Wegen Einreise-Sperre Bestätigt: Borussias Königsklassen-Kracher in fremdem Stadion
Mönchengladbach - Dass Borussia Mönchengladbach das Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale gegen Manchester City (24. Februar, 21 Uhr) im heimischen Borussia-Park austragen kann, galt schon seit Tagen als unwahrscheinlich. Zwar gehen die Infektionszahlen rund um das Coronavirus weiter schrittweise zurück, an Lockerungen ist derzeit aber dennoch nicht zu denken. Seit Montagabend (8. Februar) steht nun fest: Die Gladbacher und City werden für das Hinspiel in ein anderes Stadion ausweichen.
- Am 24. Februar und 16. März trifft Borussia Mönchengladbach im Achtelfinale der Königsklasse auf Manchester City
- Das im Borussia-Park geplante Hinspiel wird nun in einem anderen Stadion ausgetragen
- Gladbach muss sein Heimspiel in Budapest austragen
UEFA bestätigt: Europapokal-Heimspiel in Budapest
Am Montagabend bestätigte die UEFA: Das Achtelfinal-Hinspiel steigt in der Puskás-Aréna in Budapest.
Hintergrund ist eine Einreisesperre für die von Corona-Mutationen stark betroffenen Länder, zu diesen zählt auch Großbritannien. Bis zum 17. Februar gilt diese Verordnung der Bundesregierung. Und es deutet momentan einiges darauf hin, dass diese Verordnung eher verlängert statt ausgesetzt wird. Unabhängig davon wurde nun für Borussias Heimspiel gegen Manchester City am 24. Februar die Ausweich-Regelung getroffen. Ob das Rückspiel am 16. März (21 Uhr, Etihad Stadium) wie geplant stattfinden kann, ist derzeit noch nicht klar.
„Wir müssen leider davon ausgehen, dass die bis zum 17. Februar in Deutschland aufgrund der Corona-Pandemie geltenden Einreiseverbote aus Großbritannien auch über dieses Datum hinaus Bestand haben werden und dass es auch keine Ausnahmegenehmigung für eine Einreise der Mannschaft von Manchester City zu einem Spiel in Mönchengladbach geben wird“, erklärte Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers (53).
Schippers weiter: „Die Bestimmungen der UEFA besagen für solch einen Fall, dass wir als Heimmannschaft verpflichtet sind, einen alternativen Spielort zu finden. Wir haben uns schließlich aus verschiedenen Gründen für die Puskás Aréna in Budapest entschieden und bedanken uns bei der UEFA und dem ungarischen Fußballverband für die Unterstützung. Ein Achtelfinale in der Champions League ist für Borussia Mönchengladbach ein herausragendes Ereignis, das nun leider weder mit Zuschauern noch in unserem eigenen Stadion stattfinden kann. Aber wir sind froh, dass wir überhaupt spielen können und gehen mit der Sache der allgemeinen Lage entsprechend gewissenhaft um.“
Auch Gladbachs Bundesliga-Rivale RB Leipzig hatte sich zuvor dazu entschlossen, sein Königsklassen-Match in Budapest auszutragen. Das hatte die UEFA am Sonntagmittag bekannt gegeben. Jetzt ist klar: Die ungarische Hauptstadt wird auch Ausweichspielort für die Fohlenelf. Die Ungarn-Metropole hatte auch Borussias Sportdirektor Max Eberl (47) am Samstagabend bereits im „ZDF-Sportstudio“ als mögliche Variante genannt.
Zuvor hatte die dänische Zeitung „B.T.“ berichtet, dass Gladbach sich auch nach einem Ausweichort in Dänemark umgehört haben soll: In Herning, wo der dänische Meister FC Midtjylland spielt. Angeblich habe es dort bereits eine Zusage gegeben, für den Fall der Fälle. Offiziell bestätigt war das aber nicht. Der Verein, die Stadt und die Stadionbetreiber hätten bereits ihre Zusage erteilt, solange die sonstigen Anti-Corona-Regularien eingehalten werden.
Die finale Entscheidung würde allerdings eh bei der dänischen Regierung liegen. Nun ist diese nicht mehr notwendig.
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Nun wird also in Budapest gespielt. Auch, weil die Engländer sich nicht gänzlich kooperativ gezeigt hatten: „Manchester City wollte das Heimrecht nicht tauschen, das hatten wir offiziell angefragt, aber es wurde abgelehnt“, erklärte Eberl.
Daher müssen die Fohlen nun in Ungarn den Grundstein für das nächste Europapokal-Wunder legen.