Tschüss Formtief! Borussias Sturm-Juwel mit Leistungs-Explosion
Mönchengladbach - Gewiss, die seit Anfang Dezember anhaltende Torflaute bei Gladbachs Sturm-Juwel Marcus Thuram ist trotz der Dreier-Gala in Düsseldorf nicht beendet. Borussia hatte erstmals unter Trainer Marco Rose in einem Liga-Auswärtsspiel vier Tore erzielt – der Name Thuram tauchte dennoch nicht auf der Anzeigetafel auf.
Kein Tor erzielt – dennoch überzeugte Marcus Thuram auf ganzer Linie
Allerdings: Der 22-Jährige lieferte auch ohne eigenes Erfolgserlebnis eine Top-Vorstellung im Rheinland-Duell ab. Thuram war ein ständiger Unruheherd, im Zweikampf kaum zu bremsen, er bereitete zwei Tore seiner Team-Kollegen vor. Folge: Mit 13 Torbeteiligungen (sechs Treffer, sieben Assists) ist Thuram nun Gladbachs bester Scorer in der Liga, zusammen mit Kumpel Alassane Plea (acht Tore, fünf Vorlagen), der in Düsseldorf gesperrt zuschauen musste.
Trainer Marco Rose (43) hatte in den vergangenen Wochen Thuram immer wieder gebracht, auch wenn dieser hier und da nicht vollends überzeugen konnte. Nun zahlt der Franzose das Vertrauen zurück. Rose sagt zur Leistungs-Explosion des Angreifers: „Das ist sehr wichtig für den Jungen gewesen. Man hatte gesehen, dass ihm ein wenig die Leichtigkeit abhandengekommen war und er sich selbst unter Druck gesetzt hatte. Er ist dann auch in einigen Situationen unzufrieden mit sich gewesen – obwohl er gar nicht unzufrieden hätte sein müssen. Weil er unheimlich fleißig für das Team ist, er arbeitet viel. Und dann zieht so etwas nur Energie. Das weiß er auch, ich habe ihm das gesagt.“
Roses Worte sind bei Thuram offenbar rasch angekommen. Der Coach sagt: „Umso schöner, wenn er das annimmt und die Leichtigkeit wiederbekommt, ob er nun Tore schießt oder vorbereitet. Daran misst sich ein Stürmer. Er hat in Düsseldorf zwei Tore vorbereitet. Ich hoffe, dass ihm das hilft auf seinem Weg zurück zur Leichtigkeit.“
Trainer Rose lobt Fairplay-Aktion seines Stürmers ausdrücklich
Dafür spricht auch, dass Thuram seiner Linie treu bleibt. In Düsseldorf hätte er beim Stand von 0:0 einen Elfmeter herausschinden können, als Adams ihm im Strafraum auf den Fuß getreten war. Thuram verweigerte jedoch den dankbaren Sturz zu Boden, blieb im Fairplay-Modus und zog stattdessen durch. Rose: „Das finden wir gut, er ist mehr auf das Tor als auf den Strafstoß aus. Er geht da weiter konsequent und gut rein. Das ist genau richtig gewesen. Man sieht, dass der Junge ein fairer und guter Typ ist.“