Watschen Nummer sieben nach Spielende Matthäus: „Unwürdig! Das darf einem Verein wie Borussia nicht passieren!“
München - Gladbach ist beim deutschen Meister Bayern München mit 0:6 am 32. Spieltag unter die Räder gekommen. Die Fohlen lieferten am Samstag (8. Mai 2021) eine indiskutable Leistung in der Allianz-Arena ab. Während die Münchner brillierten, versagte die Elf von Cheftrainer Marco Rose (44) in nahezu allen Belangen. Taktisch, spielerisch, auch von der Einstellung her.
- Gladbach blamiert sich auf großer Bühne bei Meister Bayern München
- Fohlen-Elf von Cheftrainer Marco Rose lässt sich mit 0:6 in der Allianz-Arena abschießen
- Weltmeister und „Sky“-Experte Lothar Matthäus kritisiert die Fohlen-Elf für die Leistung in München heftig
Sechs Tor-Watschen hatte Gladbach auf dem Platz vom Rekordmeister aus München verpasst bekommen. Nach Schlusspfiff gab es dann noch eine weitere Ohrfeige für den VfL. In verbaler Form. Von Weltmeister und Rekordnationalspieler Lothar Matthäus setzte es die siebte Watschen.
Matthäus rechnet gnadenlos mit Fohlen-Elf nach München-Auftritt ab
Der 60-Jährige, der als Profi für beide Klubs, Gladbach und Bayern, gespielt hatte, sagte in seiner Funktion als TV-Experte beim Bezahlsender „Sky“ zunächst in Richtung der Super-Bayern: „Großes Kompliment an diesen FC Bayern. Sie haben die Gier, sie haben die Leidenschaft, sie haben die Qualität, sie haben die Einstellung, sie haben ein perfektes Miteinander. Sie sind eine Gemeinschaft. Sie sind glücklich. Man hat eindrucksvoll gegen eine Mannschaft, die nicht gegen den Abstieg spielt, sondern um europäische Plätze, agiert. Was man von Gladbach aber gar nicht gesehen hat.“
Dann nahm sich Matthäus seine alte Liebe Borussia zur Brust. Mit sehr deutlichen und kritischen Worten: „Für Borussia Mönchengladbach ging es ja noch um etwas. Sie haben sich abschlachten lassen in München. Das war unwürdig. Das war nicht Gladbach-like. Sie haben im Endeffekt nur ein bisschen teilnehmen dürfen, zu Beginn der zweiten Halbzeit, als Bayern zurückgeschaltet hat. Aber dann war Bayern auch noch mit zehn Mann überlegen. Das darf einer Mannschaft wie Borussia Mönchengladbach, einem solchen Verein, in dieser Art und Weise nicht passieren.“
Als Matthäus „Sky“-Kollege Sebastian Hellmann schließlich noch frotzelte, dass Bayern-Schlussmann Manuel Neuer (35) ja eigentlich gar nichts hätte halten müssen, entgegnete Matthäus: „Doch, Manuel Neuer hat schon einmal richtig gut reagiert. Aber Gladbach ist kein Gegner für Bayern München gewesen.“
Während die Bayern die 31. Meisterschaft feiern dürfen, die neunte in Folge, muss Gladbach nun mächtig darum zittern, in der kommenden Saison überhaupt international vertreten zu sein.
Die Europa League, also Platz sechs, sollte nur noch in der Theorie Thema sein.
Gladbach droht nun auch die Conference League zu verspielen
Der Kampf um Platz sieben und die Teilnahme an der neuen Conference League mit Union Berlin spitzt sich derweil zu.
Gladbach, auf Platz sieben liegend, und Union, auf Rang acht, sind punktgleich. Borussia hat durch die Klatsche in München allerdings den Tore-Vorsprung verzockt. Beide Teams trennt nur noch ein Treffer.
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Gladbach trifft in den letzten beiden Spielen auf Stuttgart und Bremen. Union Berlin spielt gegen Bayer Leverkusen und RB Leipzig.