Mönchengladbach. Zugegeben: Die Saison 2020/21 war insgesamt sicherlich nicht die beste der Fohlen. Zwar beendeten die Fohlen die Spielzeit auf Platz acht abermals einstellig, doch eine Teilnahme am Europapokal haben die Fohlen diesmal nicht erreicht. Auf zusätzliche Einnahmen durch die UEFA können die Gladbacher also in diesem Jahr nicht hoffen. Angeblich Grund genug für die Fohlen, sich personell neu auszurichten und auch Spielerverkäufe in Erwägung zu ziehen – auch um selbst eventuell nochmal auf dem Transfermarkt tätig werden zu können. Vor allem die Schweizer-Nationalspieler Denis Zakaria (24) und Breel Embolo (24) sollen dabei im Fokus stehen. Doch das Vorhaben scheint sich nicht einfach zu gestalten: Das erhoffte Interesse großer Top-Klubs bleibt laut Informationen der „Sport-Bild“ bislang aus.

• Um selbst auf dem Transfermarkt tätig werden zu können, benötigt Borussia Einnahmen durch Spielertransfers
• Denis Zakaria, Breel Embolo und Marcus Thuram gelten als mögliche Kandidaten
• Doch bislang soll sich kein Klub bei Borussia gemeldet und Interesse bekundet haben

Zakaria und Embolo wurden im Vorfeld als Transfer-Kandidaten gehandelt

Denis Zakaria und Breel Embolo – nur zwei Spieler der Fohlen-Elf, die im Vorfeld der aktuellen Transferperiode als potenzielle Wechselkandidaten des VfL gehandelt wurden. Interesse sollen Top-Klubs aus England, Italien oder Spanien haben. Doch bislang tut sich offenbar nichts Konkretes bei den Gladbachern.

Laut „Sport-Bild“ soll bislang weder für Angreifer Embolo noch für Mittelfeldmann Zakaria ein verbindliches Angebot gemacht worden sein. Embolos Vertrag endet im Sommer 2023, Zakaria ist noch bis Ende Juni 2022 an die Fohlen-Elf gebunden.

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Vor allem ein Verbleib Zakarias, der angeblich bereits ein Angebot zur Vertragsverlängerung ausgeschlagen haben soll, könnte die Fohlen schwer treffen. Denn: Um bei einem Abgang des Schweizers zumindest noch eine angemessene Ablösesumme zu kassieren, müsste der VfL ihn in diesem Sommer verkaufen. Wird man den 24-Jährigen nicht los, droht ein ablösefreier Abgang, was aus finanzieller Sicht ein herber Verlust für den Klub wäre.

Noch vor einigen Monaten hatte es jedoch ganz anders ausgesehen: Zakaria wurde unter anderem beim FC Bayern, Borussia Dortmund, dem FC Arsenal und Manchester City gehandelt. Als Ablöse stand zeitweise eine Summe in der Nähe von 50 Millionen Euro im Raum. Geld, das Borussia gerade in der Corona-Krise gut gebrauchen könnte – vor allem um sich selbst eventuell nochmal auf dem Transfermarkt umzusehen.

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Zakarias Leistung in der abgelaufenen Spielzeit zeigte allerdings starke Schwankungen: Durch eine langwierige Knieverletzung zeitweise ausgebremst konnte er bei seinen 32 Einsätzen (ein Tor/eine Vorlage) kaum Werbung für sich betreiben. Auch bei der laufenden Europameisterschaft läuft es eher schleppend für den 24-Jährigen. So hat er keinen Stammplatz mehr bei der Schweizer-Nati und hat bislang noch kaum Einsatzzeit bekommen.

Embolo hingegen soll in der laufenden Spielzeit unter anderem beim AC Mailand auf dem Zettel gestanden haben. Der Schweizer war erst vor der Saison 2019/20 für rund elf Millionen Euro vom FC Schalke 04 an den Niederrhein gewechselt. Mit sechs Toren und sechs Vorlagen in 41 Pflichtspielen konnte der Stürmer zuletzt aber auch nur bedingt überzeugen.

Verstärkung des Borussia-Kaders wohl nur durch Abgänge möglich: Thuram auch ein Kandidat

Auf der einen Seite wäre der Verbleib aller Top-Spieler durchaus gut für Borussia. Würde dies doch bedeuten, dass man abermals den Kader zusammenhalten würde. Aber: Sollten sich keine Abnehmer für einen Top-Star finden, dürften Borussia auf dem Transfermarkt wohl ebenfalls die Hände gebunden sein. Sportdirektor Max Eberl (47) hatte schon vor Wochen erklärt, dass eventuelle Neuzugänge nur zu realisieren seien, falls Akteure die Fohlen-Elf verlassen.

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„Wir haben ja schon einen Kader gebaut und es wird definitiv nicht möglich sein, noch zwei oder drei Spieler zu verpflichten“, so Eberl auf einer Pressekonferenz der Gladbacher im Mai.

Im Raum steht nun noch ein Transfer von Sturm-Büffel Marcus Thuram (23), der aktuell mit der französischen Nationalmannschaft bei der EM im Einsatz ist, jedoch dort bislang noch kein Spiel für diese bestritt. 

Der 23-Jährige soll unter anderem bei Tottenham Hotspur im Gespräch sein und könnte die Gladbacher für eine Summe von mindestens 40 Millionen Euro verlassen. Glaubt man der „Sportbild“ ist bei Borussia allerdings auch hier bisher kein konkretes Angebot für Thuram  eingegangen.

Sollte im Sommer also kein Spieler die Fohlenelf durch einen lukrativen Deal verlassen, wird es wohl keine weiteren Neuzugänge für die Saison 2021/22 geben. Neben den Akteuren aus dem Profikader würde der Fokus dann wieder stärker auf eigenen Nachwuchskräften liegen, wie Eberl bereits zuvor erklärt hatte.

Angespannte Finanzlage durch Corona: Gladbach-Präsident Königs mahnt zum nachhaltigen Handeln 

Auch Vereins-Präsident Rolf Königs (79) hat sich unlängst zur finanziellen Lage der Fohlen geäußert, die durch den Ausbruch der Corona-Pandemie negativ beeinflusst wurde. Königs sagte, Borussia werde „Kostenstrukturen anpassen“. Er betonte im gleichen Atemzug: „Angesichts der Folgen der Pandemie ist ein äußerst zurückhaltendes und nachhaltiges Handeln zwingend notwendig.“ Das Credo lautet: „Mit den Einkommen auskommen.“

Dürfte also bedeuten: Der Kader der Fohlen wird nicht durch externe Zugänge verstärkt, wenn kein Spieler die Fohlen im Sommer verlässt.

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Bisher haben die Fohlen nur zwei Spieler für die kommende Spielzeit verpflichtet. Hannes Wolf (22) wurde nach seiner Leihe von RB Leipzig fest engagiert, vom französischen Zweitligisten FC Toulouse kommt außerdem Kouadio Manu Koné (20) zum VfL. Außerdem kehrt Andreas Poulsen von seiner Leihe bei Austria Wien zurück zu den Fohlen.

Borussia Mönchengladbach: Fünf Spieler verlassen die Fohlen im Sommer

Dem Gegenüber stehen die Abgänge von Routinier Oscar Wendt (35/IFK Göteborg), Torhüter Max Grün (34), Ibrahima Traoré (33), Julio Villalba (22) sowie Leihspieler Valentino Lazaro (25).