Karten-Zoff an der Seitenlinie Roses Idee: Tasse Kaffee und Schiri-Gipfel
Mönchengladbach - Bei Borussias Heim-Dreier gegen Mainz (3:1) hat es nicht nur auf dem Platz gescheppert, sondern auch an der Seitenlinie.
Es lief die 35. Spielminute, 1:1 stand es zu diesem Zeitpunkt, als Gladbachs Trainer Marco Rose (43) sich im verbalen Clinch mit Schiedsrichter Felix Zwayer (38) und dem vierten Offiziellen, Christof Günsch (33), befand.
Rose hatten Zwayers Entscheidungen gegen seine Mannschaft nicht gefallen – und dies hatte der gebürtige Leipziger auch lautstark zum Ausdruck gebracht. Zwayer zückte gegen Rose die Gelbe Karte, der war dennoch weiter aufgebracht. Schließlich bremste Fohlen-Manager Max Eberl (46) seinen Chefcoach aus, damit dieser nicht noch, wie beim verlorenen Pokalspiel in Dortmund (1:2) Ende Oktober 2019, den roten Karton zu sehen bekommt.
Nach seinem BVB-Platzverweis hatte Rose bemerkt: „Ich glaube nicht, dass uns Gelbe und Rote Karten für Trainer weiterbringen. Es findet überhaupt keine Kommunikation mehr mit dem Schiedsrichter statt, sondern es läuft nur noch über Dritte.“
Marco Rose schlägt Treffen zwischen Trainern und Schiedsrichtern vor
Nach dem jüngsten Zoff mit Viertem Offiziellen und Schiri hat Rose nun eine Art Gesprächs-Gipfel angeregt. Zumal auch andere Trainer, wie beispielsweise Paderborns Steffen Baumgart (48), mittlerweile das Verhältnis zwischen Trainern und Unparteiischen kritisch angesprochen haben. Rose sagte nach dem Schiri-Zoff gegen Mainz: „Wir wollen ja schon alle irgendwo miteinander auskommen, aber möglicherweise bedarf es dafür auch mal einer Runde, in der wir uns treffen und mal einen Kaffee trinken.“
Um was genau zu besprechen? „Ich bin bislang ganz gut damit gefahren, dass ich nichts dazu sage. So zum Beispiel in Wolfsburg, als ich zum Videoschiedsrichter auch keinen Kommentar abgegeben habe. Es macht vielleicht Sinn, dass wir Trainer uns mal treffen mit Vertretern der Schiedsrichter und da einige Dinge ausdiskutieren.“
Marco Rose: „Ich bin kein bösartiger Mensch“
Rose stellt allerdings auch klar: Auf beiden Seiten sei Optimierungsbedarf vorhanden. „Ich bin kein bösartiger Mensch, ich weiß, dass ich diese Gelbe Karte wahrscheinlich verdient habe, weil ich emotional bin und mich ungerecht behandelt gefühlt habe. Dinge, die da drumherum passieren, die sollten wir einfach besprechen. Dass es nicht immer, zumindest gefühlt, in die falsche Richtung geht. Da gehöre ich auch dazu, ich nehme mich da auf gar keinen Fall raus.“
Gladbachs Trainer bevorzugt es, zu diesem Thema nicht die Medien mit ins Boot zu nehmen. „Ich möchte da öffentlich kein Fass aufmachen, sondern lieber mit Entscheidungsträgern reden, bevor ich das öffentlich mache. Ich werde so ein Gespräch bei uns in der Trainergilde mal anregen.“