Mönchengladbach - Sein letztes Tor für Borussia Mönchengladbach war scheinbar unter seiner Würde. Am 12. April 2014 traf Juan Arango (39) gegen den VfB Stuttgart in der 89. Minute per Kopf nach einem Freistoß zum 1:1.

Dass der Venezolaner auch ein sehr guter Kopfballspieler war (nicht umsonst suchte Marc-André ter Stegen ihn so gerne mit seinen Abschlägen), geht schnell unter – zu sensationell war das, was Arango über fünf Jahre mit seinem linken Fuß gezaubert hat.

Welches Tor von Juan Arango war das schönste?

In der Bundesliga erzielte er 25 Tore für Borussia. Und wenn man sich die Zusammenstellung seiner schönsten Treffer ansieht, stellt sich die Frage, welches davon eigentlich kein Traumtor war.

Wuchtig und gefühlvoll – wahlweise bekam Arango sogar beides auf einmal hin. Neun Freistöße verwandelte er in der Liga direkt, sein Flatterschuss gegen Lazio Rom in der Europa League dürfte vielen Fans ebenfalls noch ein guter Erinnerung sein. Wer in den Jahren eine Liste der europaweit besten Schützen sah, fand meist nur den Namen Lionel Messi (32) noch vor Arango.

Unvergessen: Arango aus 40 Metern gegen Mainz

Manch ein Arango-Tor überstieg die Fantasie der Zuschauer: Während sein Freistoß in die kurze Ecke gegen Hannover noch einfach gerissen war, schien seine 40-Meter-Bogenlampe auf dem Hosenboden gegen Mainz allem zu widersprechen, was in der Schule in Physik gelehrt wird.

Mit Marco Reus (30), Patrick Herrmann (29) und Mike Hanke (36) bildete der Linksfuß 2011/2012 die „Fantastischen Vier“, doch innerhalb des Quartetts bildeten Reus und Arango noch einmal ein geniales Duo (hier lesen Sie mehr), wie es Borussia seit Jahrzehnten nicht gesehen hatte. „Borussia Barcelona“ wurde die Mannschaft von Lucien Favre (62) damals genannt. Und vermutlich erreichte sie ihren Peak am 18. Februar 2012, am Karnevalssamstag in Kaiserslautern.

Juan Arango trifft gegen den 1. FC Kaiserslautern sehenswert per Außenrist.

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Der Rasen auf dem Betzenberg glich einer Kuhwiese, doch Borussia kombinierte, als spiele sie in Wirklichkeit auf dem Centre Court von Wimbledon. Nach Zuspiel von Reus traf Arango mit dem Außenrist in die lange Ecke. Vielleicht traf er nie schöner. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Frage nach dem sehenswertesten Arango-Tor echtes Konfliktpotenzial birgt.