GladbachLIVE-Analyse Das sind die Gründe für Borussias Lauf in 2021
Mönchengladbach - Besser hätte der Start ins Fußballjahr 2021 für Borussia Mönchengladbach kaum laufen können. So ist die Fohlenelf rund vier Wochen nach Jahresbeginn nach bisher fünf Spielen noch immer ungeschlagen, holte gar 13 von 15 möglichen Punkten. So wurden die Partien gegen den Arminia Bielefeld (1:0), den FC Bayern München (3:2), Werder Bremen (1:0) und Borussia Dortmund (4:2) allesamt gewonnen. Einzig beim VfB Stuttgart (2:2) gab es einen (zugegeben etwas unglücklichen) Punktverlust und Borussia spielte remis.
- Borussia ist im Jahr 2021 noch ungeschlagen
- Von 15 möglichen Zählern holte die Fohlenelf 13
- GladbachLIVE nennt mögliche Gründe für den derzeitigen Erfolg der Borussia
Doch was sind die Gründe für den derzeitigen Lauf der Fohlenelf? Unsere Redaktion hat die Erfolgsserie der Gladbacher genau unter die Lupe genommen und mögliche Gründe für den anhaltenden Erfolg im Jahr 2021 zusammengestellt.
- Borussias Standard-Stärke: Borussia ist in der laufenden Bundesliga-Spielzeit das erfolgreichste Team nach Standardsituationen. Insgesamt 17-mal trafen die Fohlen bereits nach ruhendem Ball. Das stellten sie auch im Match gegen Borussia Dortmund wieder eindrucksvoll unter Beweis. Gleich drei Tore erzielten die Gladbacher gegen den BVB nach einem Standard, zweimal traf Nico Elvedi, der auch schon am im Match zuvor gegen Werder Bremen nach einem Freistoß zur Stelle gewesen war und mit einem Kopfball den Siegtreffer erzielt hatte. Das Lustige dabei: Wirklich erklären, kann selbst VfL-Trainer Marco Rose (44) die Standard-Stärke seines Teams nicht. Er verriet nach dem Match gegen Dortmund am Freitagabend: „Wir trainieren sie wenig bis gar nicht. Wir reden mehr darüber.“ Diese Taktik scheint bislang mehr als gut zu funktionieren.
Gladbachs Laufleistung nach kurzer Winterpause noch besser als zuvor
- Borussias Laufstärke: In der kurzen Winterpause tankten die Gladbacher offensichtlich ordentlich Kraft. Das zumindest legen die Werte der Laufleistung in den bisherigen Spielen nahe. Denn: Während die Fohlen in den vier Spielen im Dezember im Schnitt 113, 5 Kilometer liefen, waren es in den bisherigen Matches im Januar bereits 120,5 Kilometer. Scheint ganz so, als habe die kurze Winterpause den Fohlen mehr als gutgetan und zu neuer Frische verholfen.
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- Borussias unbedingter Siegeswille: Die Elf von Trainer Marco Rose will jedes Spiel unbedingt gewinnen und zeigt das auch auf dem Platz. Auch nach Rückständen lässt sich die Elf vom Niederrhein nicht hängen, sondern kämpft unermüdlich, um noch etwas Zählbares mitzunehmen. So drehte das Team gegen den deutschen Rekordmeister Bayern München einen 0:2 Rückstand in einen 3:2-Sieg um, gegen Dortmund kamen die Fohlen ebenfalls nach einem Rückstand zurück und gewannen am Ende 4:2. Knappe Führungen wie beim 1:0 in Bielefeld oder beim 1:0 gegen Bremen werden zudem bislang konsequenter verteidigt und so über die Zeit gebracht.
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- Borussias Siegquote gegen Top-Teams: Gladbach fährt gegen die Top-Teams mehr Punkte ein als in vergangenen Spielzeiten und hat in der Hinrunde der Saison 2020/21 bisher gegen fast alle von ihnen gewonnen. Gegen Bayern gab es ein 3:2 und auch RB Leipzig wurde mit 1:0 besiegt. Einzig bei Bayer Leverkusen gelang in der Hinrunde kein Sieg (3:4). Gegen Dortmund gelang das 4:2 zum Rückrundenauftakt.
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Weitere Faktoren für Borussias Erfolg: Flexibilität und starke Rückkehrer
- Borussias Flexibilität: Die Spieler in Borussias Kader beherrschen verschiedenste Systeme und können auch während eines Spiels zwischen verschiedenen Formationen wechseln. Zwar bleiben das 4-2-3-1 oder 4-3-3 Borussias bevorzugte Grundordnungen, das Umschalten auf andere Systeme ist aber während einer Partie bisher nie ein Problem gewesen. So stellen die Fohlen gerne zwischendurch auf eine Dreierkette um. Nach der zwischenzeitlichen 1:2-Führung der Dortmunder wechselte die Rose-Elf zudem auf ein 4-4-2 (bzw. 4-2-2-2) . Den Gladbachern gelingt es so, auch während eines Spiels flexibel auf den Spielstil des jeweiligen Gegners zu reagieren und Lösungen zu finden.
- Borussias Rückkehrer: Trotz zwischenzeitlich angespannter Verletzen-Lage brauchten die Spieler der Fohlenelf bisher nicht lange, um wieder zurück auf ihr Top-Level zu kommen. Während der Ausfall von Leistungsträgern wie Jonas Hofmann (28, zuletzt ausgefallen mit Muskelverletzung im Oberschenkel) und Ramy Bensebaini (rund sechs Wochen wegen Covid19-Erkrankung außer Gefecht gesetzt) nur schwer zu kompensieren war, zeigten die beiden nach ihrer Rückkehr, dass sie in engen Spielen den Unterschied ausmachen können. So erzielte Bensebaini den vorentscheidenden Treffer zum 3:2 gegen den BVB, Hofmann ist mit vier Toren und sieben Assists Borussias zweitbester Scorer. Auch Marcus Thuram (23) traf nach seiner wochenlangen Rot-Sperre gegen den BVB gleich wieder, Denis Zakaria (24) steigert sich seit seiner Knieverletzung ebenfalls von Spiel zu Spiel.
Fazit: Sollte sich Borussia weiterhin ihre Stärken bewahren und diese auch in den folgenden Partien auf den Platz bringen, scheint eine erneute Qualifikation für die europäischen Wettbewerbe mehr als realistisch. Es bleibt allerdings abzuwarten, wie die Fohlenelf diesmal die bald erneut eintretende Mehrfachbelastung durch Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League wegstecken wird. Allerdings: Bereits in der Hinrunde haben die Gladbacher bewiesen, dass sie trotz hoher Belastung zu guten Ergebnissen in der Lage sind.