Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Daniel Thiel

Leipzig-Schreck steht vor nächstem Karriere-Schritt Nationalspieler bei Gladbach im Gespräch

Kevin Kampl (l.) und Glen Kamara (in blau) kämpfen am 5. Mai 2022 um den Ball.

Beherztes Kopfball-Duell: Kevin Kampl (l.) und Glen Kamara (in blau) kämpfen am 5. Mai 2022 um den Ball.

Dynamik für Borussias Mittelfeld?

Jude Bellingham (20), Kevin Kampl (32) und Konrad Laimer (26) – sie alle haben schon am eigenen Leib erfahren müssen, wie intensiv der Spielstil von Glen Kamara (27) ist.

Gladbach an Leipzig-Schreck interessiert?

In der Rückrunde der Saison 2021/22 hätte sich der Mittelfeld-Spieler beinahe als Dreifach-Schreck der Bundesligisten entpuppt. Mit den Rangers hat er erst in der K.o.-Runde der Europa League Borussia Dortmund aus dem Wettbewerb gehauen, im Halbfinale dann RB Leipzig.

Beim umjubelten Sieg der Rangers gegen Leipzig beim Rückspiel in Glasgow hat Kamara sogar einen Treffer erzielt. Zum ganz großen Wurf hat es letztlich aber nicht gereicht: Im Finale hat sich der dritte Bundesliga-Gegner der Rangers, Eintracht Frankfurt, im Elfmeterschießen durchgesetzt.

Dennoch hat sich Kamara durch diesen Europapokal-Lauf auch außerhalb Großbritanniens einen Namen gemacht. Dort hat sich der mittlerweile 27-Jährige durchboxen müssen – aus der Arsenal-Jugend stammend, ist Kamara zwischenzeitlich sogar in der vierten Liga gelandet.

Auch die bisher letzte Ablöse, die für den 27 Jahre alten Finnen gezahlt wurde, zeigt, dass seine Karriere alles andere als reibungslos verlief. Als die Rangers Kamara 2019 aus Dundee verpflichtet haben, ist der Wechsel für eine Ablöse von nur 55.000 Euro über die Bühne gegangen.

Kamara sticht seit nunmehr vier Jahren beim schottischen Traditions-Klub mit seinem dynamischen, physischen Spielstil heraus, der aus Gladbacher Sicht an Denis Zakaria (26) erinnert.

Vollzieht Kamara nun seinen nächsten Karriere-Schritt? Wie die schottische Zeitung „The Herald“ berichtet, sind mehrere europäische Klubs an Kamara interessiert – auch Borussia Mönchengladbach wird mit ihm in Verbindung gebracht.

Demnach liege die Ablöse-Förderung der Rangers bei umgerechnet knapp über sechs Millionen Euro. Zu den weiteren Interessenten sollen Olympique Lyon, Stade Reims und der FC Kopenhagen zählen.

Bereits in den vergangenen Monaten sind immer wieder physisch starke Mittelfeld-Spieler wie 2,02-Meter-Hüne Skelly Alvero (21) in Verbindung gebracht worden – das aber in erster Linie als Ersatz für Spieler, die Gladbach in diesem Sommer hätten verlassen können.

Noch im Frühjahr haben die Gladbach-Fans zittern müssen, möglicherweise sogar drei Mittelfeld-Stützen im Sommer zu verlieren – Florian Neuhaus (26) wegen seiner auslaufenden Vertrages, Julian Weigl (27) wegen der endenden Leihe und Manu Koné (22) wegen des Interesses internationaler Top-Klubs.

Mittlerweile hat Borussia Weigl aber fest verpflichtet und den Vertrag von Neuhaus unlängst bis 2027 verlängert. Im GladbachLIVE-Interview hat Gladbach-Geschäftsführer Stephan Schippers (55) zudem über die Zukunfts-Perspektive von Koné gesprochen: „Wir haben gesagt, in der jetzigen Konstellation, durch den Abgang von Jonas Hofmann, dass Manu Koné erst einmal bei Borussia bleibt. Daran sehen Sie ja, wie handlungsfähig wir sind.“

Auch bei Koné stehen die Zeichen aktuell also ganz klar auf Verbleib. Hinzu kommt in Christoph Kramer (32) ein Routinier, damit hat Borussia vier gestandene Spieler im zentralen Mittelfeld. Alternativ stehen auch noch die Youngster Rocco Reitz (21) und Oscar Fraulo (19) bereit, auch Ko Itakura (26) kann im Mittelfeld eingesetzt werden.

Die Borussia-Kaderplaner um Roland Virkus (56) haben in den vergangenen Monaten immer wieder betont, dass sie für viele Eventualitäten vorbereitet seien. Gut möglich, dass Kamara eine interessante Lösung gewesen wäre, hätte es namhafte Abgänge im zentralen Mittelfeld gegeben.

Mit Blick auf die aktuelle Konstellation ist es aber nur schwer vorstellbar, dass Borussia für einen zentralen Mittelfeldspieler, der – im Gegensatz zu etwa Fabian Rieder (21) nicht ganz klar offensiv orientiert ist und den Abgang von Lars Stindl (34) auffangen könnte – noch einmal eine Millionen-Ablöse investiert.