Hofmann pflegt seine Serie Gladbachs Punktegarant mit Verspätung
Mönchengladbach - Die Serie ist stark, nur hat sie Jonas Hofmann (27) in den vergangenen Jahren etwas vernachlässigt: Im zwölften Bundesligaspiel, in dem er mindestens einmal traf, ging er zum zwölften Mal nicht als Verlierer vom Platz. Beim 3:0 gegen den VfL Wolfsburg stellte Hofmann zudem mit einem Doppelpack sicher, dass zum neunten Mal ein Sieg dabei heraussprang.
Schon gegen die Bayern hatte Hofmann getroffen
„Hoffis Leistung war bärenstark, genauso – und das schiebe ich immer gleich hinterher – wie die Leistung der gesamten Mannschaft“, sagte Trainer Marco Rose (43). Vergangenen Samstag in München war bereits ein Sonderlob für einen seiner vielseitigsten Profis in der Schwebe, doch der Video-Assistent und die kalibrierte Abseitslinie hatten etwas dagegen. Hofmanns frühes Tor zum 1:0 wurde zurückgepfiffen. Ob zu Recht oder nicht – das ließ sich in der TV-Wiederholung nur rudimentär erahnen.
Womöglich hätte Borussia mit dem Treffer einen Punkt geholt und Hofmanns Serie damit gehalten. Gegen Wolfsburg war alles blitzsauber, Breel Embolo (23) lieferte diesmal mit dem rechten Außenrist ein noch schöneres Zuspiel. Und Hofmann blieb so cool, wie er es in 118 Spielen für Gladbach (13 Tore) eben nicht immer geblieben war. „In der Situation ist es egal, wer die Tore macht. Aber es ist eine schöne Randnotiz für mich persönlich“, sagte er.
Hofmann glänzt auf der Thuram-Position
In der Liga hatte Hofmann einst erst im 53. Einsatz und nach zweieinhalb Jahren im Verein getroffen. In der Hinrunde der Saison 2018/19 platzte der Knoten, nachdem Dieter Hecking (55) auf ein 4-3-3 umgestellt und Hofmann auf die Achterposition gepackt hatte. Seit dem Restart der Bundesliga ist er nun Rechtsaußen, Zehner, Sechser und Linksaußen gewesen. Bis zum Saisonende dürfte Hofmann – auch wenn aufgrund der unterschiedlichen Physis nicht jeder drauf kommen würde – weiter als Ersatz des verletzten Marcus Thuram (22) vorne links gefragt sein.
Hier können Sie die Leistung der Borussen gegen Wolfsburg bewerten:
„Wichtige Spieler fehlen in den verbleibenden Spielen. Deshalb gilt es für die Spieler, die jetzt nachrücken, sich voll reinzuhauen“, sagte Hofmann und kann sich kaum selbst gemeint haben. Schließlich stand er seit dem Restart in sieben von acht Spielen in der Startelf, dazu in 15 von 19 seit dem Hinrundenspiel gegen Bayern. Zu Beginn der Saison war zweieinhalb Monate verletzt gewesen, nachdem er sich in der Vorbereitung einen Stammplatz erarbeitet hatte.
Viele Abläufe unter Rose sitzen
„Das Gute ist, dass wir so einen breiten Kader haben. Man sieht immer wieder im Training, was für eine hohe Qualität wir haben“, sagte Hofmann. Viel Training ist nicht mehr angesagt bis zum Saisonende. Besonders das erste der beiden Hofmann-Tore gegen Wolfsburg zeugte jedoch von Abläufen, die am Ende des ersten Rose-Jahres so richtig sitzen.