsee-Trainingslager im Juli haben die Borussia-Bosse dem Angreifer die Freigabe erteilt, sich für einen Vereins-Wechsel in Position zu bringen.

Telalovic hat zwar noch im ersten Testspiel der Bundesliga-Mannschaft gegen Wegberg-Beeck in der Startelf gestanden, ist die Reise ins Trainingslager dann aber nicht mehr angetreten.

Die vergangenen Wochen dürften auch für Telalovic, der bis 2021 noch bei einem Sechstligisten gespielt hat und verhältnismäßig kurz im Profi-Bereich aktiv ist, ziemlich chaotisch gewesen sein. Das Transfer-Wirrwarr hat aber bis dato noch kein Ende genommen.

Zuletzt hat es von dem 23-Jährigen zumindest fußballerisch nichts Neues gegeben. Denn: Telalovic ist seitdem nicht mehr im Team-Training der Bundesliga-Mannschaft dabei gewesen, hat aber auch nicht für die U23 von Eugen Polanski (37) gespielt.

In der Regionalliga-Mannschaft hat Telalovic in den vergangenen 18 Monaten groß aufgespielt und sich mit 36 Torbeteiligungen sogar den Sprung in den Bundesliga-Kader verdient.

Unter Daniel Farke (46) ist der Angreifer in der Vorsaison zu drei Einsätzen gekommen und hat quasi über die komplette Rückrunde zum Bundesliga-Team gehört – auch im Training.

In den vergangenen Tagen hat bei Telalovic zwar noch ein Berater-Wechsel aufhorchen lassen: Er wird nun, das hat die Agentur auf Instagram bekannt gegeben, von „SEG“ betreut.

Der Fokus der Agentur liegt ganz klar auf dem niederländischen Markt, unter anderem zählen gleich mehrere Oranje-Nationalspieler zu den Klienten. In den vergangenen Monaten ist auch immer wieder ein Wechsel in die Niederlande als Transfer-Option für Telalovic genannt worden.

Nun ist aber die erste Entscheidung gefallen! Telalovic ist zurück im Borussia-Park und wieder mittendrin – das aber nur bei der U23.

Laut der „Rheinischen Post“ ist der Stürmer wieder in den Trainingsbetrieb der Regionalliga-Mannschaft eingestiegen und soll dort, wenn sich im August kein Transfer mehr finalisieren lässt, weiter zum Einsatz kommen.

Bei den Profis hat Telalovic, nachdem er über weite Strecken dieses Jahres fester Bestandteil des Bundesliga-Teams gewesen ist, offensichtlich keine Perspektive. Zumindest bis auf Weiteres bedeutet diese Entscheidung das Bundesliga-Aus für ihn.

Dabei hat Telalovic nach einem Bundesliga-Einsatz in Stuttgart Ende April noch deutlich gemacht, dass er sich genau dieses Szenario nicht vorstellen könne: „Wenn ich nächste Saison bei Borussia bleibe, dann schon bei den Profis. Wenn nicht, dann müssen wir weiterschauen.“

Aktuell ist Telalovic weder bei den Profis noch hat sich ein Vereins-Wechsel realisieren lassen. Der Angreifer steht seit Januar 2022 bei Borussia unter Vertrag.

Die Realität heißt also erst einmal ein U23-Rückkehr. Ob das allerdings nur ein kurzes Trainings-Comeback bleibt oder doch die Lösung für die kommenden Monate wird, das wird sich bis zum Ende der Transferperiode zeigen.