Gladbachs Weltmeister verteidigt DFB-Star Kramer: „Die Diskussion um Leroy Sané ist so ein Quatsch“
Mönchengladbach. Fohlen-Legende Stefan Effenberg (52) hat Christoph Kramer jüngst erst davon abgeraten, als TV-Experte aufzutreten, solange der 30-Jährige selbst noch als Profi aktiv ist. Kramer, bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag, zeigt sich davon allerdings unbeeindruckt – und hat nun im ZDF„einfach meinen Senf“ zu den aktuellen Themen rund um die Fußball-Europameisterschaft (11. Juni bis 11. Juli 2021) dazugegeben.
- Christoph Kramer verteidigt als ZDF-Experte Nationalspieler Leroy Sané
- Sané ist jüngst von den deutschen Fans ausgepfiffen worden, Experten kritisieren den Bayern-München-Profi
- Kramer: „Es wird niemals besser, wenn du pfeifst, niemals“
Gladbach-Profi Kramer kritisiert die Pfiffe gegen Nationalspieler Sané
So verteidigte der Mittelfeldspieler beim öffentlich-rechtlichen Sender energisch Bayern-München-Star Leroy Sané (25), der zuletzt im EM-Duell (23. Juni) der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn (2:2) sich einige unglückliche Aktionen erlaubt hatte und schließlich von Teilen der DFB-Fans in der Münchner Arena ausgepfiffen worden war.
Sané gilt als möglicher Streichkandidat in der Elf von Bundestrainer Joachim Löw (61) für den EM-Achtelfinale-Hammer am Dienstag (29. Juni) in Wembley gegen England (18 Uhr).
Christoph Kramer sagt zu der Kritik an dem Offensivspieler: „Die Diskussion um Leroy Sané ist so ein Quatsch.“
Er betont weiter: „Ich bin generell der Meinung, dass Pfiffe im eigenen Stadion sowieso nichts bringen. Da muss sich dann jeder fragen: Was bringt das jetzt, wenn ich den Jungen auspfeife? Der wird dadurch nicht besser.“
Sané habe gegen Ungarn, auch wenn nicht alles geklappt habe, vollen Einsatz gezeigt und Gas gegeben. „In der ersten Halbzeit hat er vier, fünf Dinger im Gegenpressing zurückgeholt. Das ist auch untypisch für ihn.“
Kramer spricht in diesem Kontext auch von einer Art Doppelmoral der Fans: „Ich verstehe diese Doppelmoral manchmal nicht. Denn einerseits heißt es, für die Fans sei es das Wichtigste, wenn ein Spieler alles gibt. Und dann, wenn er alles gibt, aber nicht alles klappt, wird er ausgepfiffen. Das finde ich nicht gut.“
Sané habe, wie die gesamte deutsche Mannschaft, keine herausragende Leistung gezeigt.
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Kramer: „Was machst du als Fan, wenn du da sitzt? Du regst dich ein bisschen emotional darüber auf, dass die Deutschen jetzt nicht Ungarn in der ersten Halbzeit 3:0 wegfiedeln – und dann fängst du an zu pfeifen.“
Gladbachs Weltmeister von 2014 stellt heraus: „Es wird niemals besser, wenn du pfeifst, niemals!“
Andere Experten kritisieren Leroy Sané recht deutlich
Vor dem Klassiker zwischen Deutschland und England haben Experten wie Mehmet Scholl (50), Stefan Effenberg (52) oder Markus Babbel (48) Nationalspieler Sané recht deutlich kritisiert und teilweise öffentlich gefordert, den Bayern-Profi aus der Startelf des DFB-Teams zu nehmen.
Leroy Sané war im Juli 2020 vom Premier-League-Klub Manchester City für eine Ablöse von 45 Millionen Euro zum FC Bayern München gewechselt.
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Sané hat bislang 33 Länderspiele für Deutschland bestritten, dabei gelangen ihm sieben Treffer und vier Torvorlagen.