„Fühlt sich scheiße an“ Stimmen und Reaktionen zur Gladbach-Niederlage gegen Mainz
Borussia Mönchengladbach hat am Sonntag (4. September 2022) im Bundesliga-Heimspiel gegen Mainz 05 0:1 verloren. GladbachLIVE hat Stimmen und Reaktionen zur Partie zusammengetragen.
Gladbach gegen Mainz: Stimmen und Reaktionen zum Liga-Duell
Julian Weigl (Spieler Borussia): „Es war extrem viel in der ersten Halbzeit drin. Mainz ist besser ins Spiel gekommen und war ein Stück weit griffiger. Sie sind immer wieder gefährlich nach vorne gekommen. Umso länger die erste Halbzeit dauerte, desto mehr haben wir uns dann freigeschwommen, waren dominanter und hatten dann auch drei bis vier Riesenchancen. Dennoch sind wir dann mit einem 0:0 in die Pause gegangen. Der Trainer hat dann einiges angesprochen. Dann ist es allerdings heute sehr unglücklich für ins gelaufen. Es gibt immer viele Kleinigkeiten, die im Fußball entscheidend sind, und die waren heute nicht auf unserer Seite.“
Christoph Kramer (Spieler Borussia): „Wir sind echt scheiße reingekommen und wenn man so ins Spiel kommt, Mainz dann so Blut leckt und in ihrer Vorgehensweise bestätigt wird und wir sie dann so einladen, musst du erstmal damit klarkommen, dass der Gegner 20 Minuten Oberwasser hat. Das war nicht gut, da müssen wir uns in der Bundesliga die Dominanz, die wir ausstrahlen wollen, brutal erarbeiten und du musst erstmal dagegen ankämpfen, dass der Gegner dich mit einfachen Mitteln schlagen kann und das haben wir speziell am Anfang nicht getan. Danach haben wir Fuß gefasst, haben eine Reihe von richtig guten Torchancen gehabt, die wir leider nicht genutzt haben und, dass der Freistoß dann auch noch aus dieser Entfernung reingeht, ist dann natürlich maximal-beschissen. Aber so ist Fußball. Wir haben dann in Unterzahl gut gespielt, aber uns nicht belohnt. Und dann ist es am Ende ernüchternd.“
Jonas Hofmann (Spieler Borussia): „Mich ärgert am meisten, dass wir die Niederlage hätten verhindern können, wenn wir das Tor getroffen hätten. Wir hatten in der ersten Halbzeit schon zwei, drei Möglichkeiten, in der zweiten Halbzeit auch, haben sogar in Unterzahl besser gespielt als in Gleichzahl und auch noch eine Riesen-Chance gehabt. Deshalb ist es extrem bitter. Aber heute war so ein Tag, an dem wir noch 100 Minuten hätten weiterspielen können und hätten es dennoch nicht geschafft, den Ball im Tor unterzubringen. Das fühlt sich scheiße an und tut einfach weh.“
Karim Onisiwo (Spieler Mainz): „Wir haben nach dem Leverkusen-Spiel ein bisschen einen auf den Deckel bekommen, da es da wirklich nicht so gelaufen ist für uns. Auch in den Spielen davor haben wir nicht dasselbe Gesicht gezeigt wie im letzten Jahr. Wir haben genau gewusst, dass Gladbach sehr guten Fußball spielt und immer versucht, eine fußballerische Lösung zu finden. Wenn du da giftig bist und im richtigen Moment auslöst, kannst du da Bälle klauen und sie verunsichern und das haben wir auch gemacht. Bei der Roten Karte der Gladbacher habe ich gesehen, dass ich letzter Mann bin und habe das dann auch ein bisschen dankend angenommen, muss ich sagen.“
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Daniel Farke (Trainer Borussia): „Wir sind nicht gut ins Spiel hereingekommen. Da waren wir gedanklich nicht wach genug. Dann haben wir uns reingekämpft und viele Dinge richtig gut gemacht. Alle Dinge, die im Fußball gegen dich laufen können, sind dann gegen uns gelaufen. In der ersten Halbzeit haben wir Riesenchancen vergeben, dann sind mit Nico Elvedi und Alassane Plea zwei wichtige Spieler ausgefallen. Wir bekommen eine unglückliche Rote Karte, weil Onisiwo eigentlich im Abseits steht, aber Marvin Friedrich den Ball an die Schulter bekommt. Da wünscht man sich fast, dass Ko den Spieler laufen lässt, weil wir mit Yann Sommer einen Torwart in Überform haben. Der anschließende Freistoß wird dann genau in den Knick geschossen, so einen schießt er wahrscheinlich auch nur alle drei Jahre. Die Jungs haben sich gegen die Nackenschläge gestemmt und in Unterzahl ein sehr gutes Spiel gemacht, Chancen kreiert und Konterchancen von Mainz gut verteidigt. Da haben wir großen Charakter gezeigt und bis zum Schluss dran geglaubt.“
Bo Svensson (Trainer Mainz): „Ich finde, dass wir eine gute erste Halbzeit gespielt haben, in der wir auch die bessere Mannschaft waren. Wir haben es verpasst, aus einer guten Spielanlage richtig gr0ße Torchancen zu erspielen. Wir haben eine gute Intensität auf dem Platz gehabt und die Gladbacher gut gestresst. In ein paar Szenen hatten wir ein bisschen Glück. Auch in der zweiten Halbzeit haben wir gut angefangen und dann das Tor gemacht. In der Überzahlphase haben wir nicht so clever gespielt, da war Gladbach komischerweise die bessere Mannschaft. Am Ende haben wir vielleicht sogar etwas Glück, dass wir nicht den Ausgleich kassiert haben.“
Martin Schmidt (Sportdirektor Mainz): „Wir waren vor allem kämpferisch, willig und sehr mutig. Nach dem letzten Spiel waren wir sehr mutig, den Ball trotzdem wieder an den Fuß zu nehmen, hoch zu sehen, Druck machen, das haben wir in der ersten Halbzeit gesehen, dass da sehr viel Mut drin war und wir uns nicht hinten reinstellen – sondern das Gegenteil.“