Statistik stützt den Ansatz Ex-Profi mit hartem Vergleich – und noch härtere Kritik an Seoanes Plan
Borussia ohne Begeisterung!
In der ersten Halbserie von Borussia Mönchengladbach unter Gerardo Seoane (45) standen die Fohlen in erster Linie für Spektakel. Dem Schweizer war immer wieder anzumerken, dass ihm nicht gefiel, wie offen Borussia zeitweise defensiv agierte.
Gladbach verliert die Torgefahr – Sky-Expertin hält wenig von Seoane-Plan
Immerhin war die Offensiv-Ausbeute sehr ordentlich: In den ersten 17 Bundesliga-Partien erzielten die Fohlen 34 Treffer – also im Schnitt zwei Tore pro Spiel.
Seit dem Start in die Rückrunde sieht es gerade da aber mau aus. Borussia traf bei der 1:2-Pleite gegen Augsburg (21. Januar) und beim 1:3 beim FC Bayern (3. Februar). In den anderen drei Spielen blieb Borussia torlos – in allen bisherigen fünf Partien sieglos.
Offenkundig war es das Seoane-Ziel, für mehr defensive Stabilität zu sorgen. Aktuell führt das aber zu zähen Fohlen-Auftritten – und nicht zu einer besseren Punkteausbeute.
Einen harten Vergleich wählte Sky-Expertin Tabea Kemme (33) nach dem 0:2 der Fohlen in Leipzig am Samstag (17. Februar). Für Fans ist es im Grunde das Worst-Case-Szenario – Kemme sieht keinen Unterschied zwischen Borussia-Auftritten im Spiel- und im Trainingsbetrieb.
„Sie spielen ohne Ziel. Es ist wie in einem Trainingsspiel, das kann man auch ‚Ballhalten‘ nennen. Du vergisst dabei, dass man auch Tore schießen muss“, sagte die Ex-Nationalspielerin. „Es gab keinen Schuss aufs Tor. Das spiegelt sich komplett in dem Spiel wider, sie legen den Fokus darauf, gut zu verteidigen. Wir sehen das Problem sehr stark.“
Im Training liegt der Fokus natürlich darauf, Abläufe einzustudieren – und sich nüchtern auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Während des laufenden Spiels – in vollen Stadien – wünschen sich die Fans dann Emotionalität und Durchsetzungsfähigkeit. Daher wiegt der „Trainingsspiel-Vergleich“ von Kemme schwer.
Der neue Defensiv-Ansatz der Fohlen schlug in den ersten fünf Spielen nicht nur mit Blick auf die Ergebnisse fehl. Das Torverhältnis in diesen Partien beträgt 2:7 – der Seoane-Plan wurde nun hart von Sky-Expertin Kemme kritisiert.