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Von Achim Müller

2015 noch Meister mit FC Bayern Nach Karriere-Absturz: Ex-Borusse schießt als Gastspieler Holland-Erstligist ab 

Mit Stranzl, Daems, Brouwers, Raffael, Kruse und Co - im Mai 2014 trug Sinan Kurt (ganz rechts, kniend) noch das Trikot der Borussia. Im August 2014 wechselte er zu Bayern München, später zu Hertha BSC.

Mit Stranzl, Daems, Brouwers, Raffael, Kruse und Co - im Mai 2014 trug Sinan Kurt (ganz rechts, kniend) noch das Trikot der Borussia. Im August 2014 wechselte er zu Bayern München, später zu Hertha BSC.

Mönchengladbach - Den Namen kenne ich doch – bei so manchem Akteur im Lager des VVV Venlo dürften jüngst die Groschen gefallen sein, als der niederländische Erstligist im Test-Duell gegen einen deutschen Regionalligisten ausrutschte.

Kurt schießt Straelen zum Sieg

Konkret: Venlo verdaddelte im heimischen Stadion „De Koel“ die Übungseinheit gegen den Grenz-Nachbarn SV Straelen. Weil ein gewisser Sinan Kurt (24) in der Schlussphase zum 1:0-Sieg des Underdogs aus Straelen traf.

Kurt galt 2014 bei Borussia Mönchengladbach als eines der größten Talente im Fohlen-Stall. In der preisgekrönten Dokumentation „Projekt Profi“ des Pay-TV-Senders „Sky“ zählte er damals zu den Hauptdarstellern. Kurt sollte bei Borussia Schritt für Schritt an den Profi-Kader herangeführt werden.

Sinan Kurt stand von 2014 bis 2016 beim FC Bayern München unter Vertrag.

Sinan Kurt stand von 2014 bis 2016 beim FC Bayern München unter Vertrag.

Doch es kam ganz anders: Er wechselte im August 2014 für drei Millionen Euro Ablöse zu Bayern München und dem damaligen FCB-Trainer Pep Guardiola (49). Kurt, in Gladbach aufgewachsen, konnte sich an der Säbener Straße allerdings nicht durchsetzen, darf sich zwar Deutscher Meister 2015 nennen, wechselte jedoch 2016 zu Hertha BSC.

Auch in Berlin ließ der nächste Entwicklungs-Schritt auf sich warten, es folgte die Station Tirol in Österreich. Auch dort fand er nicht sein Glück, im Juli 2019 trennten sich die Wege, Kurt war vereinslos.

Nun probiert der Offensiv-Spieler den Restart – als Gastspieler beim Regionalligisten SV Straelen. Wie es weitergeht in Kurts Karriere – das ist offen. Der ehemalige U19-Nationalspieler will noch einmal angreifen und hofft auf eine weitere Chance im Profifußball – heißt es. In Straelen hält er sich nach GladbachLIVE-Informationen schon länger fit.

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Zu seiner Zeit in München hatte Kurt vor allem durch einen kostspieligen Hubschrauber-Flug von Cannes nach Saint-Tropez zu seinem 19. Geburtstag von sich reden gemacht. Angeblich sollen, als die Nummer seinerzeit durchsickerte, bei den Bayern-Granden 2015 Zweifel an der Einstellung Kurts aufgekommen sein. Im Anschluss mischte er fast nur noch bei den Amateuren des FC Bayern mit.

Es folgte schließlich die Flucht zu Hertha BSC. In drei Jahren brachte er es bei den Berlinern jedoch nur auf fünf Minuten Einsatzzeit. Der damalige Trainer Pál Dárdai (44) rügte 2017 öffentlich die Einstellung Kurts. Es folgte die nächste Flucht – und in Tirol eine weiterer Karriere-Tiefschlag.

Kurt hofft auf Anruf eines Vereins

Im Oktober 2019 sagte Kurt noch: „Man wartet schon auf den erlösenden Anruf und fragt nach, ob sich Klubs gemeldet haben.“ Vielleicht hat ihm sein Treffer in Venlo nun dabei geholfen, die Karriere wieder in vielversprechendere Bahnen zu lenken. Kurts Interessen sollen noch von einer namhaften Berater-Agentur vertreten werden.