Erzrivale und Gladbach-Lieblingsgegner Zahlen, Daten, Fakten zum 93. Bundesliga-Derby beim 1. FC Köln
Am Samstag (27. November 2021/15.30 Uhr) tritt Borussia Mönchengladbach zum Derby beim 1. FC Köln an. Zum wohl brisantesten Duell des 13. Bundesliga-Spieltags hat GladbachLIVE die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten zusammengestellt.
Gladbach tritt in Köln zum 93. Bundesliga-Derby an
Borussia und der Erzrivale aus der Domstadt treffen am Samstagnachmittag zum 93. Mal in der Bundesliga aufeinander. Die Bilanz spricht dabei ganz klar für die Fohlen: Sie gewannen 51 der bisherigen Duelle – so viele wie in der Bundesliga-Historie gegen keinen anderen Gegner. Die Kölner entschieden 25 Partien für sich. Zudem gab es 16 Remis.
Von ihren bisherigen 46 Bundesliga-Auswärtsspielen in Köln gewannen die Fohlen außerdem stolze 25 Stück. Daneben gab es aber auch 14 Niederlagen und 7 Remis. Dennoch: Gegen kein anderes Team kassierten die Geißböcke zu Hause so viele Niederlagen (25) und Gegentore (95) wie gegen Borussia.
Und noch etwas spricht am Samstag (27. November) für die Elf vom Niederrhein: So viele Strafstöße wie gegen Mönchengladbach verursachte der 1. FC Köln gegen kein anderes Team (18). Und: Gegen kein anderes Team geriet der FC so oft in Rückstand wie gegen die Gladbacher.
Dafür, dass die Partie für beide Teams wohl eine der wichtigsten im gesamten Saisonverlauf ist, ging es in den letzten Jahren außerdem immer recht friedlich zu. Denn: Nur vier Platzverweise wurden in den bisherigen 92 Bundesliga-Duellen zwischen dem FC und dem VfL ausgesprochen. In den letzten 20 Spielen gab es gar keinen einzigen mehr. Die vier bisherigen Platzverweise richteten sich zudem alle gegen Spieler der Kölner – in 92 Bundesliga-Derbys flog bisher also nie ein Borusse vom Platz.
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Tabellarisch lagen Gladbach und Köln schon lange nicht mehr so nah vor einem Derby beieinander. Nur drei Zähler trennen den auf Rang neun platzierten VfL (18 Punkte) nach zwölf bereits absolvierten Partien vom „Effzeh“ auf Platz zwölf (15 Punkte).
Gerade, um sich weiter vom Erzrivalen abzusetzen, wäre ein Sieg in der Domstadt daher besonderes wichtig, wie auch Gladbach-Trainer Adi Hütter (51) betont: „Die Bundesliga-Tabelle ist aktuell sehr eng. Köln hatte im Gegensatz zu uns einen guten Start in die Bundesliga, wir sind ein bisschen schwerer reingekommen. Zum Glück haben wir aufholen können. Jetzt geht es um die nächsten drei Punkte. Ein Sieg wäre super und eine Niederlage unangenehm, auch tabellarisch.“
Vor allem das letzte der vergangenen Aufeinandertreffen dürfte den Gladbachern noch schwer im Magen liegen und somit für eine zusätzliche Motivation sorgen. Damals (6. Februar) unterlagen die Gladbacher nämlich den Domstädtern im heimischen Borussia-Park mit 1:2. Eine Revanche in Köln ist daher wohl nicht nur von den VfL-Fans dringend erwünscht.
Dass die Kölner es den Gladbachern in diesem Jahr besonders schwer machen könnten, ist Hütter aber durchaus bewusst. „Den FC zeichnet aus, dass er eine sehr klare Spielidee hat. Er spielt sehr hoch, sehr aggressiv und versucht auch, in der gegnerischen Hälfte sehr viel Druck aufzubauen. Was Balleroberungen betrifft, ist die Mannschaft sehr gut. Wir müssen uns darauf einstellen, angepresst zu werden. Dementsprechend brauchen wir Lösungen. Sie sind sehr zweikampfstark und auch was die Mentalität angeht bis zum Schluss zu 100 Prozent fokussiert“, sagt er.
Hinzukommt: Zuhause sind die Geißböcke in der laufenden Saison noch ungeschlagen, holten in den bisherigen Spielen drei Siege und drei Remis. Allerdings ist der „Effzeh“ mittlerweile auch bereits seit fünf Bundesligaspielen sieglos und spielte in der Hälfte der bisherigen zwölf Saisonspiele remis.
Das Duell könnte trotz allem recht torreich werden. Denn: In den bisherigen Bundesliga-Duellen erzielten die Fohlen insgesamt 181 Treffer, der FC 119. Daraus ergibt sich ein Schnitt von 3,26 Toren pro Bundesliga-Partie. Und: Nur der FC Bayern München gab in dieser Spielzeit bislang mehr Torschüsse ab als Mönchengladbach (185) und Köln (182). Die FC-Stürmer gaben außerdem ligaweit bislang die meisten Torschüsse ab (76).
Gewarnt sein sollten die Fohlen dabei vor allem vor Flanken und Kopfbällen. Denn Köln erzielte von allen Bundesliga-Teams die meisten Tore nach Flanken (7), ebenso erzielten die Geißböcke die meisten Kopfballtore (7).
Borussia hingegen erzielte in dieser Bundesliga-Saison zwölf ihrer bislang 17 Tore in der jeweils ersten Spielhälfte, zudem traf nur Bayer Leverkusen bislang häufiger in der Anfangsviertelstunde (9 Mal) als der VfL (5 Mal). Köln jubelte hingegen bei 14 von 18 Treffern erst nach dem Seitenwechsel.
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Auch VfL-Coach Hütter weiß um die diesjährige Angriffslust der Kölner Offensive und gibt deshalb eine klare Marschroute für ein erfolgreiches Derby vor: „Wir wissen, dass Anthony Modeste ein absoluter Strafraumstürmer ist, der sehr kopfballstark ist. Deswegen müssen wir die Seiten zu machen und versuchen, die Flanken zu verhindern“, sagt er.
Der Österreicher fügt hinzu: „Aber ich beschäftige mich auch mit unserem Spiel, wie wir den Gegner vor Probleme stellen können. Wir müssen sicherlich das Tempo, die Aggressivität und das Zweikampfverhalten zu 100 Prozent annehmen. Auch wir haben große Stärken und die möchten wir natürlich in das Spiel hineinbringen. Dazu müssen wir es schaffen, dass der Gegner seine Stärken nicht einbringen kann.“